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23. Februar 2018

Erster Brief an die Thessalonicher 5:3

ὅταν λέγωσιν, Εἰρήνη καὶ ἀσφάλεια, τότε αἰφνίδιος αὐτοῖς ἐφίσταται ὄλεθρος ὥσπερ ἡ ὠδὶν τῇ ἐν γαστρὶ ἐχούσῃ, καὶ οὐ μὴ ἐκφύγωσιν.

Wenn sie sagen: Ruhe und Stabilität!, dann kommt plötzlich der Ruin über sie wie die Geburtsschmerzen über die im Schoße Tragende und sie sollen nicht entkommen.
Haben sie Ruhe und Stabilität oder wollen sie Ruhe und Stabilität?

Der Vergleich mit einer Geburt suggeriert, daß es sich um den Wunsch handelt, das in der Zeit Angelegte an seiner natürlichen Entfaltung zu hindern, das heißt: Sie wollen Ruhe und Stabilität, sie haben ihren eigenen Antrieb verbraucht und wollen in Ruhe gelassen werden.

Matthäus 12:20 sagt, daß Er das zerstoßene Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen wird, mit anderen Worten, daß das Ende nicht kommt, so lange der Docht noch glimmt, auch wenn das Rohr zerstoßen ist. Wenn hingegen die Völker auf die Erlösung durch den Namen desselben warten, dann kommt es:
καὶ τῷ ὀνόματι αὐτοῦ ἔθνη ἐλπιοῦσιν. (Matthäus 12:21)
Die Geschichte der ersten Christenheit zusammenfassend, um einmal die Christenheit bis zur Wiederkehr Christi so zu nennen, läßt sich sagen, daß sie eine Zeit der hoffnungsvollen Versuche ist, das Reich Gottes auf Erden zu etablieren, welche ausdrücklich unter Christi Schutz stehen, auch wenn sie letztlich scheitern, und sobald die erste Christenheit von diesen Versuchen abrückt und nur noch in Ruhe gelassen werden möchte, kommt das Ende, füllt sich die Glaubensleere von Neuem mit allen Begleiterscheinungen, welche dazugehören, und die zweite Christenheit nimmt ihren Anfang.

Daß weitere Versuche zur Errichtung des Reich Gottes unterbleiben, ist keine Ermüdungserscheinung, sondern das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht, das Innewerden der Verbrauchtheit der eigenen Ansätze und der Notwendigkeit zur Quelle des eigenen Glaubens zurückzukehren.

Was in der Bibel beschrieben wird, ist unsere Geschichte, wir, welche auf Seinem Pfad wandeln. Und der Beweis dafür sind wir selbst, denn wir selbst verspüren die Notwendigkeit zur Rückkehr zur Quelle unseres Glaubens und erfahren dabei das Ruhe und Stabilitätsbedürfnis der Lauen als aufzusprengendes Hindernis.

Wir selbst sehen in ihnen Dompteure, welche mit allerlei Ränken versuchen uns zu binden. Und das wollen sie auch: Sie streben eine Herrschaft an, welche Ruhe und Stabilität weltweit garantiert, doch sie werden sie nie erreichen. Ihr Fall ist vorgezeichnet, wie alles andere auch.

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