Kleiner Nachtrag zur bezeichnenden Kommunikation
Das book-Wortnest verdient einen eigenen Beitrag.
Jeder Gegenstand ist in seiner konkreten Begegnung vollständig gegeben. Der Zweck seiner begrifflichen Behandlung bei seinem Vorliegen kann daher nur darin bestehen, ihn in einen bestimmten Kontext zu setzen, seine Rolle in einem bestimmten Zusammenspiel zu erläutern.
Diese Rolle wird durch das Zeichen (bookan) evoziert (Verwandtschaft zwischen bookian und vocare?), naturwissenschaftlich etwa durch das Paar (mi,vi) für Masse und Geschwindigkeit in kinetischen Gleichungen.
Normalerweise enthält der Evozent natürlich nicht den expliziten Hinweis auf die relevanten Eigenschaften des bezeichneten Gegenstandes im evozierten Zusammenspiel, diese Explikation ist selbst wieder eine Bezeichnung, welche die Erfassung seiner Eigenschaften betrifft, wobei im obigen Fall mi die Rolle des Gewogenen evoziert und vi die Rolle dessen, wessen Geschwindigkeit gemessen wird.
Letztere Evozenten sind gebunden, das Paar hingegen ist ein freier Evozent vor dem Hintergrund der mitgedachten Formeln, und so ist es auch sonst, ein Zeichen enthält entweder das Zusammenspiel, in welchem es eine Rolle belegt, oder es verweist auf eine allgemeine Rolle (des Starren, Schweren, sich Bewegenden im Beispiel), eine Gedankenfigur, welche frei handelnd gedacht wird.
Zweckmäßige begriffliche Behandlung eines konkret gegebenen Gegenstandes ist also stets derartiges Evozieren, und durch es werden Menschen auf bestimmte Sachverhalte hingewiesen.
Und der Sternenhimmel?
Der Sternenhimmel hatte lange Zeit die Funktion eines aufgeschlagenen Buchs, in den Sternenbildern lagen die Rollen, welche eine Kultur für sich gebildet hatte. Um etwas zu bezeichnen, konnte man also auf Sterne zeigen, und jedes echte Buch sollte von der Art sein.
Freilich, das Gefühl, welches der Sternenhimmel ursprünglich hervorruft, ist das der Geworfenheit, wie Heidegger es nennt, der Problematisierung des Seins in der Welt, die beständig vorhandene Möglichkeit der Auflösung des Zusammengefügten, der Abgrund, in welchem die Ordnung schwimmt. Aber es paßt schon, wenn wir in ihn hinein unsere Begriffe seiner Ideen einzeichnen.
Jeder Gegenstand ist in seiner konkreten Begegnung vollständig gegeben. Der Zweck seiner begrifflichen Behandlung bei seinem Vorliegen kann daher nur darin bestehen, ihn in einen bestimmten Kontext zu setzen, seine Rolle in einem bestimmten Zusammenspiel zu erläutern.
Diese Rolle wird durch das Zeichen (bookan) evoziert (Verwandtschaft zwischen bookian und vocare?), naturwissenschaftlich etwa durch das Paar (mi,vi) für Masse und Geschwindigkeit in kinetischen Gleichungen.
Normalerweise enthält der Evozent natürlich nicht den expliziten Hinweis auf die relevanten Eigenschaften des bezeichneten Gegenstandes im evozierten Zusammenspiel, diese Explikation ist selbst wieder eine Bezeichnung, welche die Erfassung seiner Eigenschaften betrifft, wobei im obigen Fall mi die Rolle des Gewogenen evoziert und vi die Rolle dessen, wessen Geschwindigkeit gemessen wird.
Letztere Evozenten sind gebunden, das Paar hingegen ist ein freier Evozent vor dem Hintergrund der mitgedachten Formeln, und so ist es auch sonst, ein Zeichen enthält entweder das Zusammenspiel, in welchem es eine Rolle belegt, oder es verweist auf eine allgemeine Rolle (des Starren, Schweren, sich Bewegenden im Beispiel), eine Gedankenfigur, welche frei handelnd gedacht wird.
Zweckmäßige begriffliche Behandlung eines konkret gegebenen Gegenstandes ist also stets derartiges Evozieren, und durch es werden Menschen auf bestimmte Sachverhalte hingewiesen.
Und der Sternenhimmel?
Der Sternenhimmel hatte lange Zeit die Funktion eines aufgeschlagenen Buchs, in den Sternenbildern lagen die Rollen, welche eine Kultur für sich gebildet hatte. Um etwas zu bezeichnen, konnte man also auf Sterne zeigen, und jedes echte Buch sollte von der Art sein.
Freilich, das Gefühl, welches der Sternenhimmel ursprünglich hervorruft, ist das der Geworfenheit, wie Heidegger es nennt, der Problematisierung des Seins in der Welt, die beständig vorhandene Möglichkeit der Auflösung des Zusammengefügten, der Abgrund, in welchem die Ordnung schwimmt. Aber es paßt schon, wenn wir in ihn hinein unsere Begriffe seiner Ideen einzeichnen.
Labels: 08, formalisierung, lyrik, ἰδέα, φιλοσοφία