An die wortschöpferische Zunft
Ich könnte mich ja mitmeinen, aber wie im folgenden erhellt, tue ich es nicht.
Hab' mir dieses Interview angesehen und is' mir gleich wieder übel aufgestoßen, diese Liste:
Also, ihr, die ihr die Feder wie einen Zauberstab führt, holen wir das mal auf den Boden der Tatsachen zurück und betrachten das dort.
Wenn mein Nachbar einen umbringt, ich das zwar nicht sehe, aber den Umgebrachten des öfteren bei meinem Nachbarn gesehen habe, und jetzt die Polizei kommt und fragt, ob ich den Umgebrachten schon mal gesehen hätte, und ich das verneine, dann ist das strafbar!
Wenn ich neben einer Fabrik wohne und da einer kommt und was am Schornstein mißt und dann ein Journalist bei mir vorstellig wird und mich fragt, ob ich sehr unter meiner Nachbarschaft zu dieser Fabrik litte, und ich ihm sage, daß ich nie irgendwelche Probleme damit gehabt hätte, dann ist das nicht strafbar!
Und wenn ich mit einem Virus infiziert bin und sage, daß es mir gut geht, dann ist das auch nicht strafbar!
Jetzt könntet ihr ja meinen, das sei spitzfindiger Legalismus, antiquierte Gesetze und so, daß wir uns darüberhinaus schon längst weiterentwickelt hätten, aber da faßt ihr das wir zu weit.
Nicht wahr? Übrigens kann keine Analyse die Lage besser verdeutlichen als ein chronologischer Vergleich deutscher Synchronsprecher seit den 1970er Jahren mit einander. Also angefangen mit Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh, über Krieg der Sterne und James Bond - Moonraker bis zu dem, was heute synchronisiert wird. Ich habe mir gestern mal wieder Mathilde angesehen und hielt es schon nicht mehr aus und habe auf Französisch mit deutschen Untertiteln umgeschaltet, und dabei war es 2004 noch nicht einmal halb so schlimm wie heute, das Sprechen wird zerstört und mit ihm die Sprache.
Hab' mir dieses Interview angesehen und is' mir gleich wieder übel aufgestoßen, diese Liste:
- Coronaleugner,
- Klimaleugner,
- Holocaustleugner,
Also, ihr, die ihr die Feder wie einen Zauberstab führt, holen wir das mal auf den Boden der Tatsachen zurück und betrachten das dort.
Wenn mein Nachbar einen umbringt, ich das zwar nicht sehe, aber den Umgebrachten des öfteren bei meinem Nachbarn gesehen habe, und jetzt die Polizei kommt und fragt, ob ich den Umgebrachten schon mal gesehen hätte, und ich das verneine, dann ist das strafbar!
Wenn ich neben einer Fabrik wohne und da einer kommt und was am Schornstein mißt und dann ein Journalist bei mir vorstellig wird und mich fragt, ob ich sehr unter meiner Nachbarschaft zu dieser Fabrik litte, und ich ihm sage, daß ich nie irgendwelche Probleme damit gehabt hätte, dann ist das nicht strafbar!
Und wenn ich mit einem Virus infiziert bin und sage, daß es mir gut geht, dann ist das auch nicht strafbar!
Jetzt könntet ihr ja meinen, das sei spitzfindiger Legalismus, antiquierte Gesetze und so, daß wir uns darüberhinaus schon längst weiterentwickelt hätten, aber da faßt ihr das wir zu weit.
Nicht wahr? Übrigens kann keine Analyse die Lage besser verdeutlichen als ein chronologischer Vergleich deutscher Synchronsprecher seit den 1970er Jahren mit einander. Also angefangen mit Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh, über Krieg der Sterne und James Bond - Moonraker bis zu dem, was heute synchronisiert wird. Ich habe mir gestern mal wieder Mathilde angesehen und hielt es schon nicht mehr aus und habe auf Französisch mit deutschen Untertiteln umgeschaltet, und dabei war es 2004 noch nicht einmal halb so schlimm wie heute, das Sprechen wird zerstört und mit ihm die Sprache.
Labels: 26, geschichte, gesellschaftskritik, institutionen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία