Zum Wandel der Spannung zwischen Effizienzdruck und Eigenständigkeit
Am Ende des Zeitalters der Werke kommt es zum systembedingten und -auflösenden Konflikt zwischen Effizienzdruck und Eigenständigkeit. Das ist eine der einfachsten Ableitungen der allgemeinen Theorie. Welche Form diese Spannung indes annimmt, steht auf einem anderen Blatt.
Vor 2020 war das Wesen der Spannung rein wirtschaftlicher Natur: Die in den Städten konzentrierten Großunternehmen verlegten sich zunehmend darauf, die in ihrer Unwesentlichkeit zunehmend erpreßbareren Kunden, vertraglich zu schröpfen. Auch dies ist keine Akzidenz, sondern folgt aus der allgemeinen Theorie, wiewohl unter Zuziehung einer Reihe weiterer Argumente. Natürlicherweise schreitet dieser Vorgang in den Städten selbst am schnellsten voran, während das Land eigenständiger bleibt. Und da der Effizienzdruck dazu führt, die Uneigenständigkeit auszubeuten, ergeben sich aus der Eigenständigkeit wirtschaftliche Vorteile, etwa so, wie das Kehrwasser dem Strom entgegengesetzt strömt, also in begrenztem Rahmen, ohne die Gesamtdynamik zu ändern. Dennoch ist es natürlich vorzuziehen, im Kehrwasser eines selbstzerstörerischen Prozesses zu bleiben.
Indes, solange die Spannung rein wirtschaftlicher Natur bleibt, ist es jederzeit möglich, sie durch politischen Beschluß ordentlich umzugestalten, mithin ihre Gestalt in das Ermessen vernünftiger Erwägung gestellt bleibt. Daß dieses am Ende des Zeitalters der Werke gelingen sollte, muß nach allgemeiner Theorie zwar als unwahrscheinlich betrachtet, aber zugleich unter den Vorbehalt beobachteter Geschichte gestellt werden. Nun, uns stehen heute beachtliche Informationsquellen und Koordinationsmöglichkeiten zur Verfügung, aber es fehlt offensichtlich an der Solidarität derer, welche sich dadurch, daß sie den Druck von einander nehmen, gegenseitig erlauben, ihre Lebensverhältnisse eigenständig zu gestalten.
Und was nun in den letzten beiden Jahren passiert ist, ist, daß sich der Effizienzdruck die politische Sphäre einverleibt hat, also daß das vormals freie öffentliche Leben der erpresserischen vertraglichen Schröpfung seitens der Großunternehmen vermittels der staatlichen Gewalt als ausführendem Organ untergeordnet wurde. Was sich dadurch geändert hat, ist die Art der möglichen Umgestaltung der Spannung: nicht mehr ordentlich durch politischen Beschluß, sondern nur noch durch parteiische Überwindung kann sie sich umgestalten. Wir sind also in die Phase eingetreten, in welcher das Los des Zeitalters der Werke und der Städte, in welchen sich sein Fortschritt konzentriert, in den Händen militärischen Geschicks liegt.
Wie immer bei solchen Aussagen stellt sich die Frage der Umkehrbarkeit der Entwicklung, aber letztlich muß die fortgesetzte Unterordnung unter den Effizienzdruck bis zum Zusammenbruch des Systems als natürlich betrachtet werden.
Vor 2020 war das Wesen der Spannung rein wirtschaftlicher Natur: Die in den Städten konzentrierten Großunternehmen verlegten sich zunehmend darauf, die in ihrer Unwesentlichkeit zunehmend erpreßbareren Kunden, vertraglich zu schröpfen. Auch dies ist keine Akzidenz, sondern folgt aus der allgemeinen Theorie, wiewohl unter Zuziehung einer Reihe weiterer Argumente. Natürlicherweise schreitet dieser Vorgang in den Städten selbst am schnellsten voran, während das Land eigenständiger bleibt. Und da der Effizienzdruck dazu führt, die Uneigenständigkeit auszubeuten, ergeben sich aus der Eigenständigkeit wirtschaftliche Vorteile, etwa so, wie das Kehrwasser dem Strom entgegengesetzt strömt, also in begrenztem Rahmen, ohne die Gesamtdynamik zu ändern. Dennoch ist es natürlich vorzuziehen, im Kehrwasser eines selbstzerstörerischen Prozesses zu bleiben.
Indes, solange die Spannung rein wirtschaftlicher Natur bleibt, ist es jederzeit möglich, sie durch politischen Beschluß ordentlich umzugestalten, mithin ihre Gestalt in das Ermessen vernünftiger Erwägung gestellt bleibt. Daß dieses am Ende des Zeitalters der Werke gelingen sollte, muß nach allgemeiner Theorie zwar als unwahrscheinlich betrachtet, aber zugleich unter den Vorbehalt beobachteter Geschichte gestellt werden. Nun, uns stehen heute beachtliche Informationsquellen und Koordinationsmöglichkeiten zur Verfügung, aber es fehlt offensichtlich an der Solidarität derer, welche sich dadurch, daß sie den Druck von einander nehmen, gegenseitig erlauben, ihre Lebensverhältnisse eigenständig zu gestalten.
Und was nun in den letzten beiden Jahren passiert ist, ist, daß sich der Effizienzdruck die politische Sphäre einverleibt hat, also daß das vormals freie öffentliche Leben der erpresserischen vertraglichen Schröpfung seitens der Großunternehmen vermittels der staatlichen Gewalt als ausführendem Organ untergeordnet wurde. Was sich dadurch geändert hat, ist die Art der möglichen Umgestaltung der Spannung: nicht mehr ordentlich durch politischen Beschluß, sondern nur noch durch parteiische Überwindung kann sie sich umgestalten. Wir sind also in die Phase eingetreten, in welcher das Los des Zeitalters der Werke und der Städte, in welchen sich sein Fortschritt konzentriert, in den Händen militärischen Geschicks liegt.
Wie immer bei solchen Aussagen stellt sich die Frage der Umkehrbarkeit der Entwicklung, aber letztlich muß die fortgesetzte Unterordnung unter den Effizienzdruck bis zum Zusammenbruch des Systems als natürlich betrachtet werden.
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