Bruderschaft
Das Interesse eines Menschen, seine Erwartung dessen, wessen das Leben bedarf, sei hier als sein Geist bezeichnet und jene, welche seinen Geist teilen, als seine Brüder.
Wer sich bruderlos vorfindet, verspürt ein Verlangen nach Bruderschaft, wie es die sechste Zeile des Hexagramms Der Brand ausdrückt, wobei es diesem Verlangen desto schlechter ergehen wird, je gewichtiger die gesellschaftlichen Verbindungen sind, in welchen es steht, was den Prozeß der Entschickung nahelegt.
Der tiefere Grund für die sich steigernde Dunkelheit besteht dabei in der Funktion des Geistes als Wegbereiter des Künftigen: zur Vorbereitung gehört die Planung und die Zeit, welche die Pläne brauchen, um Anklang zu finden und sich zu entfalten. Darum ist es am besten, wenn der Bruderlose seine eigenen Wege gehen kann, denn andernfalls käme er nie zum ersten und wichtigsten Schritt: der Ausbreitung seiner Überzeugungen.
Das heißt aber auch, daß der Bruderlose Verbrüderungsgeduld braucht, um sein Verlangen zu ertragen. Einst mag der Tag kommen, an welchem sein Geist sich verbreitet, weil der Bedarf des Lebens allen vor Augen tritt, aber bis dahin muß er warten. Oder aber sein Geist findet sich in einer Nische, zu welcher er erst gelangen muß. In beiden Fällen werden ihn Verbrüderungsphantasien plagen, und mit ihnen kommt die Gefahr, sich den Ersatz der Bruderschaft, das gegenseitige Einräumen des nicht geteilten Geistes, wie es sich exemplarisch an Vorträgen zeigt, schönzureden.
Sobald wir aber mit dem Einräumen beginnen, verlegen wir uns, indem seine ureigene Ökonomie unseren Geist und Glauben zerfrißt, bis nur noch ein spielerischer Ansatz bleibt, gleich dem des Kindes, welches die Eltern prüft.
Wer sich bruderlos vorfindet, verspürt ein Verlangen nach Bruderschaft, wie es die sechste Zeile des Hexagramms Der Brand ausdrückt, wobei es diesem Verlangen desto schlechter ergehen wird, je gewichtiger die gesellschaftlichen Verbindungen sind, in welchen es steht, was den Prozeß der Entschickung nahelegt.
Der tiefere Grund für die sich steigernde Dunkelheit besteht dabei in der Funktion des Geistes als Wegbereiter des Künftigen: zur Vorbereitung gehört die Planung und die Zeit, welche die Pläne brauchen, um Anklang zu finden und sich zu entfalten. Darum ist es am besten, wenn der Bruderlose seine eigenen Wege gehen kann, denn andernfalls käme er nie zum ersten und wichtigsten Schritt: der Ausbreitung seiner Überzeugungen.
Das heißt aber auch, daß der Bruderlose Verbrüderungsgeduld braucht, um sein Verlangen zu ertragen. Einst mag der Tag kommen, an welchem sein Geist sich verbreitet, weil der Bedarf des Lebens allen vor Augen tritt, aber bis dahin muß er warten. Oder aber sein Geist findet sich in einer Nische, zu welcher er erst gelangen muß. In beiden Fällen werden ihn Verbrüderungsphantasien plagen, und mit ihnen kommt die Gefahr, sich den Ersatz der Bruderschaft, das gegenseitige Einräumen des nicht geteilten Geistes, wie es sich exemplarisch an Vorträgen zeigt, schönzureden.
Sobald wir aber mit dem Einräumen beginnen, verlegen wir uns, indem seine ureigene Ökonomie unseren Geist und Glauben zerfrißt, bis nur noch ein spielerischer Ansatz bleibt, gleich dem des Kindes, welches die Eltern prüft.
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