Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

22. Juni 2013

Beispiele des Wesentlichen

Beginnen wir mit der Feststellung, daß Frauen andere Dinge wesentlich sind als Männern, was dazu führt, daß, wo Frauen genauso viel zu sagen haben wie Männer, keine Formen männlicher Wesentlichkeit bestehen können.

Nein, wenn Frauen irgendwo genauso viel zu sagen haben wie Männer, gerät die Angelegenheit zwangsläufig zu einem geistlosen Zusammensein, in welchem dicke, zu knapp bekleidete Frauen den Ton angeben, ihre Fettmassen Schiffen gleich durch die Menge steuernd, um nach dem Rechten zu schauen, worin auch immer das bestehen mag - wahrscheinlich, wenn der Anschein nicht trügt, darin, daß jeder, und vor allem jede, seinen, beziehungsweise ihren Platz kennt und sich entsprechend verhält.

Ersparen wir uns die Approximationen dieses reinen Zustandes, welche entstehen, so lange noch ein leichter Überschuß an männlichem Sagen besteht, und richten unser Augenmerk lieber auf einige Formen männlicher Wesentlichkeit.

Wenn Männer zusammenkommen, um zusammen etwas zu leisten, so tun sie das natürlich nicht absichtslos, sondern zu dem Zweck, es anderen Männern zu zeigen. Alleine deswegen schon störten Frauen, also auch wenn sie keine eigenen Absichten verfolgen würden. Was sich dabei einzig unterscheidet ist, wie Männer es anderen Männern zu zeigen gedenken. Da gibt es Männer, welche einen direkten Vorteil gegenüber anderen besitzen, und entsprechend einen direkten Weg wählen, und solche, welche es nicht tun, und deswegen einen indirekten wählen. Aber auch direkte und indirekte Wege unterscheiden sich wiederum unter einander. Der eine sucht die größere Zahl an Mitstreitern, der andere die besseren Waffen und taktische Vorteile.

Und auch, wenn am Ende nicht Krieg, sondern das teurere Auto und der teurere Urlaub stehen, beziehungsweise die größeren Umzüge und die unverhohlenere Einforderung von Sonderrechten, ist es doch, soweit es das Wesentliche betrifft, ganz das Selbe.

Das ist der Stoff, aus welchem wir einzig wählen können. Die Kunst dabei besteht ganz offensichtich darin, grobe Triebe auf feine Weise zu befriedigen. Das Problem heute besteht darin, daß diese Kunst auf menschenverachtender Basis ausgeübt wird, was natürlich irgendwo auch verständlich ist, aber langfristig zu nichts Gutem führt.

Es ist wichtig Institutionen zu schaffen, welche dem Tier im Menschen geben, was des Tieres ist, und zugleich das Schöne bewahren, was mit dem tierischen Streben einhergeht, sozusagen sein harmonischer Anteil, anstatt den tierischen Trieb als reine Ressource für gesellschaftliche Zwecke zu mißbrauchen.

Und da gibt es eben mehrere Weisen, das anzustellen, welche die verschiedenen Vorlieben der Menschen reflektieren. Das ist Kultur, das sind die verschiedenen Kulturen, und sie werden sich gegen technizistische Ansätze, gleich ob Sozialismus, Faschismus oder Liberalismus, durchsetzen, denn in letzteren steckt jeweils nur der Einfall eines einzelnen Ingenieurs, während erstere aus tausend konkreten Veredelungen des Tierischen bestehen.

Um das noch einmal klarer zu sagen, Kulturen folgen Ideen, welche selbst kaum mehr sind, als eine grundsätzliche Erfassung eines notwendigen Ausgleiches zwischen bestehenden Interessengegensätzen innerhalb einer Bevölkerung und jene technizistischen Herrschaftsstrukturen sind lediglich auf der Grundlage von temporären Begleitumständen gefaßte Pläne. Bei Sozialismus und Faschismus ist das offensichtlich, beim Liberalismus sollte der Hinweis auf das Umfeld, in welchem er entstanden ist, und welches er als unveränderlich und universell betrachet, genügen; ein Umfeld, welches selbst die Ausformung einer bestimmten Idee und damit eine spezifische Kultur ist.

Oder, um es anders zu sagen, Liberalismus ist eine Anweisung zur Gartenpflege, welche nichts vom Pflanzen versteht.

Freilich, dadurch, daß er das Alte erhaltend einbezieht, ist er stabiler als Pläne, welche das Alte nach ihrem Gutdünken umzugestalten suchen, und je mehr jene umgestalten wollen, desto instabiler sind sie, denn aus der Rückführung auf eine Idee entspringt alle Stabilität.

Ich würde mir selbst widersprechen, wenn ich bei der Umsetzung der gesellschaftlichen Ideen, also der Verbindung zweier Charaktere in einer Form des Zusammenlebens, zu sehr ins Detail gehen würde, aber ich denke, daß diese Umsetzungen aufgrund des Fortschreitens der Zeit erneuert werden müssen und daß dabei ein allgemeines Bewußtsein davon, was das Wesentliche ist, nicht aus eigener Anschauung, sondern auf der Grundlage gesellschaftlicher Betonung, die entscheidende Rolle spielt.

Indem das nämlich gesellschaftlich als bekannt und akzeptiert vorausgesetzt werden kann, wäre die Voraussetzung zur intelligenten Lösung aller Lebensprobleme vorhanden, und der Mensch wäre keine Gefahr für sich selbst mehr. Erreichen wir diesen Zustand hingegen nicht, so werden wir einander zu Tieren werden und uns zerfleischen.

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