Die drei Schicksalsstrecken
Der gestrige Beitrag wirft ein neues Licht auf den Beitrag Die sieben Feuer des Gerichts. Die Stimmungen der Würdigkeit lassen sich nicht nur als Korrekturen verstehen, sondern auch als Vorbereitungen. Ich schrieb im Beitrag Seelische Schmerzen und Wege ihrer Auflösung, daß
Ergebenheit ist offensichtlich eine Form der Unterwerfung, und Buße eine Form der Auslieferung. Das Bemühen um Schöpferischkeit, als welche die Gewachsenheit der Beklommenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Anpassung an die Schwierigkeiten des Lebens in der Stimmung der Buße und setzt sich in der kleinen Form der Geburt der eigenen Haltung in der Stimmung der Ergebenheit fort. Dies ist der Weg zur Schöpferischkeit.
Analog erhalten wir die Wege zur Dienstbarkeit und zum Gebet. Das Bemühen um Dienstbarkeit, als welche die Gewachsenheit der Betretenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Einsicht in die eigenen Aufgaben in der Stimmung der Selbständigkeit und setzt sich in der kleinen Form der Anpassung an ihre Schwierigkeiten in der Stimmung der Verwurzeltheit fort.
Das Bemühen um das Gebet, als welches die Gewachsenheit der Besessenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Geburt des Gewissensgelübdes in der Stimmung des Gehorsams und setzt sich in der kleinen Form der Einsicht in die rechte Lebensweise fort.
Am Ende eines jeden Weges steht die entsprechende Gewachsenheit, Schöpferischkeit, Dienstbarkeit oder Gebet, und Teil dieser sind die großen Formen der Einsicht (schöpferische Enthebung), der Geburt (dienstbare Unterwerfung) beziehungsweise der Anpassung (Auslieferung im Gebet), welche respektive die Lebensumstände gestalten wollen oder das Leben bewahren oder es rejustieren.
Man könnte sagen, die Schöpferischkeit sucht das Gleichgewicht der Kräfte, die Dienstbarkeit das Gleichgewicht der Nützlichkeit und das Gebet das Gleichgewicht des Willens. Und die entsprechenden Zeitalter der Werke, Wacht und Wunder enden, wenn das nämliche Gleichgewicht verlorengeht.
Kommen wir aber nun auf den gestrigen Beitrag zu sprechen. Was uns dort begegnet ist, daß individuelle Impulse der Vorbereitung oder Korrektur gesellschaftlich emuliert werden, also der Impuls zur Buße in Form der Selbstbehauptung und der Impuls zur Selbständigkeit in Form der Unantastbarkeit. Dadurch aber, daß sie zur Norm werden, verstetigen sie sich und hindern die betroffenen Gesellschaften auf ihrer jeweiligen Schicksalsstrecke weiter voranzuschreiten. Sie erzeugen Unfreiheiten, welche den Menschen aus seiner Bahn werfen. Dies betrifft aber, soweit ich es überblicken kann, nur die Bahnen der Schöpferischkeit und Dienstbarkeit, welche durch zur Norm gewordene Selbstbehauptung, beziehungsweise Unantastbarkeit, um ihr Bemühen um die Gestaltung der Lebensumstände, beziehungsweise der Bewahrung des Lebens, gebracht werden, da sie auf Voraussetzungen treffen, welche die Gestaltung, beziehungsweise das Leben, massiv einschränken.
Das Analogon für die Bahn des Gebets bestünde in zur Norm gewordener Schicksalsergebenheit, aber ich sehe nicht recht, daß diese jemals zur emulierten Norm von Leistungserwartenden geworden wäre, noch auch, unter welchen Umständen sie es werden könnte, denn es müßten sich ja greifbare Vorteile mit ihr verbinden, mit anderen Worten werden sich die Vorzüge des Glaubens den Ungläubigen meiner Meinung nach nie erschließen, und das ist, in Anbetracht der hiesigen Untersuchung, ein Glücksfall.
Es ist also ein allgemeines Gebot des Gesellschaftsentwurfs, die Emulation vorbereitend-korrektiver Impulse zu verhindern, das heißt den Sinn der Leistungserwartenden stets auf den krönenden Abschluß der Schicksalsbahnen zu richten, also das Gefallen am eigenen Leben, welches sich einstellt, wenn man den eigenen Weg zur Schöpferischkeit, Dienstbarkeit oder zum Gebet reflektiert und als sein Magnum Opus betrachtet, in welchem Sinne die Schönheit die Spitze der Natur des Menschen darstellt.
- wo die Grausamkeit fehltritt, das Erschaudern nicht Einhalt gebietet, da regt sich wohl die Reue um die verlorene Ergebenheit, und die Buße muß die Schuld tilgen,
- wo die Unbedingtheit fehltritt, das Selbstwertgefühl nicht Einhalt gebietet, da regt sich wohl die Schicksalsmahnung an die verlorene Achtung, und der Gehorsam muß den Unwert tilgen,
- wo die Folgsamkeit fehltritt, die Statusangst nicht Einhalt gebietet, da regt sich wohl die Lebenstrauer um die verlorene Verwurzeltheit, und die Selbständigkeit muß die Verstoßenheit tilgen.
Ergebenheit ist offensichtlich eine Form der Unterwerfung, und Buße eine Form der Auslieferung. Das Bemühen um Schöpferischkeit, als welche die Gewachsenheit der Beklommenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Anpassung an die Schwierigkeiten des Lebens in der Stimmung der Buße und setzt sich in der kleinen Form der Geburt der eigenen Haltung in der Stimmung der Ergebenheit fort. Dies ist der Weg zur Schöpferischkeit.
Analog erhalten wir die Wege zur Dienstbarkeit und zum Gebet. Das Bemühen um Dienstbarkeit, als welche die Gewachsenheit der Betretenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Einsicht in die eigenen Aufgaben in der Stimmung der Selbständigkeit und setzt sich in der kleinen Form der Anpassung an ihre Schwierigkeiten in der Stimmung der Verwurzeltheit fort.
Das Bemühen um das Gebet, als welches die Gewachsenheit der Besessenheit ist, beginnt mit der kleinen Form der Geburt des Gewissensgelübdes in der Stimmung des Gehorsams und setzt sich in der kleinen Form der Einsicht in die rechte Lebensweise fort.
Am Ende eines jeden Weges steht die entsprechende Gewachsenheit, Schöpferischkeit, Dienstbarkeit oder Gebet, und Teil dieser sind die großen Formen der Einsicht (schöpferische Enthebung), der Geburt (dienstbare Unterwerfung) beziehungsweise der Anpassung (Auslieferung im Gebet), welche respektive die Lebensumstände gestalten wollen oder das Leben bewahren oder es rejustieren.
Man könnte sagen, die Schöpferischkeit sucht das Gleichgewicht der Kräfte, die Dienstbarkeit das Gleichgewicht der Nützlichkeit und das Gebet das Gleichgewicht des Willens. Und die entsprechenden Zeitalter der Werke, Wacht und Wunder enden, wenn das nämliche Gleichgewicht verlorengeht.
Kommen wir aber nun auf den gestrigen Beitrag zu sprechen. Was uns dort begegnet ist, daß individuelle Impulse der Vorbereitung oder Korrektur gesellschaftlich emuliert werden, also der Impuls zur Buße in Form der Selbstbehauptung und der Impuls zur Selbständigkeit in Form der Unantastbarkeit. Dadurch aber, daß sie zur Norm werden, verstetigen sie sich und hindern die betroffenen Gesellschaften auf ihrer jeweiligen Schicksalsstrecke weiter voranzuschreiten. Sie erzeugen Unfreiheiten, welche den Menschen aus seiner Bahn werfen. Dies betrifft aber, soweit ich es überblicken kann, nur die Bahnen der Schöpferischkeit und Dienstbarkeit, welche durch zur Norm gewordene Selbstbehauptung, beziehungsweise Unantastbarkeit, um ihr Bemühen um die Gestaltung der Lebensumstände, beziehungsweise der Bewahrung des Lebens, gebracht werden, da sie auf Voraussetzungen treffen, welche die Gestaltung, beziehungsweise das Leben, massiv einschränken.
Das Analogon für die Bahn des Gebets bestünde in zur Norm gewordener Schicksalsergebenheit, aber ich sehe nicht recht, daß diese jemals zur emulierten Norm von Leistungserwartenden geworden wäre, noch auch, unter welchen Umständen sie es werden könnte, denn es müßten sich ja greifbare Vorteile mit ihr verbinden, mit anderen Worten werden sich die Vorzüge des Glaubens den Ungläubigen meiner Meinung nach nie erschließen, und das ist, in Anbetracht der hiesigen Untersuchung, ein Glücksfall.
Es ist also ein allgemeines Gebot des Gesellschaftsentwurfs, die Emulation vorbereitend-korrektiver Impulse zu verhindern, das heißt den Sinn der Leistungserwartenden stets auf den krönenden Abschluß der Schicksalsbahnen zu richten, also das Gefallen am eigenen Leben, welches sich einstellt, wenn man den eigenen Weg zur Schöpferischkeit, Dienstbarkeit oder zum Gebet reflektiert und als sein Magnum Opus betrachtet, in welchem Sinne die Schönheit die Spitze der Natur des Menschen darstellt.
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