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13. März 2023

Der Sinn als entfaltete Bezüglichkeit der Seele

Unter der Bezüglichkeit einer Menge verstehe ich die Verhältnisse, welche zwischen ihren Elementen bestehen, und unter einer entfalteten Bezüglichkeit einer Menge eine Teilmenge, deren Elemente mittelbar durch Verhältnisse miteinander verbunden sind, sowie die entsprechenden Verhältnisse.

Die Seele sei nun als eine Menge aufgefaßt, welche aus drei disjunkten Teilmengen bestehe, nämlich
  • der Sorge als Menge des Bestimmenden,
  • der Achtung als Menge des Betreffenden und
  • der Lust als Menge des Besinnenden.
Das Bestimmende besteht aus Eindrücken, welche wir lieben, also Gültigkeiten, das Betreffende aus Eindrücken, welche wir wertschätzen, also Abhängigkeiten, und das Besinnende aus Eindrücken, an welchen wir anteilnehmen, also Verantwortlichkeiten, wobei es jeweils der Sinn ist, der bestimmt, betroffen und besinnt wird.

Zwischen dem Bestimmenden, Betreffenden und Besinnenden bestehen nun die folgenden Verhältnisse:
  • das Bestimmende ist das Bestimmende des Besinnenden und verleiht ihm Sinnhaftigkeit (dem menschlichen Sinn einen rationalen, auf Englisch the mind a rationale),
  • das Betreffende ist der Ausdruck des Bestimmenden und verleiht ihm Bedeutsamkeit und
  • das Besinnende ist die Entgegnung des Betreffenden und verleiht ihm Dringlichkeit.
Mit Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit habe ich zugleich die Eindrücke der Adäquanz bezeichnet, welche die anstehende Sinnhaftigkeit des Bedachts, beziehungsweise Bedeutsamkeit des Verständnisses antizipieren. Die Antizipation der anstehenden Dringlichkeit der Aufmerksamkeit ist entsprechend die Aufgerufenheit.

Und indem der Sinn so die Bezüglichkeit der Seele entfaltet,verdeutlich er uns zugleich die transzendenten Einheiten und was wir an der Seele haben:
  • das Bestimmende ihren göttlichen Auftrag*,
  • das Betreffende ihre Lebenskreisteilnahme und
  • das Besinnende ihre Seinsstiftung.
* alle Gültigkeiten sind mit dem Auftrag verbunden, sie zu berücksichtigen, insbesondere aber jene, welche der eigenen Vorliebe, dem eigenen (subjektiven) Glauben oder dem eigenen Gewissen entspringen.

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