Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

15. November 2013

Zwei kleine Gedankenspiele

Dies wird wahrscheinlich der letzte Beitrag rund um das Thema Teufel sein, aber soviel möchte ich dazu noch sagen.

1. Ich sprach schon von diesem Thema, aber undeutlicher. Nehmen wir einmal an, daß die folgenden Worte der Offenbarung wahr sind.
Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und so jemand davontut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil von Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist.
Wer würde durch diese Worte gewiß nicht abgeschreckt, etwas dazuzusetzen? Der Teufel, denn der wird ja sowieso bestraft werden, auch ohne Offenbarung.

Und nun machen wir noch eine zweite Annahme, nämlich, daß der Teufel irgendetwas zur Offenbarung dazugesetzt hat.

Sagte uns die Offenbarung dann, was dieses Irgendetwas ist?

In der Tat. Denn unmöglich könnte Gott jemanden dafür strafen, daß er die Worte des Teufels wieder tilgt, und nur dann würde jemand dafür nicht gestraft, wenn die Schilderung der heiligen Stadt und des Holzes des Lebens vom Teufel stammt, also jenes vom Himmel herabkommende Neue Jerusalem.

Und umgekehrt müssen die Plagen, welche in der Offenbarung beschrieben werden, wahr sein, denn sonst ließe es Gott ungestraft, wenn jemand ohne Autorität in seinem Namen spricht, vielleicht nicht jede einzelne von ihnen, aber doch genügend viele, um insgesamt nichts am strafenden Charakter zu ändern.

Ich halte dies für bemerkenswert. Die Offenbarung enthält, wenn man es logisch auflöst, den Satz: Wenn hieran etwas gelogen ist, dann das. Einen Satz, welcher mutwillig an ihr Ende gesetzt wurde. Das Zeitalter der Erleuchtung, ohne Tempel, an Bord eines Raumschiffes, im Besitz ewiger Jugend - wenn etwas erlogen ist, dann es.

2. Ich sprach davon, daß Pfarrer Hans Milch die Absicht gehabt zu haben schien, eine leicht suggestible Frau zum Mord am Papst zu bewegen. Ich sprach allerdings nicht davon, welcher Papst das wohl sein würde. Nun, es gibt einen Hinweis in Milchs Rede Wir und Rom, welcher eine Antwort auf diese Frage zu geben scheint, nämlich in dieser Passage.
Nur dann ist der Papst kein Papst und hat den Stuhl des Petrus usurpiert, besetzt, wenn er ganz bewußt eine Überzeugung hegt, von der er weiß, daß sie nicht katholisch ist. Wenn er seine so erworbene Macht benutzen will, um die katholische Kirche zu zerstören. Er tut so, als ob er Papst wäre, alle halten ihn für den Papst, und er benutzt diesen Irrtum, um von innen her, klug und raffiniert, die katholische Kirche kaputtzumachen.
Diese muß allerdings im Zusammenhang mit Milchs vorangegangenen Aussagen gesehen werden, um zu verstehen, worauf er mit den hervorgehobenen Worten hinauswill, also im Zusammenhang mit den folgenden Worten.
Ist das möglich? – Es ist nicht möglich, meine lieben Brüder und Schwestern, denn genau damit würde das Wort des Herrn widerlegt, "die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen". Wäre es so, daß die katholische Kirche, dort, wo sie als solche angesehen wird, in ihrem wahren Sein nicht mehr die katholische Kirche wäre, dann würde das Wort des Herrn nicht mehr gelten. Es wäre außer Kraft gesetzt, widerlegt, wir wären die ärmsten Menschen, unser Glaube wäre hinfällig. Denn es ist völlig unmöglich, daß die katholische Kirche offiziell mit ihrem Anspruch die katholische Kirche zu sein, auf einmal an der selben Stelle nicht mehr die katholische Kirche wäre, sondern irgendwohin ausgewandert wäre – absolut unvorstellbar, denkerisch unvollziehbar. Was folgt daraus? – Dort, wo die katholische Kirche sich heute offiziell als solche präsentiert, ist ohne Zweifel seinshaft noch die katholische Kirche. Der Papst ist Papst, die Bischöfe sind Bischöfe und die Kirche ist die Kirche.
Milch meint also, daß gerade, weil nur einer den Anspruch erhebt, Papst zu sein, dieser auch Papst sein muß. Und es wäre das Schrecklichste vom Schrecklichen, wenn er nicht wirklich Papst wäre, weil dann die ganze Verheißung Jesu für die Menschen ungültig wäre, wie er mehrfach und auf verschiedene Weise betont.

Insbesondere sagt Milch, wie schon zuvor festgehalten, daß Gott den wirklichen Papst auf welche Weise auch immer daran hindern wird, ein falsches Dogma aufzustellen, also konkret dadurch, daß er sich ein Bein bricht, vorher stirbt, krank wird und so weiter, diese Garantie für einen falschen Papst aber nicht gilt.

Ein falscher Papst müßte also... wenn nicht von Gott... so... vielleicht vom Teufel und seinen Werkzeugen selbst... verworfenen Seelen...

Das ist die Botschaft. Nun, wird denn zur Zeit nur einer von allen für den Papst gehalten? Wo doch gerade der emeritierte Lefebvre rehabilitiert hat?

Ich, und der Teufel wohl auch, denke mir das so: Franziskus kündigt an, er werde etwas grundunkatholisches zum Dogma erheben, wofür er von der ganzen Welt bejubelt wird, aber dann kommt diese verwirrte Frau aus dem Dunstkreis der Piusbrüderschaft dazwischen, vielleicht heißt sie Maria, und aller Welt steht der Schaum vorm Mund.

Die nötige Zuspitzung wäre erreicht, die Dinge unumkehrbar vorangetrieben. Nun, wir werden es ja sehen, wenn es so sein soll, werden auch diese Worte nichts daran ändern.

Labels: , , , ,