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5. April 2011

Einige Fragen zur Materialität des Bewußtseins

Mit Plotinos sage ich, daß wir letztlich Naturgesetze sind, welche in unseren Hirnen in Erscheinung treten, dabei aber beeinflußt durch die transzendente See der Sorgen, welche wiederum zu einem guten Teil aus uns selbst fließt, wenn wir vertrauen.

Unser Hirn aber ist ein Instrument, dessen Empfindlichkeit durch äußere Faktoren gesteigert oder auch gemindert werden kann. Wir sprechen da von Drogen. Und natürlich läßt es sich von außen her auch ganz ausschalten.

Kann auch der Inhalt der Gewahrung von außen induziert werden?

Nun, im Bereich der Erfahrung offensichtlich ja, dafür ist sie ja da, im Bereich der Sorge wahrscheinlich auch, da sich die Sorge, auch wenn sie transzendenten Quellen entspringt, doch im Hirn materiell manifestieren muß. Bleibt das Gefallen, welches allerdings, wenn man wieder auf den Drogenkonsum blickt, offenbar auch inhaltlich beeinflußt werden kann.

Wie ist es dann mit einer Sprungsequenz, kann die auch von außen induziert werden?

Sagen wir ruhig ja, denn danach sieht es nach dem vorigen doch aus. Aber eine Sache sollte man hierbei bedenken: Jede Kraft ist Äußerung eines Bewußtseins und seines Naturgesetzes. Wenn sich ein physikalischer Vorgang vollständig durch eine Menge bekannter Naturgesetze beschreiben läßt, so ist darin kein weiteres Gesetz und kein weiteres Bewußtsein. Was aber heißt hier vollständig? Es bedeutet hier beliebig wiederholbar. Wie aber ist das, wenn die Gewahrung vollständig vorgegeben ist? Erfolgt der Sprung dann zwingend immer gleich? Durchaus, andernfalls wären wir ja letztlich keine Naturgesetze.

Wie wollen wir diese Situation auflösen? Die Antwort ist, daß in der obigen Gegenüberstellung ein Denkfehler steckt, nämlich die Annahme, daß die Induktion auch für die durch die Sprünge selbst verursachten materiellen Änderungen verantwortlich ist, was in der beschriebenen Situation indes nicht der Fall war. Würde die Induktion auch darauf abzielen, so käme es zur Addition zweier gleicher Kräfte, welche in einer veränderten Wirkung resultierte.

Welche Rolle spielt Transzendenz? Was ist keinesfalls von außen bestimmbar?

Nun, einerseits offensichtlich die subjektive Form des Bewußtseins, also daß Farben Farben sind, Töne Töne und so weiter. Und andererseits, per Definitionem, die transzendente Wirkung des Vertrauens, wenngleich sie nach dem vorigen indirekt sehr wohl bestimmt werden könnte, allerdings, und da beißt sich die Katze in den Schwanz, sie wird durch Gott vermittelt und Gott wäre des Vorsatzes dieser indirekten Bestimmung gewahr.

Wenn also die Form unseres Bewußtseins entsteht, und das tut sie ja bei jedem neu gezeugten Menschen irgendwann, in mehreren Schritten wohl, ist jeder dieser Schritte eine transzendente Wirkung und also prinzipiell unerzwingbar.

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