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14. Februar 2019

Was strahlt der Himmel so hell?

Ich möchte nicht behaupten, mich jemals der Lust verschrieben zu haben, und doch...

Es wird wieder Frühling, die Vögel werden aktiver, die Sonne scheint, und wo eigentlich Schatten sein müßte, erstreckt sich eine Art weißer Nebel im Gegenlicht.

Der Himmel des Nordens beginnt irgendwo zwischen Büsum und Husum. Irgendwo dort beginnt die Kargheit, die Kälte, das distanzierte, lange Licht des Sommers, der natürliche Hang, sich einzurichten und den Kopf hoch zu halten, weil die eigene Stärke der wesentliche Faktor in der eigenen Umgebung ist.

Weiter südlich, wenn auch immer noch nördlich der Elbe, dominiert die Kraft der Umgebung, und der natürliche Hang ist es, nach Gelegenheiten zu suchen.

Für mich ist die Natur dabei immer ein vernünftiger Herrscher, ich seh' mich im Norden als Ausläufer und etwas weiter südlich in einer Mine, und anderswo auch auf einer Terrasse, und dieses Minenwesen wird mir wieder bewußt, die Suche nach Goldadern, das unermüdliche Wühlen, der Glaube an die Rührigkeit.

Es ist, das kann ich nach 14 Jahren Erfahrung sagen, besser in intellektueller Hinsicht, ungestört seinen eigenen Weg zu gehen als sich stets neue Einfälle vorzulegen. Aber die Welt ändert sich diesbezüglich nicht, allezeit wird sie Menschen antreiben, sich ihr gemäß zu verstehen, an Orten der Kargheit, der Fülle und der Begrenzung. Und allezeit wird es Menschen geben, welche den Geist des Ortes fliehen, weil er sie in die falsche Richtung zieht.

Wie dem aber auch sei, ich bin nicht mehr 20.

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