Ende und Anfang der Zeit
Im Nebelwald, auf einer fremden Welt?
Gerade ist's trocken, der Boden rötlich braun,
vom gemächlich ansteigenden Kamm öffnet sich dem Blick das Tal.
Alles wirkt etwas verlassen, ermattet im sanften Sonnenlicht -
der Rest der Zeitvergessenen.
Aber die Sonne!
Ein Viertel bedeckt ein dunkelroter Rand um schwarze Flecken,
und seltsam abgestuft scheinen die Übergänge.
Wo bin ich hier? Und wann?
Was für ein unmöglicher Gedanke,
daß etwas noch sei, ohne werden zu können.
Zeit läßt sich nicht verplanen,
sie gehört nur sich selbst,
was immer in einem Augenblick zu Stande kam,
hat sich das ganze Recht auf den nächsten errungen.
Man kann nur Weichen stellen,
das ist alles.
Das hält die Toren indes nicht ab,
vordergründig hin- und herzulavieren
und hintergründig beständig in dieselbe Richtung zu ziehen:
Sobald die Zeit überschaubar wird, wenden sich die Menschen ab,
und kein Trommelwirbel bringt sie mehr zurück.
Was also geschehen muß, muß geschehen,
wir werden diesen Weg gehen,
auch wenn es nicht möglich scheint.
Ihr kennt sie selbst,
die Gesetze dessen,
was euch bewegt.
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