Eine Klarstellung zu den Seelenpflichten
Wir spüren Hunger, damit wir Nahrung suchen und zu uns nehmen.
Wir spüren Schmerzen, damit wir das verwundete Glied nicht (be)rühren.
Wir spüren ein Interesse, damit wir ihm nachgehen.
Was uns auf dem Herzen liegt, gilt unserem Leben hier.
Wir sind zur Transzendenz fähig, auch wenn es die wenigsten wissen. Indes gilt auch die Verachtung eines Lebens, in welchem kein Raum für Transzendenz sein soll, zunächst unserem Leben hier.
Doch indem wir ein Leben ohne Transzendenz von uns weisen, erheben wir Anspruch auf einen Teil dessen, was wir natürlicherweise sind. Wir erlauben unserer Umwelt nicht, unsere Menschlichkeit zu verstümmeln.
Genau dieses sind die Pflichten unserer Seele gegenüber, daß wir die Form unseres Daseins höher schätzen als unser konkretes Dasein, mit anderen Worten, unsere Seele höher als unser Leben.
Wir haben die Form unseres Daseins von Gott, aber sie steht nicht isoliert in der Welt, sie ist das Ergebnis vorangegangener Formen und ihrer jeweiligen Wertschätzung. Verraten wir unsere Seele für unser Leben, verweigern wir ihr (einige) neue Leben. Derselbe Zusammenhang gerät zum Guten, wenn wir uns von seelischen Fehlern lösen.
Dieses aber zu tun, ist wie gesagt selbst auch wieder natürlicher unser Leben leitender Wille. Indes modifiziert unsere Einsicht jederzeit unseren Willen, und wenn wir erst einmal um Gottes Existenz wissen, steigt selbstverständlich unsere Akzeptanz unserer Sterblichkeit.
Einmal aber wenigstens müssen wir durch's Feuer gehen, einmal die Augen öffnen und uns ungewiß, wie wir sind, der Wahrheit stellen, wenn wir jemals Gewißheit erlangen wollen.
Wir spüren Schmerzen, damit wir das verwundete Glied nicht (be)rühren.
Wir spüren ein Interesse, damit wir ihm nachgehen.
Was uns auf dem Herzen liegt, gilt unserem Leben hier.
Wir sind zur Transzendenz fähig, auch wenn es die wenigsten wissen. Indes gilt auch die Verachtung eines Lebens, in welchem kein Raum für Transzendenz sein soll, zunächst unserem Leben hier.
Doch indem wir ein Leben ohne Transzendenz von uns weisen, erheben wir Anspruch auf einen Teil dessen, was wir natürlicherweise sind. Wir erlauben unserer Umwelt nicht, unsere Menschlichkeit zu verstümmeln.
Genau dieses sind die Pflichten unserer Seele gegenüber, daß wir die Form unseres Daseins höher schätzen als unser konkretes Dasein, mit anderen Worten, unsere Seele höher als unser Leben.
Wir haben die Form unseres Daseins von Gott, aber sie steht nicht isoliert in der Welt, sie ist das Ergebnis vorangegangener Formen und ihrer jeweiligen Wertschätzung. Verraten wir unsere Seele für unser Leben, verweigern wir ihr (einige) neue Leben. Derselbe Zusammenhang gerät zum Guten, wenn wir uns von seelischen Fehlern lösen.
Dieses aber zu tun, ist wie gesagt selbst auch wieder natürlicher unser Leben leitender Wille. Indes modifiziert unsere Einsicht jederzeit unseren Willen, und wenn wir erst einmal um Gottes Existenz wissen, steigt selbstverständlich unsere Akzeptanz unserer Sterblichkeit.
Einmal aber wenigstens müssen wir durch's Feuer gehen, einmal die Augen öffnen und uns ungewiß, wie wir sind, der Wahrheit stellen, wenn wir jemals Gewißheit erlangen wollen.
Labels: 03, metaphysik, ἰδέα, φιλοσοφία