Bestürztheiten als Wege zur Umgehung blockierter Besinnungen
Eine Begleiterscheinung der im vorigen Beitrag beschriebenen exklusiven Empfänglichkeiten ist, daß auch die Gefühle des Wohlseins in den zugehörigen Bestürztheiten gestört sind, also daß
- der Unerbittliche zwar Behaglichkeit, doch weder Zärtlichkeit, noch Fröhlichkeit kennt,
- der Mitreißende zwar Fröhlichkeit, doch weder Behaglichkeit, noch Zärtlichkeit und
- der Einseitige zwar Zärtlichkeit, doch weder Behaglichkeit, noch Fröhlichkeit.
Ehrbarkeit - Gefaßtheit = Gefordertheitgilt, aber es tritt dabei eine bereits des öfteren erwähnte Vertauschung auf, welche ich bisher nicht befriedigend erklärt habe, nämlich daß
- Beklommenheit der Berufenheit entspricht, welche der Einlösung voraufgeht,
- Besessenheit (Bedrängtheit) dem Wagemut, welcher der Auslösung voraufgeht und
- Betretenheit der Eingeholtheit, welche der Verfolgung voraufgeht.
- Beklommenheit besteht in blockierter Einlösung (nicht vermeiden können),
- Besessenheit (Bedrängtheit) in blockierter Auslösung (weder vermeiden, noch aufsuchen können) und
- Betretenheit in blockierter Verfolgung (nicht aufsuchen können).
- eine blockierte Einlösung durch weitere Einlösungen (versuchen wir, eine zu schwere Frage durch eine Reihe leichterer Fragen zu lösen),
- eine blockierte Auslösung durch neue Verfolgungen (versuchen wir, einen neuen Geist zu finden, beziehungsweise von demjenigen zu erflehen, welcher uns als unser Schöpfer besitzt) und
- eine blockierte Verfolgung durch fortgesetzte Auslösungen (versuchen wir, uns die Grundlage erneuerter Freiheit zu erarbeiten, beziehungsweise unsere Pflichten abzuarbeiten),
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