Bereitschaftsbeitrag

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21. April 2022

Macht und Zielstrebigkeit

So mancher meint, er würde unter den Ungerechtigkeiten der Mächtigen leiden.

Warum ist das so?

Nun, ein jeder Mensch tut stets das, was ihn sein Wille heißt, doch können wir nicht füglich alle über ein Kamm scheren. Wenn ein Mensch sich letztlich stets für das entscheiden muß, was ein anderer von ihm verlangt, weil er auf des andren Wohlwollen angewiesen ist, ohne dessen Willen ändern zu können, so ist er in seiner Willensentfaltung verhindert. Und wenn ein Mensch umgekehrt Macht hat, sich nach Belieben einzumischen und zu gestalten, so ufert seine Willensentfaltung aus.

Und wer steht somit zwischen den beiden Extremen? Derjenige, welcher sich dafür entscheiden muß, dasjenige zu tun, was er am meisten will, so daß seine Willensentfaltung zielstrebig verläuft.

Es wird immer Mächtige geben, und nie wird ein Urteil besser sein, als das der versammelten Zielstrebigen. Immer werden Mächtige Vorkehrungen treffen, deren Mängel von den Zielstrebigen behoben werden werden, es sei denn, die Mächtigen zwängten die Willensentfaltung der andern nicht nur ein, sondern verhinderten sie, in eben welchem Sinne es keinen Wohlstand ohne Freiheit gibt, aber eben auch keinen Wohlstand, ohne sich bei der Behebung der Ungerechtigkeiten andrer aufzureiben.

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