Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

6. Januar 2023

Gottes Einschreiten und die Selbstbestimmung der Völker

Indem jeder einzeln zu seiner geistigen Heimat strebt, schaffen sich auch die Völker geistige Heimaten, sichtbar in der Sitte des Landes, der Haltung, welche ihr Leben regelt.

Die Sitte wandelt sich, Völker gesitten sich, indem sie sich um einen Gedanken scharen, eine Proklamation, welche in ihnen anklingt. Dies ist der Weg des geistigen Lebens der Völker, ihre Bahn, und Gott garantiert sie ihnen, auf daß sie ihr zu ihrer logischen Folge, dem Schicksal des Volkes, folgen.

Das heißt, Gott verstellt ihnen nicht den Weg, sie sind frei, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.

Wenn sich ein Volk hingegen nicht gesittet, so ist Gott frei einzuschreiten.

Die Gesittung der Völker ist eine Funktion ihres politischen Systems, und indem das System versagt, mag auch die Gesittung zeitweilig aussetzen und Gott ein Fenster zum einschreiten öffnen. Aber es ist auch möglich, daß ein Volk seine Gesittung aufgibt, indem es eine Haltung annimmt, welche ungeeignet ist, sein Leben zu regeln.

Nachdem Bush mit den Anschlägen vom 11. September 2001 im Rücken über den Rand des politischen Systems der Vereinigten Staaten hinaus segelte, versammelte Obama das Volk hinter dem Gedanken, sich im Zweifelsfall für Vertrauen statt Kontrolle zu entscheiden, welcher umgehend dahingehend konkretisiert wurde, ausländischen Rebellen zu vertrauen und ihre Unzulänglichkeiten unter den Teppich zu kehren, gerade wie im Film The Matrix vorgelebt, aber da ich gerade wieder über Smells Like Teen Spirit gestolpert bin, muß ich einräumen, daß die Entwicklung einen längeren Vorlauf hatte, wobei es natürlich keinesfalls natürlich ist, daß das Lebensgefühl von Teenagern die spätere nationale Politik bestimmen sollte.

Daß das Lebensgefühl von Teenagern das Leben eines Volkes regeln könne, scheint zweifelhaft, hängt aber von den konkreten Erfolgen der verherrlichten Rebellen ab, doch hat sich diese Haltung seitdem weiter verschoben, hin zur Verhätschelung aller Leidtragenden, und wo das Statt hat, wird natürlich viel Leid aufgetragen.

Mit anderen Worten ist die Gesittung der Vereinigten Staaten durch ihr feindlich gegenüberstehende Kreise, ich denke an die katholische Kirche, welche auch jeden Schritt des Wegs beklatscht hat, auf ein sie verjüngendes Gleis zu ihrer Infantilisierung hin gelenkt worden, und indem ihr Volk dies nicht zurückweist, verliert es sein Schicksal an die ewige Richtschnur Gottes.

Labels: , , , , , , , , , , , , , ,