Yana
Ich schulde dem Beitrag Kreuz des Nordens noch ein Schaubild. Voilà.
Jupiter ist ja schon einmal durch, aber er wird ja irgendwann wieder gen Osten ziehen, und vielleicht zeigt sich dann das Kreuz des Nordens ein zweites Mal.
Was das nun wieder mit Yana zu tun hat?
Hat schon, hat schon...
Doch vielleicht, bevor ich dazu komme, noch ein Abstecher. Andrei Tarkowski beschäftigt sich in Stalker mit der Frage der Möglichkeit des Wunders. In der зона (welche wir irgendwo beim Narwa-Stausee vermuten müssen, vielleicht ja hier) gibt es einen Raum, in welchem der innigste Wunsch eines jeden Menschen wahr wird. Aber nur verzweifelte Menschen dürfen ihn betreten, weil er alle anderen zur Verzweiflung treibt.
Ich lese das so. Würde Gott jemandem seinen innigsten Wunsch erfüllen, der nicht verzweifelt ist, so würde er sein eigenes Geschöpf nur nachträglich größer machen. Wozu sollte er das aber tun? Wußte er nicht, was er tat, als er es tat?
Der Verzweifelte wünscht sich hingegen, versetzt zu werden. In Stalker geradezu geschmacklos versinnbildlicht. Nun könnte man natürlich analog fragen, ob Gott nicht wußte, wohin er jemanden setzte, als er ihn dahin setzte, aber das ignoriert die Fatalität unserer Entscheidungen, den Umstand, daß es nicht an uns ist, unserem Schicksal zu folgen, sondern es zu gestalten.
Und dessen eingedenk ist es alles andere als verwunderlich, wenn sich Gott nicht unbedingt an unser Werk gebunden fühlt, sondern nur unter der Bedingung, daß wir in ihm verbleiben wollen.
Yana ist das Mittel der Versetzung. Diese geschieht nämlich nicht schlagartig, sondern durch die Annahme eines zweiten Leibes, welcher andere Dinge wahrnimmt, andere Dinge tut und dessen Wohlergehen von anderen Dingen abhängt. Es ist der Punkt, an welchem einem die eigene Sorge gegenständlich vertraut wird, und indem man sie sich zugesellt, gesellt man sich zu ihr, erklimmt man einen Wagen, steigt in ein Boot oder setzt sich meinetwegen auch auf einen fliegenden Teppich.
Dies ist die wahre Fähre, das körperliche Leben aus seinen Umständen zu versetzen.
Jupiter ist ja schon einmal durch, aber er wird ja irgendwann wieder gen Osten ziehen, und vielleicht zeigt sich dann das Kreuz des Nordens ein zweites Mal.
Was das nun wieder mit Yana zu tun hat?
Hat schon, hat schon...
Doch vielleicht, bevor ich dazu komme, noch ein Abstecher. Andrei Tarkowski beschäftigt sich in Stalker mit der Frage der Möglichkeit des Wunders. In der зона (welche wir irgendwo beim Narwa-Stausee vermuten müssen, vielleicht ja hier) gibt es einen Raum, in welchem der innigste Wunsch eines jeden Menschen wahr wird. Aber nur verzweifelte Menschen dürfen ihn betreten, weil er alle anderen zur Verzweiflung treibt.
Ich lese das so. Würde Gott jemandem seinen innigsten Wunsch erfüllen, der nicht verzweifelt ist, so würde er sein eigenes Geschöpf nur nachträglich größer machen. Wozu sollte er das aber tun? Wußte er nicht, was er tat, als er es tat?
Der Verzweifelte wünscht sich hingegen, versetzt zu werden. In Stalker geradezu geschmacklos versinnbildlicht. Nun könnte man natürlich analog fragen, ob Gott nicht wußte, wohin er jemanden setzte, als er ihn dahin setzte, aber das ignoriert die Fatalität unserer Entscheidungen, den Umstand, daß es nicht an uns ist, unserem Schicksal zu folgen, sondern es zu gestalten.
Und dessen eingedenk ist es alles andere als verwunderlich, wenn sich Gott nicht unbedingt an unser Werk gebunden fühlt, sondern nur unter der Bedingung, daß wir in ihm verbleiben wollen.
Yana ist das Mittel der Versetzung. Diese geschieht nämlich nicht schlagartig, sondern durch die Annahme eines zweiten Leibes, welcher andere Dinge wahrnimmt, andere Dinge tut und dessen Wohlergehen von anderen Dingen abhängt. Es ist der Punkt, an welchem einem die eigene Sorge gegenständlich vertraut wird, und indem man sie sich zugesellt, gesellt man sich zu ihr, erklimmt man einen Wagen, steigt in ein Boot oder setzt sich meinetwegen auch auf einen fliegenden Teppich.
Dies ist die wahre Fähre, das körperliche Leben aus seinen Umständen zu versetzen.
Labels: 08, kommentar, metaphysik, ἰδέα, φιλοσοφία