Bereitschaftsbeitrag

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17. Oktober 2012

Erkenntnis

Erkenntnis ergibt sich immer aus einer Frage wie der danach, wozu dieses Gebilde wohl taugen könnte.


So ist es auch mit unserem Leben, wir erraten anhand der Fakten, welche uns vorliegen, vielleicht seinen Sinn.

Wer mich studieren wollte, der wäre sicherlich interessiert daran, welche Fakten mir vorliegen, doch das kann ich nicht sagen. Ich kann allerdings sagen, daß meine Erklärung des Sinns des menschlichen Lebens durch das aktive transzendente Voranschreiten in den Zykeln der Existenz, bzw. deren aktive transzendente Zurücksetzung, auf der Grundlage erraten wurde, daß Bewußtsein nichts mit Funktion zu tun hat, sondern vielmehr seinem Wesen nach Wiegen ist.

Wenn wir aber Waagschalen sind, dann wird es auch eine Waage geben, genauso wie es Hände geben wird, welche nach den Griffen der obigen Amphore greifen

Nun, ich weiß, daß es diese Waage gibt, auf dem Grund dessen, was ich erfahren habe, ihre Rolle hingegen rate ich nur. Die Welt stellt sich uns in den drei Ebenen der Existenz dar, und ich sage schlicht, daß ihre Entwicklung in ihnen erwogen wird. Ich weiß, daß einzelne Ereignisse in ihr die Folge solchen Erwägens sind, ich rate, daß sie Zielen dienen, welche Antworten auf es sind.

Und ich bin damit zu Frieden. Der Grad meines Zweifels, der Grad der Gewissenhaftigkeit meines Nachsinnens wurde überschritten. Und Gott weiß, daß es keine Kleinigkeit war.

Nicht wenige Atheisten sind es, weil sie sich selber für leicht befinden. Sie fürchten die Abweisung ihrer Anliegen und flüchten sich in eine Welt ohne Gott. Nun, jeder kennt sich selbst am besten, niemand nehme ein solches Eingeständnis für ein Argument für etwas anderes als dafür, daß es in der Welt Leichtes und Schweres gibt und daß der Mensch von Natur aus ungeduldig ist und die Zukunft lieber vorwegnimmt als auf sie zu warten, wenn er die Möglichkeit dazu hat.

Aber gerade derjenige, welcher auf Gott vertraut, hat diese Möglichkeit nicht, denn mehr ist die Welt als er selbst, und nur Gott kennt die in ihr treibenden Keime zur Gänze.

Indes, gerne stieße ich die Kenntnis der Zukunft von mir, überließe die Welt sich selbst, genösse die Stille der verbleibenden Zeit, gleichsam Atem holend für den kommenden Tauchgang, fast schadenfroh gegenüber jenen, welche nie alt werden werden, gewiß das schlimmste Zeichen von allen, sich selbst widersprechend bis zuletzt.

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