Von der sexuellen Anziehung zu den vier Geistern
Man kann mit Zuverlässigkeit nur davon schreiben, was man persönlich erfahren hat. Ich befand mich in meinem Leben sowohl mit Suchenden, Achtenden und Versuchenden in gegenseitiger sexueller Anziehung, deren mir zugewandte Erscheinung ich also kenne, nicht aber mit Materialisten.
Vor diesen echten Beziehungen gab es eine bis weit in die Kindheit zurückreichende Reihe von Ahnungen solcher Beziehungen, aber auch da kann ich mich im Moment keiner materialistisch orientierten entsinnen.
Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen möchte an dieser Stelle die drei betreffenden Studentinnen, wenn auch nicht namentlich, so doch chronologisch-geographisch fixieren, als erste eine französische Studentin aus der Bretagne, deren Vater Schweizer war, von achtendem Geist, dann eine deutsche Studentin aus dem Wendland von suchendem Geist und schließlich eine estnische Studentin, deren Vater der schwedischen Minderheit angehörte, von versuchendem Geist.
Wen es interessiert, meine Mutter ist von achtendem Geist, mein Urgroßvater, Großvater, Vater und ich von suchendem, alle väterlicherseits, versteht sich, und dasselbe gilt von den sonstigen Ablegern auf der Linie, also Großtante, Onkel, Cousin und Bruder.
Übrigens, weil es an dieser Stelle vielleicht gesagt sein muß, kann man wohl nicht davon ausgehen, daß die Tochter in jedem Fall den Geist des Vaters imitiert, also etwa bei einer sehr dominanten Mutter nicht.
Man kann also sagen, daß meine echten Beziehungen, bei den Ahnungen sieht es freilich etwas anders aus, leicht gespenstischerweise übrigens, da sich viele Dinge, welche ich im Alter von sechs Jahren ahnte, später erfüllten, von meiner Mutter, über mich selbst hin zum Fremden führten, wobei letzteres allerdings als solches nicht sonderlich gut charakterisiert ist, eingedenk der vorangegangenen politischen Scheidung der vier Geister wäre es präziser vom adjungierten Geist zu sprechen, jeder Geist hat ja einen, nämlich seinen politischen Partner.
Aber natürlich wählt nicht jeder seinen politischen Partner, jede gegenseitig empfundene sexuelle Anziehung birgt ja das Potential in sich, zu einer bleibenden Verbindung zu führen, und wie ich bereits an mir selbst erkennen kann, kann man diesbezüglich nicht von allzu engen Einschränkungen ausgehen.
Gehen wir nun die Anziehungen selber der Reihe nach durch.
Die gravitative Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem achtenden Geist, unergründlich bewegt, von Zauber erfüllte Luft, aus getrennten Formen in eine gemeinsame fließend. Sie ist die musische, läßt das Herz sprudeln, weckt die Phantasie.
Die elektrische Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem suchenden Geist, hypnotisch, gezwungen, aber gutmütig, von frivoler Deutlichkeit. Sie ist die mit Mut erfüllende, Hemmungen überwindende.
Die magnetische Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem versuchenden Geist, überredend, sanft versprechend, erweichend, fesselnd. Sie ist die Anteil gebende, Treue stiftende.
Wie man sieht wirkt jede sexuelle Anziehung genau der Natur des umschwärmten Geistes entgegen, der steife achtende weckt die Ausdruckskraft, befreit das Innenleben, der schüchterne suchende weckt den Mut und der bindungslose versuchende weckt die Anteilnahme.
Liebe als Korrektiv, Antikonformum, Enthemmung, Antipromiskuitivum.
An dieser Stelle nun kann ich es wagen darüber zu spekulieren, was wohl ein materialistischer Geist wecken wird. Es scheint mir, auch vor dem Hintergrund dessen, was die Literatur zu diesem Thema sagt, hinreichend sicher, daß er Gefallen am Schönen, Zarten, Grazilen wecken muß, und also umschmeichelt wird.
Also, der Vollständigkeit halber und in natürlicher Reihenfolge, Liebe als Antiegoistikum, Enthemmung, Antikonformum und Antipromiskuitivum.
Die Beziehung eines Suchenden zu einem Achtenden wendet das Streben des Ersteren ganz ins Private, Musische und löscht aus diesem Grund seine politische Wirkung aus. Frankreich veranschaulicht diesen Zustand recht gut, noch jedenfalls, wer weiß, wie lange noch, und Beziehungen zwischen Materialisten und Versuchenden gibt es wahrscheinlich nicht. Das sind die Gründe, aus denen ich die dortige Anordnung im Kulturenkompaß gewählt habe.
Vor diesen echten Beziehungen gab es eine bis weit in die Kindheit zurückreichende Reihe von Ahnungen solcher Beziehungen, aber auch da kann ich mich im Moment keiner materialistisch orientierten entsinnen.
Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen möchte an dieser Stelle die drei betreffenden Studentinnen, wenn auch nicht namentlich, so doch chronologisch-geographisch fixieren, als erste eine französische Studentin aus der Bretagne, deren Vater Schweizer war, von achtendem Geist, dann eine deutsche Studentin aus dem Wendland von suchendem Geist und schließlich eine estnische Studentin, deren Vater der schwedischen Minderheit angehörte, von versuchendem Geist.
Wen es interessiert, meine Mutter ist von achtendem Geist, mein Urgroßvater, Großvater, Vater und ich von suchendem, alle väterlicherseits, versteht sich, und dasselbe gilt von den sonstigen Ablegern auf der Linie, also Großtante, Onkel, Cousin und Bruder.
Übrigens, weil es an dieser Stelle vielleicht gesagt sein muß, kann man wohl nicht davon ausgehen, daß die Tochter in jedem Fall den Geist des Vaters imitiert, also etwa bei einer sehr dominanten Mutter nicht.
Man kann also sagen, daß meine echten Beziehungen, bei den Ahnungen sieht es freilich etwas anders aus, leicht gespenstischerweise übrigens, da sich viele Dinge, welche ich im Alter von sechs Jahren ahnte, später erfüllten, von meiner Mutter, über mich selbst hin zum Fremden führten, wobei letzteres allerdings als solches nicht sonderlich gut charakterisiert ist, eingedenk der vorangegangenen politischen Scheidung der vier Geister wäre es präziser vom adjungierten Geist zu sprechen, jeder Geist hat ja einen, nämlich seinen politischen Partner.
Aber natürlich wählt nicht jeder seinen politischen Partner, jede gegenseitig empfundene sexuelle Anziehung birgt ja das Potential in sich, zu einer bleibenden Verbindung zu führen, und wie ich bereits an mir selbst erkennen kann, kann man diesbezüglich nicht von allzu engen Einschränkungen ausgehen.
Gehen wir nun die Anziehungen selber der Reihe nach durch.
Die gravitative Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem achtenden Geist, unergründlich bewegt, von Zauber erfüllte Luft, aus getrennten Formen in eine gemeinsame fließend. Sie ist die musische, läßt das Herz sprudeln, weckt die Phantasie.
Die elektrische Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem suchenden Geist, hypnotisch, gezwungen, aber gutmütig, von frivoler Deutlichkeit. Sie ist die mit Mut erfüllende, Hemmungen überwindende.
Die magnetische Anziehung. Es ist dies die Anziehung zu einem versuchenden Geist, überredend, sanft versprechend, erweichend, fesselnd. Sie ist die Anteil gebende, Treue stiftende.
Wie man sieht wirkt jede sexuelle Anziehung genau der Natur des umschwärmten Geistes entgegen, der steife achtende weckt die Ausdruckskraft, befreit das Innenleben, der schüchterne suchende weckt den Mut und der bindungslose versuchende weckt die Anteilnahme.
Liebe als Korrektiv, Antikonformum, Enthemmung, Antipromiskuitivum.
An dieser Stelle nun kann ich es wagen darüber zu spekulieren, was wohl ein materialistischer Geist wecken wird. Es scheint mir, auch vor dem Hintergrund dessen, was die Literatur zu diesem Thema sagt, hinreichend sicher, daß er Gefallen am Schönen, Zarten, Grazilen wecken muß, und also umschmeichelt wird.
Also, der Vollständigkeit halber und in natürlicher Reihenfolge, Liebe als Antiegoistikum, Enthemmung, Antikonformum und Antipromiskuitivum.
Die Beziehung eines Suchenden zu einem Achtenden wendet das Streben des Ersteren ganz ins Private, Musische und löscht aus diesem Grund seine politische Wirkung aus. Frankreich veranschaulicht diesen Zustand recht gut, noch jedenfalls, wer weiß, wie lange noch, und Beziehungen zwischen Materialisten und Versuchenden gibt es wahrscheinlich nicht. Das sind die Gründe, aus denen ich die dortige Anordnung im Kulturenkompaß gewählt habe.
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