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2. November 2021

Die Lebendigkeit der Seelenteile und ihr Eingehen in die transzendenten Einheiten

Der vorige Beitrag führt auf die Frage, worum es beim Glauben in den transzendenten Einheiten geht, oder, was dasselbe ist, worin die Lebendigkeit der Seelenteile besteht.

Nun, in der transzendenten Einheit des Seins geht es ums (körperliche) Sein, im Lebenskreis ums (soziale) Verhalten und in der transzendenten Einheit Gottes ums Aktualisieren des eigenen Glaubens, das heißt die Welt seiner transformativen Kraft zu unterziehen.

Dabei wird die Lebendigkeit durch das Leben(sgeheiß) angeleitet,
  • das Verhalten durch die Vorliebe,
  • das Aktualisieren durch den (subjektiven) Glauben und
  • das Sein durch das Gewissen,
und von der Lebenssorge beurteilt,
  • das Verhalten hinsichtlich der Beteiligung,
  • das Aktualisieren hinsichtlich der Ordnung und
  • das Sein hinsichtlich der Verantwortung.
Das gegenwärtige System atrophiert die Seele, führt also zu Unbeteiligtheit, Unordnung und Verantwortungslosigkeit, weshalb ich mir über seine Zurücksetzung Gedanken mache. Mit anderen Worten glaube ich nicht mehr an das Zeitalter der Werke, sondern seit nun fast 17 Jahren an das Zeitalter der Wunder, für dessen Anbahnung ich bete. Aber weder bin ich alleine auf der Welt, noch gibt es in meinem Glauben nichts, was seiner Anbahnung entgegensteht, und was ich in dieser Funktion als Gegenglauben bezeichnen möchte.

Der kanonische Gegenglaube dazu, daß das Zeitalter der Werke verbraucht ist, ist selbstverständlich, daß es noch nicht verbraucht ist. Aber auch wenn es verbraucht ist, muß der Glaube daran in den Herzen der Menschen wachsen; dekretiert werden kann es nicht. Und es ist bei weitem besser, sich für einen neuen Glauben zu begeistern, als eingestehen zu müssen, daß der alte zu unlösbaren Problemen führt, mit anderen Worten den neuen also nur als Mittel zum Zweck und nicht als Selbstzweck zu betrachten.

Wenn nun jemand auf die Anbahnung von etwas drängt, welchem heilige Gegenglauben entgegenstehen, so wird er zurechtgewiesen, bestenfalls indem er erkennt, welche Voraussetzungen die Anbahnung seinem eigenen Glauben gemäß hat.

Die Sorge geht also durch die Zurechtweisung von Glaubenssätzen durch Gegenglauben in die transzendente Einheit Gottes ein. Wer das heutige politische Theater von sich weist, hat die Gelegenheit, nach eigenem Gutdünken Verantwortung für seine Gesundheit zu tragen, sich nach eigenem Gutdünken wirtschaftlich zu beteiligen und nach eigenem Gutdünken Heilsvorstellungen zu aktualisieren - mit anderen Worten hebt das Theater in jenen, welche es nicht mitmachen, die Atrophierung ihrer Seele auf, doch kann ein solcher Effekt natürlich nur dann fortbestehen, wenn das System zurückgesetzt wird, mit den wichtigen Fragen hat das Theater ja kaum etwas zu tun, aber immerhin führt es uns zum gehießenen Leben zurück, und das begünstigt selbstverständlich den begeisterten Glauben gegenüber dem eingestandenen.

Der Mechanismus des Eingehens der Achtung in den Lebenskreis ist das Einrasten der Akteure in Interaktionen miteinander, also daß sie sich darüber verständigen, wie sie mit einander umgehen (was das Ausrasten als das Abstreifen unerträglicher Interaktionen definiert).

Und der Mechanismus des Eingehens der Lust in die transzendente Einheit des Seins, schließlich, ist die Bedingung der Bewirkung durch die Umstände.

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