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31. August 2019

Von der erfüllenden Kraft des Heiligen

In den Morgenstunden wird es herbstlicher, und ich gedenke dem einfachen Stolz meiner Großeltern mütterlicherseits, dem Stolz darauf, was sie aus dem, was ihnen anvertraut wurde, gemacht haben.

Indem Menschen Land und sich selbst besitzen, haben sie sowohl Anlaß, sich bereit und treu zu erweisen, als auch ihre Vorstellung des Rechten zu verfolgen und zu hinterlassen. Einzig Tapferkeit und Barmherzigkeit waren den einfachen Leuten nicht zugedacht, den sonstigen Geistern Gottes, einschließlich der Dankbarkeit, konnten sie sämtlich folgen.

Um das Rechte kann man sich als Wissenschaftler, Künstler oder Philosoph bemühen, und vielleicht schafft man es sogar, etwas Wiedererkennbares zu hinterlassen. Grundsätzlich aber ist der moderne Friede gänzlich von den Geistern Gottes geschieden, denn woraus besteht er?

Daß man Leute kennt, mit welchen man sich unterhalten kann. Daß man sich austoben kann. Daß man Orte der Einkehr kennt. Daß man, alles in allem, weiß, was man tun kann, wenn einem das Bedürfnis, etwas zu tun, überkommt.

Seltsam resignativ, geradezu buddhistisch ist das. Der Mensch wird von der Unzufriedenheit geplagt wie von einem Mückenschwarm und weiß, wie er diese unerquicklichen Anwandlungen zu beruhigen hat.

Alles was zählt ist die Arbeit. Der Rest ist Menschenkrankheit. Und wie ist die Arbeit gestaltet? Hauptsächlich doch wohl geistlos.

Und doch denken die Heutigen, daß ihnen nichts fehlt. Der größte Schatz der Vorigen war ihr Verständnis ihres Friedens in ihrer gesellschaftlichen Stellung, und siehe!, auch die Heutigen verstehen ihren Frieden in ihrer gesellschaftlichen Stellung. Nur daß es ein ganz anderer Friede ist und folglich das Verständnis etwas ganz anderes betrifft.

Erfülltes oder gestilltes Leben?

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