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17. April 2022

Zum Gebet im Namen der Bedeutsamkeit des Glaubens an Gott

Das Gebet um die Gnade der Erfahrungsweise der transzendenten Verbundenheit mit Gott in Form der eigenen Vorliebe, des subjektiven Glaubens und des eigenen Gewissens, welche sich bei jeder vollzogenen Besinnung in der Aufgerufenheit auf dem Weg zum Verhießenen, der Bedeutsamkeit des Verwandelnden und der Zuversicht in Ansicht des Verwandten spiegeln, etabliert die Herrschaft Gottes unter den Menschen durch die so Geleiteten und kann als das höchste Gebet betrachtet werden.

Gleichzeitig wird den transzendent Verbundenen aber auch die Möglichkeit gegeben, für ihre Bahn zu beten, wenn sie der Leitung durch die Aufgerufenheit nicht nachkommen können, oder für ihre Gnade, wenn sie jener durch die Bedeutsamkeit nicht nachkommen können, oder für ihr Amt, wenn sie jener durch die Sinnhaftigkeit nicht nachkommen können.

Der Unterschied zwischen Zuversicht und Sinnhaftigkeit ist folgender: Das Gebet für das Amt ergibt sich, wenn der Glaube an die Sinnhaftigkeit einer Auslösung hinreichend ist, um ihren Erfolg zu erwarten. Es wäre irreführend, da von Zuversicht zu sprechen, denn erst durch das Gebet, genauer gesagt die Vertiefung in die Erwartung, erwerben wir die Zuversicht, und also ist Sinnhaftigkeit so etwas wie körperlose Zuversicht. Außerdem ist auch der umgekehrte Fall möglich, daß Sinnhaftigkeit und Zuversicht vorliegen, aber die Vertiefung in die Erwartung die Zuversicht aufhebt, wo wir also plötzlich erwarten, daß etwas entgegen aller Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren wird, üblicherweise einhergehend mit der Ahnung eines höheren Sinnes. Daß aus Sinnhaftigkeit Zuversicht folgt, ist ein genuin naturwissenschaftlicher Glaube, also daß die Welt vernünftig eingerichtet ist. Wiewohl das Zeitalter der Wunder dies nicht in Frage stellt, beruft es sich nicht im Gebet um das Amt auf es, da in den Wundern selbst ein höchster Sinn vorliegt.

Damit wäre nach dem Gebet um die Bahn im vorigen Beitrag also auch noch einmal das Gebet um das Amt besprochen worden. Was nun das Gebet um die Gnade angeht, so möchte ich erneut den Fall betrachten, daß es um die Bedeutsamkeit des Glaubens an Gott selbst geht, welcher wir nicht nachkommen können, also daß es nicht in unserer Macht liegt, der durch ihn etablierten Herrschaft Gottes unter den Menschen Ausdruck zu verleihen, in welchem Fall wir also dafür beten, daß sich dies irgendwie ändern möge, was konkret darauf hinausläuft, daß sich die Machtverhältnisse so verschieben, daß jene, welche Gott durch die Adäquanz erfahren, Gottes Geheiß wieder Ausdruck verleihen können.

Dabei gibt es folgende drei Fälle.
  1. Die Masse der Menschen wendet sich aus eigener Initiative gegen das Adäquate, was heißt, daß sie es selbst vergessen hat und über jene, welche es befolgen, herrscht. Dies war Noahs und Lots Lage.
  2. Sie tut es auf Geheiß von Autoritäten. Das war meine Lage 2004.
  3. Lediglich eine Minderheit wendet sich gegen das Adäquate. In diesem Fall muß die Masse der Menschen sediert werden, um die Herrschaft der Minderheit zu dulden, genauer gesagt ihr Adäquanzgefühl, also die Empfindung von Aufgerufenheit, Bedeutsamkeit und Zuversicht, wozu ihre Gedanken auf Pläne gerichtet werden müssen, bei deren Vollzug es nicht auf ihre Aufmerksamkeit, ihr Verständnis oder ihren Bedacht ankommt. Die Sedierten selbst sind zwar nicht mehr Teil der Herrschaft Gottes, aber sie stellen auch kein Greuel dar. Erst wenn die List den Sack zumachte und auch über die Unsedierten herrschte, würde der Zeitpunkt kommen, für die Bedeutsamkeit des Glaubens an Gott zu beten, aber wahrscheinlich kommt es gar nicht erst dazu, weil die Anreize, die eigene Bevölkerung nicht einzuschläfern, einfach zu groß sind.
Wahrscheinlich werden die Autoritäten also noch ein letztes Mal aus ihren Löchern gekrochen kommen.

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