Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

23. Oktober 2012

Wagner als Prophet

Was sehen wir hier?



Die Situation ist doch die: Mime wiegelt Siegfried zum Angriff auf Fafner auf, während Alberich, Mimes Bruder, Fafner Abhilfe anbietet, für den Fall, daß er auf seine eigenen Pläne verzichtete. Und Wotan hilft Alberich, wohl wissend, daß dieser sowieso keinen Erfolg damit haben wird.

Nun setzen wir da einmal ein: Mime = Saudi-Arabien, Alberich = Vereinigte Staaten, Fafner = Europäische Union, Siegfried = moslemische Immigranten, Wotan = europäische Rechte.

Der Ring des Nibelungen ist die internationale Leitwährung. Das hatte ich ja bereits zuvor an diesem Ausschnitt verdeutlicht.



Nun, natürlich hat die Europäische Union ihre Probleme nur, weil die Vereinigten Staaten sie indirekt finanzieren. Würde sie sich also an Alberich wenden, so wäre sie sie schnell los. Aber die Europäische Union tut das nicht, sie kennt ihre eigene Macht nur zu gut und weiß, daß ihr Meinungsmonopol erst dann gefährdet wäre, wenn ein Großteil der Europäer der Ansicht wäre, daß es nichts mehr zu besprechen gäbe.

Und so bleiben die Mahner, gleich zu welchem Lager sie gehören, ungehört.

Ich erinnere mich daran, einmal von einen Juden die Frage gehört zu haben, ob man Wagner überhaupt verstehe könne, wenn man kein Antisemit sei, denn freilich sind Mime und Alberich deutlich genug als Juden gezeichnet worden, und auch die heutige Situation ließe sich so deuten, indessen würde ich lediglich sagen, daß man Wagner nicht verstehen kann, wenn man ihn nicht auf die Politik der Gegenwart bezieht, letztlich kann man die Einkleidung materialistischen politischen Denkens in die Judengestalt auch als Folklore betrachten.

Im Zentrum von Wagners Kunst stehen die moderne Welt und die Gesetze, welche sie beherrschen, und im Ring des Nibelungen hat er ihre typischen Muster festgehalten, als da wären Gleißnerei (Siegfrieds Niedergang an Gunthers Hof), Errichtung von Geldmonopolen, Ausspielung zweier gegensätzlicher Machtblöcke gegen einander, um als lachender Dritter dazustehen, Überfälle auf Privatpersonen, in welchen sich die Macht konzentriert (Kannst du auch winzig und klein dich schaffen?), die Schwäche der Gewaltigen gegenüber den Schaffenden (Deutschland als Fasolt und Fafner, welche anderen Burgen bauen).

Und da soll noch einer sagen, daß das Leben heute keine Wagneroper wäre!

Labels: , , ,