Bereitschaftsbeitrag

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26. April 2022

Ewigkeitsvorstellungen

Als ich im vorigen Beitrag die Trennung nach gemeinsamer Tatgenese erwog, kam mir plötzlich der Abschied von französischen Mädchen in den Sinn. Wahrscheinlich gilt er allgemeiner von katholischen und basiert auf der Vorstellung, daß das ewige Währen darin besteht, daß die Hege eines gemeinsamen Beschlusses (an erster Stelle das Reich Gottes auf Erden zu errichten) an jedes neue Glied weitergegeben wird.

Meine Vorstellung des ewigen Währens beruht selbstverständlich auf dem menschlichen Geist als gemeinsamkeitsstiftendem Element, als das Erfahrene, durch welches wir Anteil am Ewigen nehmen.

Was uns näherliegt, hängt mit der Frage zusammen, ob wir uns mehr durch den Besinnungs- oder den Rechenschaftsgebungskreislauf verstehen, aber das wirft die Frage auf, wie es die katholische Kirche fertigbringen sollte, die Bewußtwerdung des Besinnungskreislaufs zu unterdrücken, oder, wenn das gar zu abwegig ist, ob Frauen kein Bewußtsein des Besinnungskreislaufs besitzen. Ich fürchte allerdings, daß das genauso abwegig ist. Dennoch kann es doch nicht sein, daß ganze Völker mit großer Geschlossenheit grundlos einer der beiden Ewigkeitsvorstellungen anhängen.

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