Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

13. Februar 2023

Was mir gestern noch schwante.

Ich hatte die westliche Darstellung des Kriegs in der Ukraine bisher für weitgehend sinnlos gehalten, insofern sie eher demobilisierend wirkt: Stets wird alles getan und werden große Erfolge erzielt und zugleich eine unvertrauenswürdige Interessensvertretung demonstriert, so daß weder aufblitzen kann, was mehr getan werden könnte, noch welches Interesse es gegebenenfalls erforderte.

Sie mag nun ja bewußt so entworfen worden sein, um den Krieg in seinem Rahmen zu halten, aber sie führt, vielleicht als Nebenwirkung, vielleicht auch als eigentlicher Zweck, nebenbei dazu, daß im Falle einer plötzlichen Verschärfung diejenigen, welche die bisherige Darstellung nicht als sinnlos empfunden haben, weniger geneigt sein werden, auf jene zu hören, welche es taten, als es sonst der Fall gewesen wäre: Sie werden in gewisser Weise in dieser Phase des Vor sich hin Köchelns gegen jene aufgehetzt, welche aus irgendwelchen komischen Gründen Probleme in dem Vorgehen sehen.

Natürlich betrifft das nicht alle Staaten im gleichen Maße, aber punktuell dürfte die Basis dafür gelegt werden, daß Regierungen die Kritik Sachverständiger nicht zu fürchten bräuchten, weil letztere Zeit genug hatten, den nervös gewordenen Vorgehensunterstützern auf die Nerven zu gehen. Es findet eine Art Vorlauf statt, aber nicht zu einem großen Opfergang, sondern zu einem radikalen Schritt. Man kann nur hoffen, nicht unter die Blöden gefallen zu sein.

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