Intoleranz den Intoleranten?
Ja.
Um es ganz kurz zu sagen.
Gemeint ist dies, wer sich der Intoleranz den Intoleranten gegenüber verschreibt, toleriert sich am Ende selber nicht mehr.
So zwingend sachlogisch das ist, so empirisch ist es auch erwiesen.
Nur der Grund ist ein anderer als die Sachlogik.
Der Grund besteht nicht darin, daß man sich selbst als intolerant erkennen würde, nachdem man es schon längst geworden ist, sondern darin, daß man den Irrtum in der Kategorie der Anwendung der Intoleranz verinnerlicht.
Es ist nämlich so, nicht Menschen gilt Intoleranz, sondern gesellschaftlichen Entwicklungen.
Wer das aus den Augen verliert, verstrickt sich in persönliche Fehden, wo es strategisch Weichen zu stellen gilt, und auch wenn ihm dieser Fehler nicht bewußt wird, so verkehrt sich sein ganzes Wesen durch ihn doch dermaßen, daß er immer schlechter gelitten wird, selbst unter seinesgleichen.
Also berichtigt, was heißt nun Intoleranz der Intoleranz?
Daß man es nicht toleriert, daß es dazu kommt, daß andere gesellschaftliche Entwicklungen nicht tolerieren?
Logisch heißt es genau das. Also daß man es nicht erlaubt, daß Menschen ihre Freiheit benutzen, um die Freiheit anderer gegebenenfalls einzuschränken, mit eben dieser Ausnahme, selbstverständlich.
Anders ausgedrückt, man erlaubt keine Verantwortungsübernahme für gesellschaftliche Entwicklungen außerhalb des Dienstweges.
Zivilcourage ist es somit, keine Zivilcourage, außer eben dieser Garantie, zuzulassen.
Logisch, wie gesagt, bedeutet die Maxime genau dieses.
Und man könnte sticheln, daß sie es auch praktisch heißt.
Gemeint, freilich, ist etwas anderes. Die Entwicklung, welche man zu hindern sucht, ist die Entwicklung hin zur allgemeinen Unfreiheit.
Aber wenn dieses auch nur einmal kurz reflektiert würde, so würde sofort erkannt, daß einer der größten Katalysatoren der allgemeinen Unfreiheit darin besteht, statt eine Meinung zu bekämpfen, denjenigen zu bekämpfen, welcher sie vertritt, also just den eingangs beschriebenen Fehler zu machen und statt der unerwünschten Form der Intoleranz, die sie scheinbar vertretenden Intoleranten ins Visier zu nehmen.
Wenn die unerwünschte Form der Intoleranz die allgemeine Unfreiheit ist, so wird derjenige, welcher statt ihrer ihre Vertreter bekämpft, alleine dadurch selbst zu ihrem Vertreter.
Wer nun einwenden möchte, daß es um eine andere Form der Intoleranz geht, der sollte seine Definition einmal zu Ende denken und sehen, wohin ihn das führt. Ich wage zu prophezeien, daß es auf die zuerst verfolgte Aufhebung der gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme außerhalb des Dienstweges hinauslaufen wird.
Dies alles scheint wie ein läppisches Worteumstellen, aber es ist weit mehr als das. Es ist der Beweis, daß man mit fehlerhaften Begriffen und Maximen ein Volk ins Verderben stürzen kann, wenn man sie nur genügend propagiert.
Deshalb meint Platon, die Verantwortung für die Sprache sei den wahren Philosophen zu übertragen.
Bei uns ist es hingegen eher so, daß Politiker im Halbsuff die Verantwortung für unsere Begriffe und Maximen haben.
Nun denn, danach ist unser öffentlicher Diskurs auch.
Um es ganz kurz zu sagen.
Gemeint ist dies, wer sich der Intoleranz den Intoleranten gegenüber verschreibt, toleriert sich am Ende selber nicht mehr.
So zwingend sachlogisch das ist, so empirisch ist es auch erwiesen.
Nur der Grund ist ein anderer als die Sachlogik.
Der Grund besteht nicht darin, daß man sich selbst als intolerant erkennen würde, nachdem man es schon längst geworden ist, sondern darin, daß man den Irrtum in der Kategorie der Anwendung der Intoleranz verinnerlicht.
Es ist nämlich so, nicht Menschen gilt Intoleranz, sondern gesellschaftlichen Entwicklungen.
Wer das aus den Augen verliert, verstrickt sich in persönliche Fehden, wo es strategisch Weichen zu stellen gilt, und auch wenn ihm dieser Fehler nicht bewußt wird, so verkehrt sich sein ganzes Wesen durch ihn doch dermaßen, daß er immer schlechter gelitten wird, selbst unter seinesgleichen.
Also berichtigt, was heißt nun Intoleranz der Intoleranz?
Daß man es nicht toleriert, daß es dazu kommt, daß andere gesellschaftliche Entwicklungen nicht tolerieren?
Logisch heißt es genau das. Also daß man es nicht erlaubt, daß Menschen ihre Freiheit benutzen, um die Freiheit anderer gegebenenfalls einzuschränken, mit eben dieser Ausnahme, selbstverständlich.
Anders ausgedrückt, man erlaubt keine Verantwortungsübernahme für gesellschaftliche Entwicklungen außerhalb des Dienstweges.
Zivilcourage ist es somit, keine Zivilcourage, außer eben dieser Garantie, zuzulassen.
Logisch, wie gesagt, bedeutet die Maxime genau dieses.
Und man könnte sticheln, daß sie es auch praktisch heißt.
Gemeint, freilich, ist etwas anderes. Die Entwicklung, welche man zu hindern sucht, ist die Entwicklung hin zur allgemeinen Unfreiheit.
Aber wenn dieses auch nur einmal kurz reflektiert würde, so würde sofort erkannt, daß einer der größten Katalysatoren der allgemeinen Unfreiheit darin besteht, statt eine Meinung zu bekämpfen, denjenigen zu bekämpfen, welcher sie vertritt, also just den eingangs beschriebenen Fehler zu machen und statt der unerwünschten Form der Intoleranz, die sie scheinbar vertretenden Intoleranten ins Visier zu nehmen.
Wenn die unerwünschte Form der Intoleranz die allgemeine Unfreiheit ist, so wird derjenige, welcher statt ihrer ihre Vertreter bekämpft, alleine dadurch selbst zu ihrem Vertreter.
Wer nun einwenden möchte, daß es um eine andere Form der Intoleranz geht, der sollte seine Definition einmal zu Ende denken und sehen, wohin ihn das führt. Ich wage zu prophezeien, daß es auf die zuerst verfolgte Aufhebung der gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme außerhalb des Dienstweges hinauslaufen wird.
Dies alles scheint wie ein läppisches Worteumstellen, aber es ist weit mehr als das. Es ist der Beweis, daß man mit fehlerhaften Begriffen und Maximen ein Volk ins Verderben stürzen kann, wenn man sie nur genügend propagiert.
Deshalb meint Platon, die Verantwortung für die Sprache sei den wahren Philosophen zu übertragen.
Bei uns ist es hingegen eher so, daß Politiker im Halbsuff die Verantwortung für unsere Begriffe und Maximen haben.
Nun denn, danach ist unser öffentlicher Diskurs auch.
Labels: 04, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, φιλοσοφία