Stillstände
Ich sah gerade einmal wieder die Captain Future-Folge Das gefährliche Lebenselixier.
Seltsam an Captain Future ist zum einen, daß die Musik der deutschen Fassung in eine ganz andere Richtung als die der japanischen geht, elektronisch statt Jazz, die Kürzung der Folgen mag ich nicht als seltsam bezeichnen, und zum andern, daß der wissenschaftlich-logische Gehalt von Captain Future annähernd null ist, jedesmal sorgt radioaktive Strahlung für die unglaublichsten Effekte, doch der psychologische durchaus beachtenswert - nun, vielleicht hängen die beiden Punkte auch mit einander zusammen: die Musik der japanischen Fassung macht sich über die Logik der Serie lustig und die der deztschen untermauert ihre Psychologie.
In der genannten Folge geht es um Apathie infolge fehlender Aufgaben und Orientierungslosigkeit infolge fehlender Auswirkungen - jedenfalls war das mein unmittelbares Fazit.
Die Apathie ist dieselbe wie bei WALL-E, die ausbrechende Faulheit infolge der Entwicklung von Robotern, welche den Menschen alle Arbeiten abnehmen, ebenfalls einer meiner Kerngedanken, ob es letztlich auch dieselbe wie bei Zardoz ist, darüber ließe sich streiten, denn, wie wir am Ende sehen werden, dürften die Vortexbewohner noch ganz andere Probleme haben, bei der Orientierungslosigkeit handelt es sich um den Genuß unerwartet verjüngter Körper, deren Kraft nicht mehr im Dienste jugendlicher Ambitionen steht, sondern nurmehr konsumiert wird.
Mir schwante, daß dies irgendwie mit den Bestürztheiten zusammenhängen muß, insbesondere weil Apathie das Gegenteil von Beflügelung ist.
Nun, breiten wir schlicht das Relevante aus.
Das Fortschreiten der drei Zeiten besteht im Entfalten der linearen Zeit, Ausleuchten der netzförmigen und im Verpflanzen in der punktförmigen. Indem uns dies gelingt, bilden wir uns, und zwar nährt die gelungene
Wenn nun die Bestürztheit oder das Verharren in einem Reaktionsmuster anhält, so empfinden wir dies als Stillstand in der betroffenen Zeit und werden
Seltsam an Captain Future ist zum einen, daß die Musik der deutschen Fassung in eine ganz andere Richtung als die der japanischen geht, elektronisch statt Jazz, die Kürzung der Folgen mag ich nicht als seltsam bezeichnen, und zum andern, daß der wissenschaftlich-logische Gehalt von Captain Future annähernd null ist, jedesmal sorgt radioaktive Strahlung für die unglaublichsten Effekte, doch der psychologische durchaus beachtenswert - nun, vielleicht hängen die beiden Punkte auch mit einander zusammen: die Musik der japanischen Fassung macht sich über die Logik der Serie lustig und die der deztschen untermauert ihre Psychologie.
In der genannten Folge geht es um Apathie infolge fehlender Aufgaben und Orientierungslosigkeit infolge fehlender Auswirkungen - jedenfalls war das mein unmittelbares Fazit.
Die Apathie ist dieselbe wie bei WALL-E, die ausbrechende Faulheit infolge der Entwicklung von Robotern, welche den Menschen alle Arbeiten abnehmen, ebenfalls einer meiner Kerngedanken, ob es letztlich auch dieselbe wie bei Zardoz ist, darüber ließe sich streiten, denn, wie wir am Ende sehen werden, dürften die Vortexbewohner noch ganz andere Probleme haben, bei der Orientierungslosigkeit handelt es sich um den Genuß unerwartet verjüngter Körper, deren Kraft nicht mehr im Dienste jugendlicher Ambitionen steht, sondern nurmehr konsumiert wird.
Mir schwante, daß dies irgendwie mit den Bestürztheiten zusammenhängen muß, insbesondere weil Apathie das Gegenteil von Beflügelung ist.
Nun, breiten wir schlicht das Relevante aus.
Das Fortschreiten der drei Zeiten besteht im Entfalten der linearen Zeit, Ausleuchten der netzförmigen und im Verpflanzen in der punktförmigen. Indem uns dies gelingt, bilden wir uns, und zwar nährt die gelungene
- Entfaltung unsere Erfahrung,
- Ausleuchtung unsere Haltung und
- Verpflanzung unsere Vorhaben,
- befreit, beziehungsweise
- beflügelt oder
- belebt.
- besessen, beziehungsweise
- beklommen oder
- betreten,
- belohnt, beziehungsweise
- beholfen oder
- bedrängt werden.
Wenn nun die Bestürztheit oder das Verharren in einem Reaktionsmuster anhält, so empfinden wir dies als Stillstand in der betroffenen Zeit und werden
- hoffnungslos, weil sich die lineare Zeit nicht entfaltet,
- gleichgültig (apathisch), weil die netzförmige Zeit nicht ausgeleuchtet wird, oder
- beliebig (orientierungslos), weil wir uns in der punktförmigen Zeit nicht verpflanzen.
Labels: 34, filmkritik, formalisierung, gesellschaftsentwurf, gesetze, institutionen, rezension, sehhilfen, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία