Zur Genesis von Zusammenarbeit und Fortführung
Soziales Verhalten, Organisation, hat eine parallele und eine serielle Komponente, die Zusammenarbeit und die (generationale) Fortführung.
Zusammenarbeit hat wiederum zwei Komponenten, Breite und Tiefe, Einbeziehung und Eingespieltheit. Wir beziehen ein, wen wir wertschätzen, und unsere Wertschätzung beruht auf Kongenialität, wiewohl Kongenialität ein relativer Begriff ist, welcher davon abhängt, welche Möglichkeiten zur Auswahl stehen. Und wir spielen uns mit dem ein, wer uns bekannt ist, und unsere Bekanntschaft beruht auf Anwesenheit, also auf einem gleichbleibenden sozialen Umfeld. Indem sich die Angebote ausweiten, wird unsere Einbeziehung enger, und indem das soziale Umfeld im Fluß gehalten wird, bleibt unsere Eingespieltheit auf das Elementare beschränkt.
Die Formen der generationalen Fortführung möchte ich im Rahmen des generativen Zykels des Zeitalters der Werke betrachten, ohne dadurch der Allgemeinheit des Behandelten zu schaden. Im Laufe des Zeitalters der Werke verengt sich der Kreis jener, welche an seinem Fortschritt, der Entwicklung neuer Technologien, unmittelbar beteiligt sind, und dies hat Auswirkungen auf die Schwierigkeiten des durchschnittlichen Lebens in der sich entwickelnden Gesellschaft. Es gibt im wesentlichen zwei verschiedene Schwierigkeiten, zum einen die Entwicklung der Technologie selbst, welche zunächst, aber später nicht mehr, im unmittelbaren Zusammenhang mit der Schwierigkeit ihrer Anwendung steht, insofern all die Dinge, auf welche dabei anfänglich zu achten ist, im Rahmen ihrer Entwicklung einbezogen und kontrolliert werden, und zum anderen die Schwierigkeit, sich den Folgen der Konzentration der Macht zu widersetzen, welche zunächst zwar steigt, doch schließlich zur Resignation und einem sehr einfachen, folgsamen Leben führt, womit sich folgende Phasen des Zeitalters der Werke ergeben:
Wenn hingegen die usurpative Schwierigkeit vorherrscht, so muß sich der Sohn mehr oder weniger unter denselben Bedingungen bewähren, wird also quasi für den Vater eingewechselt und ersetzt ihn und macht ihm dabei hoffentlich keine Schande. Wohingegen das erneuernde Verständnis dynamisch ist, ist das ersetzende Verständnis der generationalen Fortführung statisch.
Doch wenn Schwierigkeitslosigkeit vorherrscht, kommt es zur fortschreitenden Pathologie der eigenen Stimmung, indem Erfahrungslosigkeit mit allem, was darüber entscheidet, ob etwas funktioniert oder nicht, zu Ungeheuerheit führt und zum Verlassen auf Annahmen zwingt, und generell zu einem mulmigen Gefühl, ins Schwimmen zu geraten und am Ende gar zu ertrinken.
So lange wir wenigstens noch selber denken, können wir unsere Annahmen auf ihre Stimmigkeit hin überprüfen, aber selbstverständlich ist es leichter zu erfahren, was passiert, wenn Wasser kälter als 0°C wird, als es aus Annahmen heraus abzuleiten. Dennoch, in Zeiten zunehmender Ungeheuerheit ist die Stimmigkeit das Boot, welches uns über das Wasser trägt, unsere einzige Hoffnung, unsere geistige Gesundheit zu erhalten. Und gerade weil es ein beschwerliches Unterfangen ist, aus Abstraktionen konkrete Gewißheiten zu gewinnen, wird der Vater im Sohne also jemanden sehen, welcher dieses Unterfangen fortsetzt, was aber nur unter den Bedingungen der Zurücksetzung des Glaubenszykels und des Wandels des Zeitalters vonstattengehen kann, also unter dem fortgesetzten Druck der Pathologie, unter der zunehmenden Verflüssigung der Gewißheiten, welche, wenn sie nicht auf grundsätzlichem Wege überwunden wird, schließlich im Rahmen der Verdrängung des menschlichen Denkens durch das maschinelle auch die Stimmigkeit unterhöhlen würde und uns weder von Erfahrungen, noch von Einsichten getragen, uns an Schiffsplanken gleiche sich widersprechende Annahmen klammernd den Wellen überließe.
Zusammenarbeit hat wiederum zwei Komponenten, Breite und Tiefe, Einbeziehung und Eingespieltheit. Wir beziehen ein, wen wir wertschätzen, und unsere Wertschätzung beruht auf Kongenialität, wiewohl Kongenialität ein relativer Begriff ist, welcher davon abhängt, welche Möglichkeiten zur Auswahl stehen. Und wir spielen uns mit dem ein, wer uns bekannt ist, und unsere Bekanntschaft beruht auf Anwesenheit, also auf einem gleichbleibenden sozialen Umfeld. Indem sich die Angebote ausweiten, wird unsere Einbeziehung enger, und indem das soziale Umfeld im Fluß gehalten wird, bleibt unsere Eingespieltheit auf das Elementare beschränkt.
Die Formen der generationalen Fortführung möchte ich im Rahmen des generativen Zykels des Zeitalters der Werke betrachten, ohne dadurch der Allgemeinheit des Behandelten zu schaden. Im Laufe des Zeitalters der Werke verengt sich der Kreis jener, welche an seinem Fortschritt, der Entwicklung neuer Technologien, unmittelbar beteiligt sind, und dies hat Auswirkungen auf die Schwierigkeiten des durchschnittlichen Lebens in der sich entwickelnden Gesellschaft. Es gibt im wesentlichen zwei verschiedene Schwierigkeiten, zum einen die Entwicklung der Technologie selbst, welche zunächst, aber später nicht mehr, im unmittelbaren Zusammenhang mit der Schwierigkeit ihrer Anwendung steht, insofern all die Dinge, auf welche dabei anfänglich zu achten ist, im Rahmen ihrer Entwicklung einbezogen und kontrolliert werden, und zum anderen die Schwierigkeit, sich den Folgen der Konzentration der Macht zu widersetzen, welche zunächst zwar steigt, doch schließlich zur Resignation und einem sehr einfachen, folgsamen Leben führt, womit sich folgende Phasen des Zeitalters der Werke ergeben:
- Dominanz der technischen Schwierigkeit,
- Dominanz der usurpativen Schwierigkeit,
- Dominanz der Schwierigkeitslosigkeit.
- mit einem erneuernden, die
- mit einem ersetzenden und die
- mit einem fortsetzenden.
Wenn hingegen die usurpative Schwierigkeit vorherrscht, so muß sich der Sohn mehr oder weniger unter denselben Bedingungen bewähren, wird also quasi für den Vater eingewechselt und ersetzt ihn und macht ihm dabei hoffentlich keine Schande. Wohingegen das erneuernde Verständnis dynamisch ist, ist das ersetzende Verständnis der generationalen Fortführung statisch.
Doch wenn Schwierigkeitslosigkeit vorherrscht, kommt es zur fortschreitenden Pathologie der eigenen Stimmung, indem Erfahrungslosigkeit mit allem, was darüber entscheidet, ob etwas funktioniert oder nicht, zu Ungeheuerheit führt und zum Verlassen auf Annahmen zwingt, und generell zu einem mulmigen Gefühl, ins Schwimmen zu geraten und am Ende gar zu ertrinken.
So lange wir wenigstens noch selber denken, können wir unsere Annahmen auf ihre Stimmigkeit hin überprüfen, aber selbstverständlich ist es leichter zu erfahren, was passiert, wenn Wasser kälter als 0°C wird, als es aus Annahmen heraus abzuleiten. Dennoch, in Zeiten zunehmender Ungeheuerheit ist die Stimmigkeit das Boot, welches uns über das Wasser trägt, unsere einzige Hoffnung, unsere geistige Gesundheit zu erhalten. Und gerade weil es ein beschwerliches Unterfangen ist, aus Abstraktionen konkrete Gewißheiten zu gewinnen, wird der Vater im Sohne also jemanden sehen, welcher dieses Unterfangen fortsetzt, was aber nur unter den Bedingungen der Zurücksetzung des Glaubenszykels und des Wandels des Zeitalters vonstattengehen kann, also unter dem fortgesetzten Druck der Pathologie, unter der zunehmenden Verflüssigung der Gewißheiten, welche, wenn sie nicht auf grundsätzlichem Wege überwunden wird, schließlich im Rahmen der Verdrängung des menschlichen Denkens durch das maschinelle auch die Stimmigkeit unterhöhlen würde und uns weder von Erfahrungen, noch von Einsichten getragen, uns an Schiffsplanken gleiche sich widersprechende Annahmen klammernd den Wellen überließe.
Labels: 31, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, psychologie, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία