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7. März 2012

Intelligenz

Ich mache hier die Voraussetzung, daß Intelligenz in einem Bewußtsein wirkt, damit ich mich auf subjektive Formen beziehen kann, aber alles gilt unverändert genauso mit objektiven Formen und ohne Bewußtsein.

Intelligenz. Unter Intelligenz verstehe ich einen Prozeß, welcher zu in einem Bewußtsein auftretenden Formen Regeln findet, welche mit einigem Erfolg als Gesetzmäßigkeiten dieses Auftretens verwendet werden können, und diese anwendet.

Die Qualität einer Intelligenz kann man nach verschiedenen Kriterien bemessen:
  • nach der Regelschachtelungskapazität bei der Anwendung
  • nach der Risikoabschätzung bei der Anwendung
  • nach dem Anwendungsbereich der Regeln
  • nach der Sicherheit der Regeln
Wer nun einwendet, daß ich es so dargestellt habe, daß sich Intelligenz lediglich in Physik und Maschinenbau äußert, während er Intelligenz vornehmlich im Lösen von Rätseln sieht, dem möchte ich folgendes erwidern. Auch beim Lösen von Rätseln verwendet die Intelligenz Regeln, welche Aussagen über das Auftreten von Formen im Bewußtsein machen. Diese Regeln heißen Heuristiken, und die Formen Informationen.

Offenbar ist die menschliche Intelligenz der tierischen dadurch überlegen, daß sie sich auf Begriffe als Formen beziehen kann, wodurch der Anwendungsbereich ihrer Regeln bei weitem größer ist.

Als nächstes möchte ich mich kurz mit der Frage beschäftigen, ob man intelligente Handlungen als solche erkennen kann.

Ob etwas klug oder dumm war, kann man offenbar nur dann entscheiden, wenn man weiß, welche Absicht hinter der Tat stand. Das weiß man aber normalerweise nicht. Deshalb werde ich mich an folgendes Kriterium halten:
  • Je länger eine unwahrscheinlich scheinende Reihe von den jeweils nächsten Prozeß ermöglichenden Prozessen ist, desto wahrscheinlicher ist in ihr Intelligenz am Werk.
Natürlich ist das vage, es bleibt unbestimmt, was man einen Prozeß nennt und wie man die Wahrscheinlichkeit seines Eintretens bemißt und damit verbunden, wonach man die Ermöglichung von der Ursache seines Eintretens unterscheidet, aber allgemein läßt es sich nicht besser fassen.

Immerhin läßt sich nun mit einiger Deutlichkeit fragen, ob in der Welt eine göttliche Intelligenz am Werk ist. Reine Spekulation natürlich, daß Gott der Vermittler aller Bewußtsein ist, ist gewiß, aber ob er dabei intelligent vorgeht oder wie seine Intelligenz beschaffen wäre, können wir natürlich nicht sagen.

Nichtsdestotrotz erlaube ich mir folgende Phantasie. Die Formen, auf welche Gottes Intelligenz Bezug nimmt, sind unsere Lebenserfahrungen, und sie sucht zwischen diesen Gesetzmäßigkeiten des Auftretens, um, wenn sie welche gefunden hat, sie in kreativen Akten zu berücksichtigen.

Kreativ, nur zur Erinnerung, ist per Definitionem Gott alleine.

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