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28. Dezember 2022

Kleine Phänomenologie der Ausleuchtung

Jede Ausleuchtung eines Sachverhalts besteht aus zwei Schritten, seiner Auffassung durch ausgesuchte Verhältnisse und deren Bestimmung (im Sinne von in Erfahrung bringen).

Wir sagen auch, daß durch seine Auffassung der Ansatz der Ausleuchtung gewählt wird. Wählen wir den Ansatz nicht selbst, so greifen wir ihn auf, etwa wenn wir uns in rechtschaffener Zuneigung in die Beklommenheit unseres Nächsten hineinversetzen, um ihm bei der Bestimmung der ihn beschäftigenden Verhältnisse zu helfen.

Dabei ist die Aufgabenstellung oftmals von der Art, Gegenstände in ein vorgegebenes Verhältnis zu bringen, sie also im anderen Sinne zu bestimmen, doch die Verhältnisse zwischen den zu diesem Zweck erwogenen Schritten müssen wiederum im obigen Sinne bestimmt werden, um zu sehen, ob der Weg zum Ziel führt, wobei im konkreten Fall natürlich nicht nur Schritte aufgegriffen und deren Verhältnisse bestimmt werden, sondern auch umgekehrt zusätzliche Schritte vorgeschlagen werden.

Ist die Bestimmung der ausgesuchten Verhältnisse einmal gelungen, so können sie fortan, mal von Erinnerungsschwierigkeiten abgesehen, vergegenwärtigt werden, sofern es sich um einen bestimmten Sachverhalt handelt. Handelt es sich hingegen um einen bezüglichen Sachverhalt, etwa daß es regnet, so kann die Bestimmung der ausgesuchten Verhältnisse aufgenommen werden, sofern sie hinreichend eingeübt wurde.

Wurde eine Ausleuchtung hinreichend eingeübt, so läßt sich der Begriff, daß etwas in in ihr enthaltenen Verhältnissen zu etwas anderem steht, einlösen, beispielsweise sich vorstellen, daß es auf dem Mars regnet, oder etwas praktischer, eine Schrittfolge, welche zum Ziel führt.

Und all dies zusammen bildet die Freude am Ausleuchten, wie sie in Wüsten, wo sich uns nichts zum Umgang anbietet, empfunden wird, und die Eiswüste ist wahrscheinlich ein freundlicherer Ort als die andere, jedenfalls für eine Weile, da Gefahr und Leiden an der Kälte doch recht überschaubar sind.

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