Der lange Weg zur Würde
Es ist wieder einmal März und ich beschäftige mich wieder einmal mit der Ansprechbarkeit:
Ansprechbar ist, wer sich mit seinen eigenen Fragen beschäftigt, und wer nicht ansprechbar ist, der wagt sich auch nicht, Gott anzusprechen.
Natürlich interessiere ich mich dabei für spezielle Fragen, nämlich jene, welche aus den beiden Splittern, daß unsere Erfahrungen unserer Wahl entspringen müssen und unsere Taten zu unserem Herren führen, folgen.
Warum also beschäftigen sich jene, welche diese Splitter in sich tragen, nicht mit den aus ihnen folgenden Fragen?, oder wenn sie es tun, warum bleibt es dann bei allgemeinen Fragen und kommt nicht zu persönlichen?
Warum weichen jene, welche das Heil suchen, ihrem persönlichen Begriff vom Heil aus?
Denn das tun sie. Die Juden zu Mose Zeiten waren Heilswisser. Bei den Katholiken habe ich immer das Gefühl, daß sie denken, Heilshaber zu sein. Die Evangelien aber erziehen dazu, Heilssucher zu werden - eine natürliche Weiterentwicklung des Alten Testaments, welche das Heil des Gottes Abrahams für die Völker der Welt öffnet.
Nur leider wird mir kein Christ, Pastor oder Laie sagen, daß er ein Heilssucher ist und sich als solcher mit diesen und jenen Fragen beschäftigt hat und zu diesen und jenen Ergebnissen gekommen ist, dieses und jenes Bemerkenswerte erfahren hat und der Welt dieses und jenes hoffnungsvoll hinterläßt.
Niemand. Warum ist das so?
Nun, darauf gab ich schon 2012 eine Antwort, aber die bezog sich auf weltliche Fragen. Jener Mechanismus kann bei geistlichen Fragen nicht greifen. 2013 machte ich die Trivialisierung des Reich Gottes zu einem annehmlichen Leben dafür verantwortlich, aber wenn ich mir die Unansprechbaren konkret vor Augen führe, so ist das keineswegs ihr Makel: in Oberflächlichkeit selbstgefällig sind sie in der Regel nicht.
Nein, diese Leute sind durchaus kritisch, aber nicht sie selbst.
Wir werden wohl derart mit den Problemen der Welt bombardiert, in den Schulen, durch das Fernsehen, daß wir, gleich wie die Amerikaner die Weltpolizisten, hier in Deutschland die Weltrichter sind. Und da ist es, wie man sagt, egozentrisch, wenn man dem allen den Rücken zukehrt, und sich mit seinen eigenen Fragen beschäftigt.
Das muß es doch sein. Und diese Hanseln werden wahrscheinlich 90 Jahre alt, ohne zu verstehen, daß niemand am Urteil eines Menschen interessiert ist, welcher sich noch nicht einmal seine eigenen Fragen vorgelegt hat, geschweige denn, sie beantwortet.
Es ist ein betrüblicher Zustand. Aber sie wollen alle auf dem Laufenden sein, wie man sagt. Wenn sie nur verstünden, daß sie Gott, wenigstens, dadurch nicht näher kommen. Und wenn sie dann einmal den Arsch zusammenkneifen würden und sagen, daß sie Gott aber eigentlich doch ganz gerne ein bißchen näher kommen würden, ja, vielleicht ließen sie sich dann doch darauf ein zu fragen, wonach ihr Herz noch trachtet, was sich noch nicht erfüllt hat, und vielleicht sähen sie sich dann in einer Reihe mit all den andern, welche es ihnen im Lauf der Geschichte gleichtaten, und stellten sich nicht bei den sich Verdient Gemacht Habenden an.
Ich habe mir einmal wieder meine Kinderbilder angesehen: Ich war vergnügt, bis ich drei Jahre alt war, weich, bis ich sechs war und keck, bis ich zwölf war. Erstaunlicherweise deckt sich das ganz gut mit den Kinofilmen jener Zeit, insbesondere die weiche Phase: Die Brüder Löwenherz, The End (ohne Frage Burt Reynolds' bester), Death on the Nile, Les Égouts du Paradis, Stalker... Ich denke ja, ich hätte nie gelebt. Habe ich schon, nur nicht sehr lange. Ich habe für's meiste die Unterseite des Lebens gesehen, selbst zu der Zeit, als die Meisten noch obenauf saßen. Und dann ging's allgemein bergab mit jeder Wendung, welche das Leben zum Besseren nahm. Die Alten haben noch immer ihre Erinnerungen und übergehen das letzte. Und ich verstehe die letzte Zeit und habe trotz allem Hoffnung. Denn schon immer stand Tod vor mir an der Wand, gleich wie beschwingt die Zeit war. Was mich überrascht hat war, was ich noch aus mir herausholen konnte. Ich habe Grund auf die Zukunft zu vertrauen. Ich bete nicht für die Provozierten, nur für die, die die Fülle zu schätzen wissen: Offensichtlich werden sie sie empfangen. Andernorts wird der Geist schon lauterer, und wenn sich die hiesigen dazu erst noch wundern müssen, so werden sie's tun.
Ansprechbar ist, wer sich mit seinen eigenen Fragen beschäftigt, und wer nicht ansprechbar ist, der wagt sich auch nicht, Gott anzusprechen.
Natürlich interessiere ich mich dabei für spezielle Fragen, nämlich jene, welche aus den beiden Splittern, daß unsere Erfahrungen unserer Wahl entspringen müssen und unsere Taten zu unserem Herren führen, folgen.
Warum also beschäftigen sich jene, welche diese Splitter in sich tragen, nicht mit den aus ihnen folgenden Fragen?, oder wenn sie es tun, warum bleibt es dann bei allgemeinen Fragen und kommt nicht zu persönlichen?
Warum weichen jene, welche das Heil suchen, ihrem persönlichen Begriff vom Heil aus?
Denn das tun sie. Die Juden zu Mose Zeiten waren Heilswisser. Bei den Katholiken habe ich immer das Gefühl, daß sie denken, Heilshaber zu sein. Die Evangelien aber erziehen dazu, Heilssucher zu werden - eine natürliche Weiterentwicklung des Alten Testaments, welche das Heil des Gottes Abrahams für die Völker der Welt öffnet.
Nur leider wird mir kein Christ, Pastor oder Laie sagen, daß er ein Heilssucher ist und sich als solcher mit diesen und jenen Fragen beschäftigt hat und zu diesen und jenen Ergebnissen gekommen ist, dieses und jenes Bemerkenswerte erfahren hat und der Welt dieses und jenes hoffnungsvoll hinterläßt.
Niemand. Warum ist das so?
Nun, darauf gab ich schon 2012 eine Antwort, aber die bezog sich auf weltliche Fragen. Jener Mechanismus kann bei geistlichen Fragen nicht greifen. 2013 machte ich die Trivialisierung des Reich Gottes zu einem annehmlichen Leben dafür verantwortlich, aber wenn ich mir die Unansprechbaren konkret vor Augen führe, so ist das keineswegs ihr Makel: in Oberflächlichkeit selbstgefällig sind sie in der Regel nicht.
Nein, diese Leute sind durchaus kritisch, aber nicht sie selbst.
Wir werden wohl derart mit den Problemen der Welt bombardiert, in den Schulen, durch das Fernsehen, daß wir, gleich wie die Amerikaner die Weltpolizisten, hier in Deutschland die Weltrichter sind. Und da ist es, wie man sagt, egozentrisch, wenn man dem allen den Rücken zukehrt, und sich mit seinen eigenen Fragen beschäftigt.
Das muß es doch sein. Und diese Hanseln werden wahrscheinlich 90 Jahre alt, ohne zu verstehen, daß niemand am Urteil eines Menschen interessiert ist, welcher sich noch nicht einmal seine eigenen Fragen vorgelegt hat, geschweige denn, sie beantwortet.
Es ist ein betrüblicher Zustand. Aber sie wollen alle auf dem Laufenden sein, wie man sagt. Wenn sie nur verstünden, daß sie Gott, wenigstens, dadurch nicht näher kommen. Und wenn sie dann einmal den Arsch zusammenkneifen würden und sagen, daß sie Gott aber eigentlich doch ganz gerne ein bißchen näher kommen würden, ja, vielleicht ließen sie sich dann doch darauf ein zu fragen, wonach ihr Herz noch trachtet, was sich noch nicht erfüllt hat, und vielleicht sähen sie sich dann in einer Reihe mit all den andern, welche es ihnen im Lauf der Geschichte gleichtaten, und stellten sich nicht bei den sich Verdient Gemacht Habenden an.
Ich habe mir einmal wieder meine Kinderbilder angesehen: Ich war vergnügt, bis ich drei Jahre alt war, weich, bis ich sechs war und keck, bis ich zwölf war. Erstaunlicherweise deckt sich das ganz gut mit den Kinofilmen jener Zeit, insbesondere die weiche Phase: Die Brüder Löwenherz, The End (ohne Frage Burt Reynolds' bester), Death on the Nile, Les Égouts du Paradis, Stalker... Ich denke ja, ich hätte nie gelebt. Habe ich schon, nur nicht sehr lange. Ich habe für's meiste die Unterseite des Lebens gesehen, selbst zu der Zeit, als die Meisten noch obenauf saßen. Und dann ging's allgemein bergab mit jeder Wendung, welche das Leben zum Besseren nahm. Die Alten haben noch immer ihre Erinnerungen und übergehen das letzte. Und ich verstehe die letzte Zeit und habe trotz allem Hoffnung. Denn schon immer stand Tod vor mir an der Wand, gleich wie beschwingt die Zeit war. Was mich überrascht hat war, was ich noch aus mir herausholen konnte. Ich habe Grund auf die Zukunft zu vertrauen. Ich bete nicht für die Provozierten, nur für die, die die Fülle zu schätzen wissen: Offensichtlich werden sie sie empfangen. Andernorts wird der Geist schon lauterer, und wenn sich die hiesigen dazu erst noch wundern müssen, so werden sie's tun.
Labels: 23, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, metaphysik, persönliches, psychologie, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία