Ein Wort zum Sonntag
Ich danke Terrence Malick für die Inspiration zu diesem Beitrag.
Was sind wir Gott? Welches Gewicht haben wir für ihn, welche Sorge verwendet er auf uns?
Wer so fragt, glaubt, daß zwischen uns und Gott eine interpersönliche Beziehung besteht.
Natürlich glaube ich das nicht. Zwischen uns und Gott besteht eine interorganische Beziehung, so wie zwischen meinen Augen und meinem Gehirn.
Was sind wir Gott?
Zweierlei, ein Mal sind wir ihm, sofern wir leben, Richter unserer eigenen Existenz - und genau in diesem Sinne bleibt Gott nichts verborgen - und zum anderen sind wir ihm, sofern wir eine Form besitzen, eine Weise die Welt zu beseelen, man könnte auch sagen, Gedanken und also, daß wir beides zusammen genommen die Richter seiner Gedanken sind.
Und zugleich ist unser Bewußtsein ein Ausfluß seiner Existenz, jener Teil, welcher sich um die Bewertung der Form, welche in ihm liegt, kümmert.
Es gibt entsprechend auch zwei Weisen, auf welche wir unsterblich sind. Zum einen in sofern der Tod doch nur die Bindung Gottes an eine bestimmte Form auflöst und zum anderen in sofern jene Form modifiziert wieder neu eingebunden wird.
Sowohl unser Bewußt-Sein im engsten Sinne, welches uns nur als Teilen Gottes zukommen kann, als auch die Form, über welche es sich legt, vergehen nicht spurlos mit unserem Tod.
Die Klage über unsere Endlichkeit ist so gesehen ausgesprochen beliebig, zugleich aber so weit verbreitet, daß Willkür sie nicht begründen kann. Was sie begründet ist, so denke ich, die Dringlichkeit sich aus der Ignoranz zu lösen, in welche man hineingeboren wird, um auf reife Weise seine Aufgabe als Bewußtseiender ausfüllen zu können.
Einen gesegneten Sonntag.
Was sind wir Gott? Welches Gewicht haben wir für ihn, welche Sorge verwendet er auf uns?
Wer so fragt, glaubt, daß zwischen uns und Gott eine interpersönliche Beziehung besteht.
Natürlich glaube ich das nicht. Zwischen uns und Gott besteht eine interorganische Beziehung, so wie zwischen meinen Augen und meinem Gehirn.
Was sind wir Gott?
Zweierlei, ein Mal sind wir ihm, sofern wir leben, Richter unserer eigenen Existenz - und genau in diesem Sinne bleibt Gott nichts verborgen - und zum anderen sind wir ihm, sofern wir eine Form besitzen, eine Weise die Welt zu beseelen, man könnte auch sagen, Gedanken und also, daß wir beides zusammen genommen die Richter seiner Gedanken sind.
Und zugleich ist unser Bewußtsein ein Ausfluß seiner Existenz, jener Teil, welcher sich um die Bewertung der Form, welche in ihm liegt, kümmert.
Es gibt entsprechend auch zwei Weisen, auf welche wir unsterblich sind. Zum einen in sofern der Tod doch nur die Bindung Gottes an eine bestimmte Form auflöst und zum anderen in sofern jene Form modifiziert wieder neu eingebunden wird.
Sowohl unser Bewußt-Sein im engsten Sinne, welches uns nur als Teilen Gottes zukommen kann, als auch die Form, über welche es sich legt, vergehen nicht spurlos mit unserem Tod.
Die Klage über unsere Endlichkeit ist so gesehen ausgesprochen beliebig, zugleich aber so weit verbreitet, daß Willkür sie nicht begründen kann. Was sie begründet ist, so denke ich, die Dringlichkeit sich aus der Ignoranz zu lösen, in welche man hineingeboren wird, um auf reife Weise seine Aufgabe als Bewußtseiender ausfüllen zu können.
Einen gesegneten Sonntag.