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7. Mai 2017

Vorgestellte Vorgänge

Ich sprach im letzten Beitrag davon, daß Ausgangslage, Behandlung und Folge in vorgestellten Vorgängen sortiert seien, und so betrachtet stellt sich natürlich sogleich die Frage, durch welchen Vergleich dies wohl geschehe.

Aber damit möchte ich mich hier gar nicht aufhalten, denn jener Vergleich ist selbstverständlich kein originärer, sondern lediglich der Bequemlichkeit halber unter diese subsumiert worden.

Dennoch, einstweilen störe ich mich an dieser Subsumption nicht, denn ihr Ursprung liegt in einer sehr abstrakten Betrachtung, und aus sehr abstraktem Blickwinkel erscheint manches seltsam zusammengestellt.

Die zielführende Frage ist, von welcher Art vorgestellte Vorgänge substantiell sind. Die Wahrheit ist, daß ich diesbezüglich in meinen letzten, diese Frage betreffenden Beiträgen, einen durchaus falschen Standpunkt eingenommen habe, nämlich daß die Vorgestelltheit als eine Modalität der Wahrnehmung begriffen werde - und das ist falsch.

Der Grund, warum ich zu dieser Vorstellung griff, war, daß mir meine vorigen Darstellungen dieser Frage zu technisch schienen und ich gerne eine einfachere begriffliche Darstellung gehabt hätte.

Nun, was ich nun vorlegen werde, ist einfach genug, wenn auch wieder eher technischer Natur.
Vorgestellte Vorgänge sind nichts weiter als Verkürzungen tatsächlicher Vorgänge.
Angenommen ich stelle mir vor, meine Muskeln anzuspannen, und meinen Arm, als würde ich mich melden, nach oben zu recken.

Was ist diese Vorstellung?

Sie ist eine fortgesetzte Besinnung, das heißt ich entschließe mich aus meiner gegenwärtigen Ausgangslage heraus dazu, mich auf die Anspannung der betroffenen Muskeln zu besinnen, und aus der Gewahrung dieses besonnenen Eindrucks heraus entschließe ich mich dazu, mich auf den Einruck meines ausgestreckten Arms zu besinnen.

Dies ist der tatsächliche Vorgang, und er wird auf das Besonnene, also seine Lagen, verkürzt, zwischen welchen selbstverständlich weiterhin zu transformierende Relationen des Hervorgehens bestehen, welche die Grundlage der, warum nicht?, so genannten Sortierung der Lagen bilden.

Da bei dieser Verkürzung von den Entschlüssen abstrahiert wird, geht die Eindeutigkeit selbstverständlich verloren, und aus absoluten Positionen werden relative, weshalb nun also plötzlich aus abstrakter Sicht Vergleiche vorliegen.

Und damit ist auch das Rätsel der vorgestellten Vorgänge gelöst.

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