Zur Ausrichtung der Aufmerksamkeit und der Vorstellung der Gegenwart
Ich habe das Erwachen von Eindrücken in unserem Bewußtsein als unvillkürlich behandelt, doch läßt es sich selbstverständlich durch die Ausrichtung der eigenen Aufmerksamkeit beeinflussen, welche selbst als eine Art Auslösung betrachtet werden kann.
Genauer gesagt ist jede Ausrichtung der Aufmerksamkeit Teil eines fortwährenden Entschlusses, bestimmte Wahrnehmungen zu berücksichtigen, und so lange dieser Entschluß anhält, können wir uns nicht zu anderen Entschlüssen gleicher Art entschließen, sondern ist unsere Aufmerksamkeit an ihn gefesselt, und das ist insbesondere auch dann der Fall, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas sich veränderndes richten, also nicht auf eventuell erwachende Eindrücke, sondern auf gegenwärtige Eindrücke, welche in andere übergehen, mit welchen zusammen sie eine Vorstellung ihrer Veränderung bilden.
Derartige Vorstellungen können gerade so lange anwachsen, wie unsere Aufmerksamkeit nicht unterbrochen wird, und werden von uns als potentiell gegenwärtige Augenblicke betrachtet, auch wenn sie zum überwiegenden Teil nicht gegenwärtig wahrgenommen, sondern vorgestellt werden. Wäre es anders, könnten wir beispielsweise nicht sagen, daß in jenem Augenblick jemand schnell an uns vorbei lief.
Aber nicht alle Eindrücke bilden solche Augenblicke ihrer Veränderung. Zwar bildet der Begriff der räumlichen Entfernung eines Gegenstandes womöglich einen solchen, und auch der Begriff der zeitlichen Entfernung eines Taktschlags, aber wenn der Eindruck auf einer Rückschau beruht, also daß wir abhängig von etwas sind, etwas gültig ist oder wir für etwas verantwortlich sind, so blicken wir außerhalb solcher Augenblicke stehend auf sie zurück, und die Länge der Erfassung der eigenen Abhängigkeit, der Gültigkeit von etwas oder der eigenen Verantwortung ist ungewiß, und wir fühlen uns aus der Zeit entrückt.
Aber zugleich werden wir dabei auch in die Zeit entrückt, da Abhängigkeiten Anknüpfungspunkte der Verfolgung sind, Gültigkeiten Anknüpfungspunkte der Einlösung und Verantwortungen Anknüpfungspunkte der Auslösung, derart das Ergreifen von Handlungen den Fluß des Geschehens zerreißt.
Die Schwierigkeit etwa, Schlagzeug zu spielen, besteht darin, sich nur die abstrakteste Rechenschaft über sein Spiel zu geben, und seinem Spiel so zuzusehen, wie man auch seinen Füßen beim Schlendern zusähe, denn wenn sich der Schlagzeuger über einen Teil des Rhythmus Rechenschaft gibt, verliert er die Fähigkeit, dem Rest zu folgen.
Genauer gesagt ist jede Ausrichtung der Aufmerksamkeit Teil eines fortwährenden Entschlusses, bestimmte Wahrnehmungen zu berücksichtigen, und so lange dieser Entschluß anhält, können wir uns nicht zu anderen Entschlüssen gleicher Art entschließen, sondern ist unsere Aufmerksamkeit an ihn gefesselt, und das ist insbesondere auch dann der Fall, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas sich veränderndes richten, also nicht auf eventuell erwachende Eindrücke, sondern auf gegenwärtige Eindrücke, welche in andere übergehen, mit welchen zusammen sie eine Vorstellung ihrer Veränderung bilden.
Derartige Vorstellungen können gerade so lange anwachsen, wie unsere Aufmerksamkeit nicht unterbrochen wird, und werden von uns als potentiell gegenwärtige Augenblicke betrachtet, auch wenn sie zum überwiegenden Teil nicht gegenwärtig wahrgenommen, sondern vorgestellt werden. Wäre es anders, könnten wir beispielsweise nicht sagen, daß in jenem Augenblick jemand schnell an uns vorbei lief.
Aber nicht alle Eindrücke bilden solche Augenblicke ihrer Veränderung. Zwar bildet der Begriff der räumlichen Entfernung eines Gegenstandes womöglich einen solchen, und auch der Begriff der zeitlichen Entfernung eines Taktschlags, aber wenn der Eindruck auf einer Rückschau beruht, also daß wir abhängig von etwas sind, etwas gültig ist oder wir für etwas verantwortlich sind, so blicken wir außerhalb solcher Augenblicke stehend auf sie zurück, und die Länge der Erfassung der eigenen Abhängigkeit, der Gültigkeit von etwas oder der eigenen Verantwortung ist ungewiß, und wir fühlen uns aus der Zeit entrückt.
Aber zugleich werden wir dabei auch in die Zeit entrückt, da Abhängigkeiten Anknüpfungspunkte der Verfolgung sind, Gültigkeiten Anknüpfungspunkte der Einlösung und Verantwortungen Anknüpfungspunkte der Auslösung, derart das Ergreifen von Handlungen den Fluß des Geschehens zerreißt.
Die Schwierigkeit etwa, Schlagzeug zu spielen, besteht darin, sich nur die abstrakteste Rechenschaft über sein Spiel zu geben, und seinem Spiel so zuzusehen, wie man auch seinen Füßen beim Schlendern zusähe, denn wenn sich der Schlagzeuger über einen Teil des Rhythmus Rechenschaft gibt, verliert er die Fähigkeit, dem Rest zu folgen.
Labels: 34, formalisierung, gesetze, institutionen, intelligenz, sehhilfen, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία