Bereitschaftsbeitrag

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4. November 2011

Und es war gut so.

Freilich ist es befriedigend auf ein Werk, welches einem gelungen ist, zu blicken und zu denken, daß dies wohl der Lohn ist, welchen man sich verdient hat.

So ist es aber nicht, denn es ist auf eben die selbe Weise befriedigend, auf etwas zu blicken, welches noch nicht einmal ein Werk genannt werden können muß, und zu sagen, daß es gut ist, ja, sogar auf die selbe Weise befriedigend zu sagen, daß es schlecht ist.

Woher kommt das?

Sicherlich ist es beruhigend zu wissen, wann das Leben gut ist und wann es schlecht ist, wer besitzt nicht schon gerne eine Orientierung?, aber der Friede, um den es hier geht, ist weit tiefer als eine einstweilige Entrückung aus den täglichen Sorgen.

Es ist ein Glück in ihm, etwas gefunden zu haben, von dem man gar nicht glaubte, daß es es gibt.

Es ist verlockend dies dadurch zu erläutern, daß sich unsere Seele gewissen Geistern und Ideen anschließt, welche die Welt zyklisch durchziehen, wie es Platon ja auch gemacht hat. Ich glaube indes eher, daß wir vielmehr unsere Seele retten, indem wir sie aus den Zangen befreien, welche sie hier zu zerschneiden suchen. Wir werden was uns machte, sein Geist nimmt unser Bewußtsein zum Thron seiner Herrschaft, nicht als bloßen Vollstrecker, sondern vielmehr als Fenster zu dessen Welt.

In demselben Maße, in welchem wir von uns wegsehen, verdrängen, was uns quält, sieht unser Geist als wirkendes Prinzip Gottes von uns weg, wobei es ein Fehler wäre diesen Geist isoliert von anderen Geistern zu denken, aber um mit ihnen zu kommunizieren, braucht er eine Darstellung ihrer in einem seiner angehörenden Bewußtseine. Und diese Darstellung ist erst klar, wenn wir sagen können, was gut und schlecht ist.

Freilich, all das kann man schlicht als Ausschmückung dessen betrachten, was ich bisher schon sagte, wobei ich indes leicht dazu neige, die hier verfolgte Dynamisierung unserer Seelen im transzendenten Bereich für die wahrscheinlichere Architektur Gottes zu halten, ganz einfach weil mir jede Form von Selbstorganisation gefällt, ohne freilich die Wesenseinheit und organische Verbundenheit all dieser Teile in Frage zu stellen.

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