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18. März 2023

Rechtfertigungskontexte

Nach den letzten vier Beiträgen habe ich jetzt Kopfschmerzen, welche daher rühren, daß die Theorie der Rechtfertigungen unterentwickelt ist.

Die drei Rechtfertigungen sind
  • in einem Entwicklungsmuster Zurechtfinden,
  • mit einer Behandlung Beschäftigen und
  • eine Abzielung Vorgeben,
und als solche stehen sie kontextlos dar, aber die drei Bildenden stehen in Verhältnissen zu einander, nämlich
\  Bezug  
Bezugspunkt  
Entwicklungs-
muster
Behandlung Abzielung
Entwicklungs-
muster
-
Ausge-
setztheit
Bedeut-
samkeit
Behandlung Übersicht-
lichkeit
- Erforder-
lichkeit
Abzielung Erfolg  Förder-
lichkeit
-
und diese bilden die möglichen Kontexte der Rechtfertigungen, wobei der Bezug auf das vorige Bildende im Rechtfertigungszykel als Einfügung bezeichnet sei und der auf das vorvorige als Beziehung und der zugehörige Kontext entsprechend als Einfügungs- oder Bezugskontext. Die Rechtfertigungen im Einfügungskontext habe ich bereits benannt, nämlich als
  • Erfolg einbeziehendes Rechenschaftsgeben,
  • Ausgesetztheit einbeziehendes Ausrichten und
  • Erforderlichkeit einbeziehendes Berücksichtigen,
und die Rechtfertigungen im Bezugskontext seien es hiermit als
  • Übersichtlichkeit einbeziehendes Einordnen,
  • Förderlichkeit einbeziehendes Umsetzen und
  • Bedeutsamkeit einbeziehendes Begegnen.
Der Unterschied zwischen der Einfügung und der Beziehung besteht darin, daß wir bei der Einfügung keine Bezugsfreiheit haben, sondern auf einen vorgegebenen Bezugspunkt reagieren müssen, und das heißt umgekehrt, daß sich unsere Vorsätze stets in Bezugskontexten vollziehen, nämlich
  • als Bestrebungen das Rechenschaftsgeben um Ansprüche zum Einordnen erweitern,
  • als Umgänge das Ausrichten um Ziele zum Umsetzen und
  • als Vorhaltungen das Berücksichtigen um Wirkungen zum Begegnen.
Und da
  • Förderlichkeit die Abhängigkeit vor dem Hintergrund der Verantwortlichkeit betrifft,
  • Bedeutsamkeit die Gültigkeit vor dem Hintergrund der Abhängigkeit und
  • Übersichtlichkeit die Verantwortlichkeit vor dem Hintergrund der Gültigkeit, 
kommt es also gerade so heraus, daß wir die Adäquanz
  • der Umsetzung als Aufgerufenheit empfinden,
  • der Begegnung als Bedeutsamkeit und
  • der Einordnung als Zuversicht,
was selbstverständlich auch die jetzt dreifache Verwendung des Begriffs Bedeutsamkeit rechtfertigt.

Post Scriptum vom selben Tag. Es besteht eine offensichtliche Entsprechung zwischen den Beziehungen und Revisionen, nämlich zwischen
  • Einordnen und Freilegen,
  • Umsetzen und Einsetzen und
  • Begegnen und Aufgreifen,
doch während sich erstere durch das referierte Bildende rechtfertigen, verwerten letztere es, nehmen es also nicht als Soll, sondern als Haben, und so können wir die Revisionen auch als Verwertungen bezeichnen.

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