Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

20. November 2014

Unsere Sache

Jede Tradition braucht das Gespräch,
doch Gespräch ist nicht gleich Gespräch.

Was also soll das Gespräch sein?

Balz?

Dienst?

Anvertrauen?

Die Balz sucht das eigene Potential zu beweisen,
der Dienst es zu aktualisieren,
wir sehen zwei Grade des Vertrauens auf den Vorsprechenden -
und damit zwei Grade seiner Freiheit.

Und das Anvertrauen?

Es mag nicht öffentlich sprechen,
weil es der Öffentlichkeit mißtraut.
Es sucht verdeckte Normen
im Gespräch mit Entrückten.
Oftmals wird aus ihm die Ungeduld sprechen,
aber stets die Gewißheit der eigenen Bestimmung.

Was machen wir draus?

Drängt es nicht in eine Schule des Verhaltens zur Welt?

Lassen wir es doch!

Mögen sich jene gemäß ihren Lehren zur Welt verhalten.

Wenn sie das brauchen...

...darin mag ich Gott und der von ihm erschaffenen Natur vertrauen.

Sie stehen nicht außerhalb der Gesetze der Natur,
nur außerhalb der menschlichen,
denn sie müssen sie formen - und sei es indirekt.

Zumeist werben sie,
auch spielen sie gegen einander aus,
hin und wieder überziehen sie mit Krieg.

Es sind die Hilfsmittel der Einsicht,
und in der Zeit ihrer Kraft nehmen sie für sich ein.

Freilich, auch was sie bauen, hat seine Zeit,
der Moment kommt immer wieder,
wenn es ihnen über den Kopf wächst:
Die Angst, welche die Herzen der Menschen heute erfüllt,
hat ihren Ursprung darin, daß ihnen ihr Weg abhanden kam,
wenn die Menge kein Ziel vor Augen hat,
weiß sie nicht, wohin sie sich wenden wird.

Es ist die Zeit der Götzen, von denen doch keiner überzeugt,
denn die Überzeugung selbst hat die Ratlosigkeit geboren.

Ihr fallt.
Also fallt auf die Füße!
Irgendwann werdet ihr so eure Stärke zurückgewinnen,
die nötigen Fragen und Antworten kennen.

Die Umrisse ändern sich nicht,
nur die Substanz.

Was uns verhießen ist,
lebendigen Wassers Strom,
wir hatten es schon.

Wann es zu Ende ging?

Als wir die Zuversicht faßten, mit allen unseren Problemen endgültig aufzuräumen.

Aber das selbst ist nur ein Symptom der inneren Leere. Wo nichts den Vorrang für sich beansprucht, wendet sich die Aufmerksamkeit den losen Enden zu, ohne zu verstehen, daß dadurch das ganze Gebilde an nichts mehr hängt und durch keinen auf die losen Enden verwendeten Fleiß befestigt werden kann.

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