Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

24. Januar 2021

Zur bewußten Entwicklung der Besinnungsleistungen

Die Besinnungsleistungen, Aufmerksamkeit, Haltung (im weiteren Sinne) und Stellung, werden im Rahmen von Orientierung (Einübung), Verehrung (Darstellung) und Gewöhnung (Wiederholung) entwickelt, aber dies sind nur zwei nach ihrer Motivation unterschiedene Fälle, nämlich die Entwicklung zur Erlangung einer Ehrbarkeit (Erwartungsfülle, Hochgestimmtheit oder Versichertheit) oder die unbewußte Entwicklung durch Einübung, Darstellung oder Wiederholung.

Die bewußte Entwicklung mag aber auch andere Gründe als die Erlangung einer Ehrbarkeit haben, und wenn wir die Angelegenheit im allgemeinen betrachten wollen, müssen wir die unmittelbaren Ziele der Entwicklungen angeben. Diese aber sind
  • das Auffinden eines Beschäftigungsfeldes für die Aufmerksamkeit,
  • das Ausklügeln einer in der Haltung ausgedrückten Entgegnungsweise und
  • das Aneignen einer Aneignungsfülle durch die Stellung.
Das Ziel der bewußten Entwicklung definiert dabei die Bestürztheit:
  • Besessenheit strebt nach einem Beschäftigungsfeld,
  • Beklommenheit nach einer Entgegnungsweise und
  • Betretenheit nach einer Aneignungsfülle.
Auch gibt es Beziehungen zu den drei Zeitaltern und den materiellen transzendenten Akten. Im Zeitalter
  • der Werke ist das Streben nach einem Beschäftigungsfeld gewöhnlich,
  • der Wacht das Streben nach einer Entgegnungsweise und
  • der Wunder das Streben nach einer Aneignungsfülle,
und daraus ergibt sich bereits die Zuordnung zu den materiellen transzendenten Akten, also daraus, daß im Zeitalter
  • der Werke der gebietende Akt den Zeitgeist bestimmt,
  • der Wacht der entlohnende Akt und
  • der Wunder der fügende (abschirmende) Akt.
Die Beziehung ist dabei die folgende:
  • Der gebietende Akt überträgt das eigene Beschäftigungsfeld auf die Umwelt,
  • der entlohnende Akt die eigene Entgegnungsweise und
  • der fügende (abschirmende) die eigene Aneignungsfülle.
Zur Aneignungsfülle möchte ich aber noch ein paar Worte sagen. Die Stellung ist wie gesagt der tätige Ausdruck von Verehrung, Orientierung und Gewöhnung. Also eignet sie sich durch diese bestimmte Anspannungen an, im wesentlichen durch die Orientierung bestimmte, wenngleich die Gewöhnung hinsichtlich des Sicherheitsgefühls leistungsbestimmend ist. Wesentlich an der Bestimmung durch die Orientierung ist hingegen, daß sie den Begriff, welchen wir von einer konkreten Aneignungsfülle haben, wesentlich bestimmt.

Ich wurde in den letzten Tagen von dem Eindruck bestimmt, daß es neben all den Verhältnissen, welche mir mißfallen, eine andere, mir wohlgefällige Welt gibt, und ich habe mir also den Kopf darüber zerbrochen, was es wohl mit diesem Eindruck auf sich hat, und bin heute zu dem Schluß gekommen, daß ich mich nicht mehr um mein Beschäftigungsfeld sorgen muß, sondern daß ich einem Begriff der Aneignungsfülle nachfolgen kann, welcher mir vorschwebt, nämlich eben jenem der mir wohlgefälligen Welt.

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