Grundlagen der vokalischen Klangfarben
Nein, kneifen wir nicht, wagen wir stattdessen nach der Kartographierung der Farben die Kartographierung der Klangfarben. Vollständig, allerdings, wird es uns wohl nicht gelingen, wenig läßt sich besiepielsweise über die Klangfarbe der Harfe sagen, aber die Klangfarben der Blasinstrumente, und insbesondere der menschlichen Stimme, wollen wir etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Zunächst einmal unterscheiden wir ein Blasinstrument danach, ob es selber schwingt oder lediglich die Luft in ihm. Die Klangfarben der ersteren nennen wir eigentlich und die der letzteren uneigentlich, wobei die Lippen des Bläsers bei den Blechbläsern zum Instrument zu zählen sind.
Ich behaupte nun, daß unser Gehirn uneigentliche Klangfarben als u-ü-i wahrnimmt und eigentliche als o-ö-e; oder gegebenenfalls auch als a. Deshalb klingt die Oboe nach ö und die Blockflöte nach ü. Deshalb heult der Wind in u und i, und deshalb spuken auch Geister in u.
Wer Lust hat, kann ja selbst einen stimmlosen chu-Klang erzeugen, indem er seinen Atem über seine Zunge bläst.
Damit hätten wir die erste Dimension der vokalischen Klangfarben erfaßt, nämlich den Grad der Eigentlichkeit.
Als nächstes nun wäre zu klären, was ein u von einem i trennt, oder analog ein o von einem e. Dies ist nun schon etwas schwieriger, aber wir haben einen physiologischen Ausgangspunkt, nämlich die Stellung des Laryngopharynx und andererseits haben wir bei der Trompete ein ganz ähnliches Phänomen, nämlich den Plunger-Dämpfer, welcher in offenem Zustand die Klangfarbe der Trompete von ö zu e verschiebt.
Ich behaupte daher folgendes. Unser Gehirn registriert die Verstellung eines Klanges durch ein Hindernis, welches einen guten Teil der Schallwelle zurückwirft, und mißt dabei die Distanz zwischen der Klangquelle und diesem Hindernis. Je größer diese ist, desto forcierter, gequetscher oder quakender erscheint der Ton. Das Hindernis muß allerdings von ganz bestimmter Beschaffenheit sein, um diese Wahrnehmung auszulösen, wie ja auch andere Trompetendämpfer vor Ohren führen, welche sich ganz anders auf den Klang auswirken.
Ich glaube aber, daß sich hieraus durchaus erklärt, warum der Wind auf freier Flur in u heult und in den Wipfeln in i (wie, Sie meinen, ich sollte weniger Eselsbrücken bauen?)
Damit hätten wir die zweite Dimension der vokalischen Klangfarben erfaßt, nämlich den Grad der Entzogenheit eines Klanges, welche allerdings nur dort Anwendung findet, wo ein Klang durch ein Hindernis verstellt wird, also beim a nicht.
Und damit bleibt nur noch eine Dimension der vokalischen Klangfarben übrig, nämlich die Führung des Klanges, welche ein geschlossenes ö wie in schön von einem offenen ö wie in heard unterscheidet.
Führung nenne ich diese Dimension, weil der Klangunterschied durch die Führung des Luftstroms durch eine möglichst lange, enge Röhre entsteht. Alle Blechbläser produzieren ein ö, aber keines ist so geschlossen, so geführt, wie das ö des Waldhorns, wie in diesem Stück von Franz Joseph Strauss (ja, ne, das ist schon richtig geschrieben, der Vater von Richard, von welchem Richard, wenn ich das so höre, auch ziemlich viel übernommen hat.)
Die Wirkung ist magisch, man hört geradezu die Zeit, welche die Luft braucht, um das Horn zu durchströmen, kein anderes Instrument vermittelt einen ähnlich starken Eindruck von der Vergangenheit.
Damit wären die drei Dimensionen der vokalischen Klangfarben komplett: Eigentlichkeit, Entzogenheit und Führung.
Darüberhinaus erkennen wir natürlich noch drei weitere Dimensionen neben der Klangfarbe, nämlich Tonhöhe, Lautstärke und Dämpfung-Hall, wobei sich Hall und Führung dadurch unterscheiden, daß sich Führung auf den Raum bezieht, in welchem ein Klang entsteht und Hall auf den Raum, in welchem er gehört wird, die beiden beim Waldhorn allerdings anfangen zu verschmelzen.
Wahrscheinlich hat sich das menschliche Gehirn lediglich bei Blasinstrumenten die Mühe der dimensionalen Unterscheidung der Klangfarbe gemacht, um das menschliche Sprechen anzuleiten, und mit derselben Wahrscheinlichkeit sind meine Ausführungen hier also auch so vollständig, wie es irgend geht, was natürlich nicht heißt, daß sich die Klangfarbe von Blasinstrumenten so vollständig erfassen ließe, schließlich haben schon verschiedene Menschen unterscheidbare Stimmen, aber soweit es die wiedererkennbaren Schatten in diesen Klangfarben betrifft, also die Vokale, ist die dimensionale Kartographierung vollständig; mathematisch gesehen handelt es sich dabei um eine Projektion eines höherdimensionalen Raums in einen sechsdimensionalen, in welchem die Klänge begrifflich erfaßt sind, so daß sich also Informationen wie Tonhöhe, Lautstärke, Eigentlichkeit und so weiter festhalten lassen, wobei aus der Kombination von Eigentlichkeit, Entzogenheit und Führung die unterschiedlichen Vokale entspringen.
Zunächst einmal unterscheiden wir ein Blasinstrument danach, ob es selber schwingt oder lediglich die Luft in ihm. Die Klangfarben der ersteren nennen wir eigentlich und die der letzteren uneigentlich, wobei die Lippen des Bläsers bei den Blechbläsern zum Instrument zu zählen sind.
Ich behaupte nun, daß unser Gehirn uneigentliche Klangfarben als u-ü-i wahrnimmt und eigentliche als o-ö-e; oder gegebenenfalls auch als a. Deshalb klingt die Oboe nach ö und die Blockflöte nach ü. Deshalb heult der Wind in u und i, und deshalb spuken auch Geister in u.
Wer Lust hat, kann ja selbst einen stimmlosen chu-Klang erzeugen, indem er seinen Atem über seine Zunge bläst.
Damit hätten wir die erste Dimension der vokalischen Klangfarben erfaßt, nämlich den Grad der Eigentlichkeit.
Als nächstes nun wäre zu klären, was ein u von einem i trennt, oder analog ein o von einem e. Dies ist nun schon etwas schwieriger, aber wir haben einen physiologischen Ausgangspunkt, nämlich die Stellung des Laryngopharynx und andererseits haben wir bei der Trompete ein ganz ähnliches Phänomen, nämlich den Plunger-Dämpfer, welcher in offenem Zustand die Klangfarbe der Trompete von ö zu e verschiebt.
Ich behaupte daher folgendes. Unser Gehirn registriert die Verstellung eines Klanges durch ein Hindernis, welches einen guten Teil der Schallwelle zurückwirft, und mißt dabei die Distanz zwischen der Klangquelle und diesem Hindernis. Je größer diese ist, desto forcierter, gequetscher oder quakender erscheint der Ton. Das Hindernis muß allerdings von ganz bestimmter Beschaffenheit sein, um diese Wahrnehmung auszulösen, wie ja auch andere Trompetendämpfer vor Ohren führen, welche sich ganz anders auf den Klang auswirken.
Ich glaube aber, daß sich hieraus durchaus erklärt, warum der Wind auf freier Flur in u heult und in den Wipfeln in i (wie, Sie meinen, ich sollte weniger Eselsbrücken bauen?)
Damit hätten wir die zweite Dimension der vokalischen Klangfarben erfaßt, nämlich den Grad der Entzogenheit eines Klanges, welche allerdings nur dort Anwendung findet, wo ein Klang durch ein Hindernis verstellt wird, also beim a nicht.
Und damit bleibt nur noch eine Dimension der vokalischen Klangfarben übrig, nämlich die Führung des Klanges, welche ein geschlossenes ö wie in schön von einem offenen ö wie in heard unterscheidet.
Führung nenne ich diese Dimension, weil der Klangunterschied durch die Führung des Luftstroms durch eine möglichst lange, enge Röhre entsteht. Alle Blechbläser produzieren ein ö, aber keines ist so geschlossen, so geführt, wie das ö des Waldhorns, wie in diesem Stück von Franz Joseph Strauss (ja, ne, das ist schon richtig geschrieben, der Vater von Richard, von welchem Richard, wenn ich das so höre, auch ziemlich viel übernommen hat.)
Die Wirkung ist magisch, man hört geradezu die Zeit, welche die Luft braucht, um das Horn zu durchströmen, kein anderes Instrument vermittelt einen ähnlich starken Eindruck von der Vergangenheit.
Damit wären die drei Dimensionen der vokalischen Klangfarben komplett: Eigentlichkeit, Entzogenheit und Führung.
Darüberhinaus erkennen wir natürlich noch drei weitere Dimensionen neben der Klangfarbe, nämlich Tonhöhe, Lautstärke und Dämpfung-Hall, wobei sich Hall und Führung dadurch unterscheiden, daß sich Führung auf den Raum bezieht, in welchem ein Klang entsteht und Hall auf den Raum, in welchem er gehört wird, die beiden beim Waldhorn allerdings anfangen zu verschmelzen.
Wahrscheinlich hat sich das menschliche Gehirn lediglich bei Blasinstrumenten die Mühe der dimensionalen Unterscheidung der Klangfarbe gemacht, um das menschliche Sprechen anzuleiten, und mit derselben Wahrscheinlichkeit sind meine Ausführungen hier also auch so vollständig, wie es irgend geht, was natürlich nicht heißt, daß sich die Klangfarbe von Blasinstrumenten so vollständig erfassen ließe, schließlich haben schon verschiedene Menschen unterscheidbare Stimmen, aber soweit es die wiedererkennbaren Schatten in diesen Klangfarben betrifft, also die Vokale, ist die dimensionale Kartographierung vollständig; mathematisch gesehen handelt es sich dabei um eine Projektion eines höherdimensionalen Raums in einen sechsdimensionalen, in welchem die Klänge begrifflich erfaßt sind, so daß sich also Informationen wie Tonhöhe, Lautstärke, Eigentlichkeit und so weiter festhalten lassen, wobei aus der Kombination von Eigentlichkeit, Entzogenheit und Führung die unterschiedlichen Vokale entspringen.
Labels: 05, formalisierung, φιλοσοφία