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22. Oktober 2021

Ein Überblick über die Behandlungsmöglichkeiten eines ursächlichen und eines Folgeproblems

Bei der Behandlung eines ursächlichen und eines Folgeproblems stellen sich zwei Fragen, nämlich
  1. Wenn zunächst das Folgeproblem gelöst wird, wird dann später auch noch das ursächliche Problem gelöst? und
  2. Wenn zunächst das ursächliche Problem gelöst wird, wird dann später auch noch das Folgeproblem gelöst?,
welche ich für den Effizienzzwang und das öffentliche Mißtrauen betrachten werde.

Effizienzzwang führt zu technologischer Entwicklung und diese zur Ersetzung des Geistes (Gotteslästerung) und damit zu öffentlichem Mißtrauen und der Notwendigkeit der religiösen Reorganisation.

Außerdem führt Effizienzzwang zu Marktausweitung und Marktausweitung zu zusätzlichem Effizienzzwang, und die Zinsen künstlich niedrig zu halten, indem der Staat für Kredite bürgt (Treasury Bonds als Grundlage des Dollars), führt ebenfalls zu zusätzlichem Effizienzzwang, womit die Lösung des Effizienzzwangsproblems in Protektionismus und einer harten Währung besteht.

Betrachten wir also die erste Frage. Käme es zu Inflation, so gäbe es öffentlichen Zuspruch zur Einführung einer harten Währung, und wenn es zu neokolonialer Ausbeutung käme, so gäbe es öffentlichen Zuspruch zu Protektionismus. Aber wenn es als Lösung des Mißtrauensproblems zu religiöser Reorganisation (einem Schisma) käme, käme es dann im Anschluß auch zu Protektionismus und einer harten Währung?

Die Antwort lautet: Ja, und zwar weil die neu entstandene religiöse Organisation ein Interesse daran hat, ihre Mitglieder als religiöse Bundesgenossen zu unterstützen, was erst zu Protektionismus und später auch zu einer harten Währung führte.

Doch ist dieser Verlauf möglich? Nein, das ist er nicht, denn Schismen sind keine vorgesehenen politischen Aufgaben in unserem politischen System, welches auf der Annahme gründet, daß es egal ist, woran ein Mensch glaubt, welche zwar heuchlerisch ist, aber die Einheit unserer Journalisten-Ärzte-Rechtsanwälte-Religion (die Kanzel für die Journalisten, den Glauben für die Ärzte und die Beichte für die Rechtsanwälte) begründet, welche indes heute in einem äußerst schlechtem Licht erscheint. Dennoch, auch wenn die Synagoge des Satans sich kaum deutlicher als solche zu erkennen geben könnte, ohne etablierte Strukturen kann die religiöse Reorganisation sich nicht in hinreichend kurzer Zeit in hinreichendem Ausmaße vollziehen. [Sicher, die katholische Kirche dürfte damit liebäugeln, Kanzel, Glauben und Beichte wieder an sich zu nehmen, aber in dem Falle wartete sie offensichtlich darauf, daß der Hahn zunächst dreimal kräht. Indes habe ich meine Zweifel, daß die katholische Kirche die notwendige religiöse Reorganisation anführen will und kann.]

Bleibt also die zweite Frage. Indem der Effizienzzwang auf dem Wege des rücksichtslosen Einsatzes technischer Mittel als mißtrauenschürend und imperiumzersetzend erkannt wird, wird sich zu gegebener Zeit, also wenn es öffentlichen Zuspruch zur Beschränkung auf das Wesentliche geben wird, der auf die Stabilität des Systems bedachte Flügel um die Lösung des Effizienzzwangsproblems durch Protektionismus und, wenn er Zeit genug hätte, eine harte Währung kümmern. Doch wird es danach auch zur religiösen Reorganisation kommen?

Die Antwort lautet wiederum: Ja. Der Grund hierfür besteht darin, daß durch die Lösung des Effizienzzwangsproblems das Mißtrauensproblem nicht gelöst, sondern nur eingefroren wird, so daß sich die Gläubigen weiterhin reorganisieren werden wollen, und der Zusammenhalt, welchen sie dabei entwickeln, eine bessere imperiale Basis darstellt als das Angebot, welches das System den Ungläubigen machen kann, zumal der Effizienzzwang, welcher die günstigste Steuerung der Ungläubigen darstellt (macht er die Mißgünstigen doch produktiv), zurückgefahren wird. [Es liegt durchaus nicht im Interesse der Stabilität des Systems, die Menschen zu unterdrücken, wiewohl natürlich der blinde Machtdrang des Technologiemißbrauchs gebändigt werden muß. Vielmehr ist ein großer visionärer Zirkus mit gewissen auferlegten Pflichten zu erwarten. Hinsichtlich der Offenbarung muß ich ausdrücklich davor warnen, das Tier aus dem 13. Kapitel mit dem achten König des 17. Kapitels gleichzusetzen: Ersteres ist zweifelsfrei das Militär der Vereinigten Staaten, und der Vergleich mit dem Leoparden legt nahe, daß Johannes eine Vision aus der Zeit des Vietnamkriegs sah, denn die Flecken der damaligen Uniformen entsprechen jenen des Leoparden am meisten. Das Malzeichen des Tiers ist also nicht unbedingt etwas, was erst der achte König einführen wird. Es ist sogar möglich, daß er es abschafft, auch wenn er zu seiner Zeit der Oberbefehlshaber des Militärs der Vereinigten Staaten sein wird. Freilich stellt sich dann die Frage, warum er so hart bestraft werden wird, aber dafür mag es sehr spezifische Gründe geben, welche nicht mit der allgemeinen Dynamik zusammenhängen, also etwa, daß alles, was wir zur Zeit sehen, vom Militär der Vereinigten Staaten geplant wurde, um nicht gegenüber China zurückzufallen. Darüber läßt es sich ja lebhaft spekulieren, aber ich traue ein solches Manöver nur der katholischen Kirche oder dem Militär der Vereinigten Staaten zu, und ich denke auch, daß nur diese beiden von allen möglichen Manövrierern eine begründete Hoffnung haben, von ihm zu profitieren.]

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