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6. Mai 2017

Die verschiedenen Arten relativer Begriffe

Ich habe im Beitrag Die Themen der Anschauung behauptet, daß sämtliche relativen Begriffe im Rahmen der Sortierung von Eindrücken aufträten, was sich zwar verteidigen läßt, aber nicht verteidigt werden sollte, da Sortierung kein sonderlich guter Oberbegriff für die Prozesse ist, in welchen relative Begriffe auftreten.

Relative Begriffe treten in drei verschiedenen Prozessen auf. Die dialektische Herleitung dieser Dreifalt erfolgt wie folgt.

Jeder relative Begriff stellt eine Verbindung zwischen einem Paar her, und zwar, auf Grund der zeitlichen Natur unseres Geistes, eine Verbindung zwischen einem geordneten Paar.

Wir fragen nun, ob der zweite Eindruck dem ersten in der Art seiner Verbundenheit eindeutig zugeordnet ist oder nicht.

Ist er es nicht, so nennen wir den relativen Begriff einen Vergleich, welcher lediglich relative Positionen, und keine absoluten, definiert, und also der Aufsuchung dient.

Nur Vergleiche finden im Rahmen der Sortierung statt.

Ist der zweite Eindruck hingegen dem ersten in der Art seiner Verbindung eindeutig zugeordnet, so befindet er sich an der entsprechenden absoluten Position.

An dieser Stelle leidet die dialektische Herleitung etwas, denn ich muß es als evident nehmen, daß die einzigen beiden absoluten Positionen, welche unser Geist zwei weiteren Eindrücken in Bezug auf den ersten zuzuweisen in der Lage ist, unmittelbar aus seiner zeitlichen Natur entspringen, also daß der zweite Eindruck die Behandlung und der dritte Eindruck die Folge der Behandlung des ersten Eindrucks ist.

Erlauben wir uns indes diesen Schritt, so können wir weiterhin fragen, welche Arten solcher Folgen es gibt; und es gibt ihrer zwei: den Vorgang und die bedingte Erwartung, abhängig davon, ob wir die Folge erfahren haben oder ob wir ein Gefühl des Vertrauens auf die Sicherheit des Eintretens der vorgestellten Folge haben.

Dieses sind die einzigen beiden Fälle, in welchen die Folge eine absolute Position zum ersten Eindruck und seiner Behandlung einnimmt. Absurde Folgen sind beliebig und also nicht eindeutig zugewiesen. Sie können als verglichen und sortiert gelten, aber diese Sortierung ist wenig wert. Freilich, ich kann nicht ausschließen, daß mir diese Zusammenfassung zu einem späteren Zeitpunkt wieder übel aufstößt.

Aber zurück zu den eindeutig zugewiesenen Eindrücken. Der relative Begriff des Vorgangs ist das Hervorgehen, soweit es die Folge betrifft, und der Entschluß, soweit es die Behandlung betrifft, und erster und dritter Eindruck sind Lagen.

Bei der bedingten Erwartung ist die Behandlung lediglich sortiert, analog dem, was ich zu absurden Folgen gesagt habe, aber die Folge ist eindeutig zugewiesen, und ihr relativer Begriff ist die Sicherheit. Erster und dritter Eindruck sind selbstverständlich auch hier Lagen.

Und damit beschließe ich diesen Beitrag, glücklich über seine Stimmigkeit mit den Beiträgen Von den beurteilenden Gefühlen und Gegenstände und Projektionen des Vertrauens, welche seine und ihre Gelungenheit nahelegt.

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