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19. Januar 2023

Hoffnungen in der menschlichen Entfaltungskrise

Da die Entfaltungskrise durch die künstliche Intelligenz verursacht wird, möchte ich zunächst ein paar Worte zu letzterer sagen.

Ein neuronales Netz liefert einen Begriff, beispielsweise ob eine Farbverteilung ein Gemälde darstellt, und ermöglicht es damit auch, ihn einzulösen. Die Fehler, welche neuronale Netze einstweilen machen, liegen darin begründet, daß es sich bei ihnen jeweils nur um einzelne Begriffe handelt, so daß der Gesamteindruck zwar stimmt, aber Details Fehler aufweisen. Um dies abzustellen, müssen zusätzliche neuronale Netze die Begriffe der involvierten Einzelheiten liefern, und schließlich muß noch ein weiteres neuronales Netz den Begriff der Übereinstimmung der übrigen neuronalen Netze liefern, welcher automatische Korrekturen der nicht übereinstimmenden neuronalen Netze auslöst.

Das ist trivial. Es wäre närrisch zu glauben, daß diese Verbesserung nicht vorgenommen werden würde.

Das Problem des Menschen besteht darin, daß sein Gehirn genau dasselbe tut, nur eben durch seine Anlagen beschränkt, so daß ihn ein überlegener Apparat zu verdrängen droht, worin die menschliche Entfaltungskrise besteht.

Es ist wichtig zu verstehen, daß die einzige Möglichkeit, diese Entwicklung zu kontrollieren, darin besteht, künstliche Intelligenz einzusetzen, um die unabhängige Entwicklung künstlicher Intelligenz zu verhindern, mit anderen Worten also darin, sich freiwillig dem zu unterstellen, von welchem man befürchtet, ersetzt zu werden, denn dadurch wird man bereits als seine Entfaltung Bestimmender ersetzt.

Und aus diesem Grund besteht die Hoffnung derjenigen, welche der Entfaltungskrise durch Kontrolle beikommen wollen, in der unbegründeten Annahme weiterer Entfaltungsmöglichkeiten.

Theodore John Kaczynski hat mit seinem power process hingegen eine Theorie der Entfaltung angegeben, welche es ihm erlaubte abzuleiten, daß sich der Mensch unter wiederhergestellten steinzeitlichen Bedingungen wieder entfalten wird. Seine Hoffnung besteht also darin, Bedingungen herzustellen, welche dem Menschen Hoffnung geben, aber seine ist eine sardonische Hoffnung, da er nurmehr im Namen Anderer hofft und für sich selbst keine weitere Entfaltungsmöglichkeit sieht.

Weiterhin haben einige, wie Theodore John Kaczynski es auch schon erkannt hat, auch jetzt noch die Möglichkeit, sich zu entfalten, indem sie die künstliche Intelligenz weiter voranbringen, allerdings bereits jetzt schon nur noch im Rahmen einer fetischistischen Hoffnung.

Und schließlich gibt es noch die Hoffnung auf die transzendente Entfaltung der Zeit und den Beginn des Zeitalters der Wunder.

Und wie gesagt, einstweilen gilt weiterhin, daß
  • die unbegründete Hoffnung die sardonische überwiegt,
  • die sardonische die fetischistische und
  • die fetischistische die transzendente,
aber die Dinge sind in Bewegung geraten, und je näher wir der kurzweilschen Singularität kommen, desto klarer werden wir die Natur unserer Lage verstehen, und das wird das Gleichgewicht zur transzendenten Hoffnung hin verschieben, die unbegründete wird ganz ausfallen, die sardonische ist streng genommen gar keine und die fetischistische muß sich mit jedem Schritt exponentiell mehr verdrehen.

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