Geistlosigkeit
Unser Geist lebt in der Erkenntnis des Schönen, Wesentlichen und Mächtigen, und entsprechend bestehen die verschiedenen Formen der Geistlosigkeit darin, eines von diesen dreien vergessen zu haben. Mehr als eines von ihnen zu vergessen ist darum schwierig, weil der Fokus auf nur eines von ihnen eine Form der Meditation* darstellt, welche nicht alltagstauglich ist, und hätten wir alle drei vergessen, erlöschte auch unser Lebenswille.
Es gibt also drei Formen der Geistlosigkeit, nämlich beim Vergessen
Erstarrtheit. Der Erstarrte hat seinen Weg vergessen. Ich habe mich mit diesem Zustand ausführlich in Gier, Obsession, Sucht und Eudaimonie auseinandergesetzt, und gerade ist er mir wieder beim Anschauen von Dune in Erinnerung getreten. David Lynch gelingt es ihn auf unterschwellige Weise herbeizuführen, indem er seinen Bildern die Gegenwärtigkeit entzieht: wohl sind die Orte gegenständlich da, aber es knüpfen sich keine Verlangen an sie. Andererseits macht er so das Schöne und Mächtige jenen, welche es vergessen haben, spürbar.
Losgelöstheit. Der Losgelöste hat sein Schicksal vergessen. Er lebt in selbstgewählten Kreisen, in welchen ihm das Leben nicht in die Quere kommt. Einmal mußte ich dem schaurigen Schauspiel beiwohnen, wie ein losgelöster alter Pastor losgelösten alten Frauen die Losgelöstheit predigte: Die Parallelwelt war mit Händen zu greifen.
* das Schöne ist das Ideal der Sorge, das Wesentliche das der Achtung und das Mächtige das Ideal der Lust.
Es gibt also drei Formen der Geistlosigkeit, nämlich beim Vergessen
- des Schönen die Oberflächlichkeit,
- des Wesentlichen die Erstarrtheit und
- des Mächtigen die Losgelöstheit.
Erstarrtheit. Der Erstarrte hat seinen Weg vergessen. Ich habe mich mit diesem Zustand ausführlich in Gier, Obsession, Sucht und Eudaimonie auseinandergesetzt, und gerade ist er mir wieder beim Anschauen von Dune in Erinnerung getreten. David Lynch gelingt es ihn auf unterschwellige Weise herbeizuführen, indem er seinen Bildern die Gegenwärtigkeit entzieht: wohl sind die Orte gegenständlich da, aber es knüpfen sich keine Verlangen an sie. Andererseits macht er so das Schöne und Mächtige jenen, welche es vergessen haben, spürbar.
Losgelöstheit. Der Losgelöste hat sein Schicksal vergessen. Er lebt in selbstgewählten Kreisen, in welchen ihm das Leben nicht in die Quere kommt. Einmal mußte ich dem schaurigen Schauspiel beiwohnen, wie ein losgelöster alter Pastor losgelösten alten Frauen die Losgelöstheit predigte: Die Parallelwelt war mit Händen zu greifen.
* das Schöne ist das Ideal der Sorge, das Wesentliche das der Achtung und das Mächtige das Ideal der Lust.
Labels: 24, filmkritik, formalisierung, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, metaphysik, rezension, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία