Untertänisches Aufbegehren
Sich Durchschlagende begehren zwar nie gegen Erlebniskulturen auf, ebensowenig wie Schauspieler gegen Repräsentationskulturen oder Arbeiter gegen Willenskulturen, aber gegen die jeweils übrigen beiden Herrschaftsformen mögen sie durchaus aufbegehren, nämlich
In jedem Fall werden die Aufbegehrenden selber nach der kulturellen Herrschaft greifen, jedoch läßt sich im allgemeinen nicht sagen, zu welcher, die Engländer und Amerikaner, etwa, griffen zur Erlebniskultur, die Franzosen kriegsbedingt zur Willenskultur, grundsätzlich aber weiterhin zur Repräsentationskultur und die Deutschen zur Willenskultur bei ihren genannten Aufständen. Ihre Rechtfertigung dabei ist keine Verbundenheit, keine Rechtschaffenheit und auch kein Friede, sondern die Gewißheit, die von ihnen zuvor erfahrene Lage angesichts deren schlechter Bewertung zu verbessern, was sie einerseits leicht zu beeinflussen, andererseits aber auch schwer zu bändigen macht, wobei es von der Erfahrenheit der Aufbegehrenden abhängt, wie geschickt sie sich bei dieser Verbesserung anstellen. Willenskulturen bedürfen freilich stets junger Arbeiter, welche meinen, alles besser zu wissen, um sie zu organisieren, aber zugleich stellen sie auch jene vor Probleme, insofern diese aufpassen müssen, sich von ihnen nicht zu tollkühnen Vorhaben treiben zu lassen, weshalb erstere letzteren bisweilen eine kalte Dusche zukommen lassen.
- sich Durchschlagende gegen Repräsentations- oder Willenskulturen, wenn sie zu orientierungsloser Schonung bei der Begegnung angehalten werden und ihnen die Haltung dazu verhaßt ist,
- Schauspieler gegen Willens- oder Erlebniskulturen, wenn sie zu befangener Formalisierung beim Befriedigen angehalten werden und die befriedigenden Vorhaben ihnen Schmach bereiten, und
- Arbeiter gegen Erlebnis- oder Repräsentationskulturen, wenn sie durch Normen bei der Umsetzung genötigt werden und die ihr zugrundeliegende Entwicklung ihnen zuwider ist.
In jedem Fall werden die Aufbegehrenden selber nach der kulturellen Herrschaft greifen, jedoch läßt sich im allgemeinen nicht sagen, zu welcher, die Engländer und Amerikaner, etwa, griffen zur Erlebniskultur, die Franzosen kriegsbedingt zur Willenskultur, grundsätzlich aber weiterhin zur Repräsentationskultur und die Deutschen zur Willenskultur bei ihren genannten Aufständen. Ihre Rechtfertigung dabei ist keine Verbundenheit, keine Rechtschaffenheit und auch kein Friede, sondern die Gewißheit, die von ihnen zuvor erfahrene Lage angesichts deren schlechter Bewertung zu verbessern, was sie einerseits leicht zu beeinflussen, andererseits aber auch schwer zu bändigen macht, wobei es von der Erfahrenheit der Aufbegehrenden abhängt, wie geschickt sie sich bei dieser Verbesserung anstellen. Willenskulturen bedürfen freilich stets junger Arbeiter, welche meinen, alles besser zu wissen, um sie zu organisieren, aber zugleich stellen sie auch jene vor Probleme, insofern diese aufpassen müssen, sich von ihnen nicht zu tollkühnen Vorhaben treiben zu lassen, weshalb erstere letzteren bisweilen eine kalte Dusche zukommen lassen.
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