Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

18. Oktober 2021

Zur Rückwirkung der Zurücksetzung des Glaubenszykels auf die Zurücksetzung des funktionalen Zykels

Ich möchte die Verteidigungsmechanismen des Geistes, welche ich am Ende des vorigen Beitrags beschrieben habe, noch einmal genauer und im größeren Zusammenhang betrachten.

Sobald wir erkennen, daß ein bestimmter Ansatz nicht mehr weiter führt, verlieren wir das Interesse an ihm, und wenn ein Weg, an welchen wir glaubten, mehr zu keiner weiteren heilsstiftenden Station führt, so empfinden wir das Ausbleiben der Erkenntnis der nächsten heilsstiftenden Station als eine Form der Vergessenheit, wozu ich sagen muß, daß Vergessenheit genau genommen immer dann empfunden wird, wenn eine Assoziation ins Leere geht, also in fast allen Fällen, wenn wir etwas vergessen haben, sei es etwas Zugeschriebenes oder eine Beobachtung, aber eben manchmal auch, wenn eine gewohnte Zuordnung unmöglich wird, im einfachsten Fall, wenn wir gedankenverloren von einer hinreichend großen Zahl aus rückwärts zählen und schließlich bei Null anlangen.

Wie gesagt, die letzte heilsstiftende Station des Zeitalters der Werke ist die uns intellektuell verbindende Informationstechnologie. Und ungefähr ab 1993, als das Internet Realität wurde, war dem Vorausschauenden klar, daß weiteres auf diesem Wege unheilstiftend wäre, und meine Beschäftigung mit der künstlichen Intelligenz, welche ich zunächst rein phantastisch, wiewohl bereits damals mit dem Fokus auf der Klärung der maschinenverständlichen Bedeutung der menschlichen Sprache, im Jahre 1995 im Rahmen meines Informatikstudiums begann, war auch rein negativ motiviert, nämlich um den Menschen ihr wahres Wesen und ihre wahre Größe zu zeigen, wenn sie sich von Gott abwenden, also daß sie nur noch zweitklassige Maschinen sind.

Indes, indem sich die Einsichtigen von diesem Weg abwenden, fallen seine Früchte in die Hände der Uneinsichtigen, und wenn sie beginnen, sie anzuwenden, erzeugen sie unter den Menschen Ärger über die Frivolität, um nicht zu sagen Unverfrorenheit des Einsatzes dieser Mittel, was so gegen 2013 mit Facebook-Revolutionen begann und sich im Rahmen der Coronakrise weiterhin, doch möchte ich sagen final zuspitzt.

Denn schließlich, wenn die frivole Anwendung der Mittel hinreichend Ergebnisse zeitigt, weicht der Ärger dem Leid. Und erst dann sind wir an dem Punkt angelangt, an welchem der funktionale Zykel, die Organisation oder das System, in welchem wir leben, zurückgesetzt werden kann, denn erst dann sind wir bereit, uns auf eine rudimentärere Lösung, welche ich den Auffangpunkt nennen möchte, zurückzuziehen.

In meiner Melodie der platonischen Herrschaftsformen des Abendlandes, ist der Auffangpunkt die c-e-Terz, und die Verteidigungsmechanismen des Geistes bilden den Keil, welcher die gegenwärtige d-e-Sekunde aufsprengt. In meiner Deutung des I Chings ist der Auffangpunkt das Ende der Herrschaft der Unvernunft, und in der Sprache der Offenbarung ist er die Herrschaft des achten Königs oder, weniger präzise, denn in gewissem Sinne herrscht es bereits, des Tiers.

Der Sinn der Ernte, die Hoffnung, welche sich mit ihr verbindet, ist untrennbar mit der Natur Christi als zugleich gütig und streng, den Sünder liebend und die Sünde hassend, verbunden: Wenn die Menschen sich selbst hinreichend gut verstehen, um zu wissen, was zu ihrem Heil und was zu ihrem Unheil führt, dann gibt es keine Zuflucht mehr für jene, welche sich anschicken, Unheil zu stiften. Sind wir erst am Auffangpunkt angelangt, so besteht unsere größte Hoffnung darin, das Falsche gründlich zu verwerfen, wiewohl mit Komplikationen zu rechnen ist, um dem Einsatz inhärent sündiger Mittel zu entkommen.

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