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12. Dezember 2012

Weihnacht 2012

Spiritualität vollzieht sich wie Atmen.

Herausstrebend einatmend,



zuwendend ausatmend,



verweilend den Atem haltend.




Weihnacht ist ein Fest der Zuwendung, des gemeinsamen Ausatmens, um hernach gemeinsam neu beseelt das nächste Jahr zu beginnen.

Das Ausatmen bereitet mir zur Zeit aber physische Schwierigkeiten. Ich laboriere schon seit einigen Wochen an einer Entzündung des oberen Halses, begleitet von chronischem Husten, verursacht wohl durch ein Virus.

Und nicht nur mir geht es so, sondern vielen hier.

Ich fürchte diese Entzündung selber nicht, dafür sind die Krankheitssymptome zu milde, indes, und das weiß wohl jeder, fällt es einem schwer, ganz mit sich im Reinen zu sein, wenn man krank ist, und insbesondere, wenn die Krankheit dort sitzt, wo die Stimme entspringt.

Es ist also dieses Jahr so, daß es einen äußeren Zwang gibt, die Luft anzuhalten, und es ist irgendwo überraschend, dieses Zusammentreffen.

Denn zur gleichen Zeit treibt es die verschiedensten Leute, Jesse Ventura etwa, aber nicht nur ihn, zu Weihnachten nach Mexiko, um, ja was?, Ventura meinte, er wolle in den Sonnenuntergang reiten.

Wie albern diese Leute sind. Aber wie albern das auch ist, Weihnacht 2012 ist jedenfalls gestört.

Indes, es ist natürlich so, daß auch wenn man die Angelegenheit rational betrachtet, zur Zeit einfach nicht die Zeit zur Zuwendung ist, wobei ich allerdings bezweifle, daß globale Atemübungen, um es einmal so zu nennen, irgendeinen Effekt haben werden.

Wie ich schon zu Harold Camping schrieb, es kommt nicht auf die Masse an, sondern auf den Ernst.

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