Herbstlich-t
Der Sonne Bahnen senken sich,
die letzten Tage überwiegt das Licht,
sanft nähert sich die Neige.
So an die Nacht herangeführt,
vom Frieden selbst geleitet,
erwacht mein Herz, hoffnungsvoll spricht,
ob ich hier nun nicht lande.
Lande, auf dem Rohrblatt,
von welchem diese Melodie ertönt.
Wer solche Fragen stellt,
der kennt die Antwort nicht,
ich greife nach drei Vogelbeeren,
und eine Hirschlaus fliegt mir hinter's Ohr.
Und landet.
Die stört mich nun,
der Traum verfliegt,
ich krieg' sie nicht zu fassen,
Welt ist Problem,
des Anlaufs Tiefe ich.
Nein, nicht jetzt, fremd ist's,
widerliches Vieh,
ha!, hab' ich dich!
Die Vogelbeeren schmecken genau wie mein entzündeter Rachen.
Ob sie helfen?
Immerhin haben sie mich zurückgebracht,
diese Welt ist anders,
sie duftet,
sie sagt, was sie anbietet.
Sie bietet an.
Der Blick macht aus dem Angebot das Problem seines Zustandekommens.
Und er mag es durchschauen.
Aber bemerkt er es dann noch?
Ja, alle Wirkung zeigt sich ihm,
aber das macht einen doch zum Pförtner, nicht?
Fremd außenvor,
und das Interesse schwindet.
Was immer andres man zu sein gedenkt,
man muß es sein,
man muß den Sinn entwickeln und ihm folgen,
welchem man sich anvertraut.
Wie eine Hirschlaus quasi.
Nur hoffentlich ist es dann auch ein Elch,
und nicht jemand, der nur so aussieht.
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