Mißtrauen in der Politik
Die Wurzel des politischen Mißtrauens ist zwiefältig, zum einen wurzelt es im Mißtrauen der Kaufleute, welches seinen Ursprung in der Unverbindlichkeit ihrer Bekanntschaften hat, im deutschen Sprachraum etwa von Arthur Schopenhauer vertreten, und zum andern in der hegelianischen Vorstellung der Folgerichtigkeit der Geschichte und der auf ihr aufbauenden revolutionären Manipulation, welche im wesentlichen darin besteht, die Aufmerksamkeit auf solche Schwächen des bestehenden Systems zu richten, welche die revolutionäre Ordnung zu verbessern mag, doch ohne dieselbe von Anfang an zu enthüllen und damit der allgemeinen Kritik auszusetzen, sondern erst nachdem die Behebung einer speziellen Schwäche dringlich geworden ist.
Während ihr Geschäft die Kaufleute zum mißtrauen zwingt, ist das Mißtrauen der politischen Manipulatoren der Gesellschaft gegenüber ein frei gewählter Ansatz. Bereits Trotzki verfiel auf die Idee, die weitgehende Unterordnung nicht-weißer Rassen unter die Klassen weißer Gesellschaften (heute etwa als Krankenpfleger und Kassierer) dazu zu benutzen, über die Forderung nach der Autonomie der Rassen zur Aufhebung der Klassen zu gelangen. Und Theodore John Kaczynski erkannte in Industrial Society and its Future in der Umweltbewegung ein Vehikel zur Deindustrialisierung, welche selbstverständlich ebenso wie die Autonomie der Rassen antiimperial wirkt und mit den Mitteln einer sozialistischen Wirtschaft besser gemeistert werden kann als mit jenen einer kapitalistischen.
Und die Popularität dieser antiimperialen Ziele ist der Grund, warum sich Teile des Establishments ein kaufmännisches Mißtrauen bei den Wählern wünschen, welches sie davor bewahrte, auf diese Manipulationen hereinzufallen. Aber dazu ist folgendes anzumerken.
Um den Wunsch zu verwirklichen, bietet sich eine im Anschluß diskreditierbare Aufführung als Lehrexempel, sagen wir Joe Biden, an, doch muß eine solche Aufführung zum einen selbst als Manipulation erkannt werden und erzeugt somit zumindest bei Teilen der Unterrichteten das Gefühl, daß alles erlaubt, da alles gleich, sei, und zum andern läßt es sich nicht vermeiden, daß etliche zwar die Methode verstehen, aber die meisten nur den angerichteten Schaden, so daß das Mißtrauen gegenüber dem Lehrexempel sogleich in unbegründetes Vertrauen gegenüber der Abhilfe umschlägt, und das in einer Gesellschaft, in welcher vermehrt Helfer für Manipulationen zu Zwecken aller Art bereitstehen, ganz einfach, weil etliche das manipulative Spiel verstanden haben.
Mir als Deutschem gefällt das alles nicht. Es erinnert mich zu sehr an die politische Bildung der Schutzstaffel. Vielleicht ist es doch besser, mit offenem Visier zu kämpfen, sich nicht geheimnistuerisch über die Bürger zu stellen, sondern ihrem Vertrauen zu vertrauen. Was kann schon Gutes aus einer zynischen Kloake erstehen? Hat die trotzkistische Manipulation denn mehr als rein verneinende Erfolge vorzuweisen? Und wenn die Trennung zwischen militärischer und ziviler Welt zunehmend schwerer aufrechtzuerhalten ist, wäre es vielleicht besser, sich über die Gestalt der zivilen Gedanken zu machen, als sich auf ihre Militarisierung einzulassen.
Post Scriptum vom folgenden Morgen. Die hier besprochene trotzkistische Manipulation, sonst auch Hegelsche Dialektik und von David Icke problem-reaction-solution genannt, beruht selbstverständlich auf der Bündelung verschiedener politischer Ziele in Parteiprogrammen, welche es Parteien erlaubt, einzelne Anliegen hochzuspielen, um andere umzusetzen. Auf diese Weise präselektieren Parteien politische Kompromisse und drücken politischen Allianzen ihren Stempel auf, wobei sie wie gesagt die Schwachstellen anderer ins Rampenlicht rücken und sie sie als lösungsbedürftige Probleme darstellen, um schließlich als die bessere Wahl zu erscheinen. In einer direkten Demokratie, in welcher die Bürger über einzelne Gesetze abstimmen können, findet hingegen eine Postselektion der politischen Kompromisse statt: Nicht bereiten den Bürgern die Vorschläge der Parteien Kopfschmerzen, sondern den Parteien die Entscheidungen der Bürger.
Es ist offensichtlich, wie dies die Steuerbarkeit der Gesellschaft hin zu ausgearbeiteten politischen Entwürfen ändert und dazu beiträgt, ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Politikern und Bürgern durch Theater und Manipulation zu ersetzen.
Während ihr Geschäft die Kaufleute zum mißtrauen zwingt, ist das Mißtrauen der politischen Manipulatoren der Gesellschaft gegenüber ein frei gewählter Ansatz. Bereits Trotzki verfiel auf die Idee, die weitgehende Unterordnung nicht-weißer Rassen unter die Klassen weißer Gesellschaften (heute etwa als Krankenpfleger und Kassierer) dazu zu benutzen, über die Forderung nach der Autonomie der Rassen zur Aufhebung der Klassen zu gelangen. Und Theodore John Kaczynski erkannte in Industrial Society and its Future in der Umweltbewegung ein Vehikel zur Deindustrialisierung, welche selbstverständlich ebenso wie die Autonomie der Rassen antiimperial wirkt und mit den Mitteln einer sozialistischen Wirtschaft besser gemeistert werden kann als mit jenen einer kapitalistischen.
Und die Popularität dieser antiimperialen Ziele ist der Grund, warum sich Teile des Establishments ein kaufmännisches Mißtrauen bei den Wählern wünschen, welches sie davor bewahrte, auf diese Manipulationen hereinzufallen. Aber dazu ist folgendes anzumerken.
Um den Wunsch zu verwirklichen, bietet sich eine im Anschluß diskreditierbare Aufführung als Lehrexempel, sagen wir Joe Biden, an, doch muß eine solche Aufführung zum einen selbst als Manipulation erkannt werden und erzeugt somit zumindest bei Teilen der Unterrichteten das Gefühl, daß alles erlaubt, da alles gleich, sei, und zum andern läßt es sich nicht vermeiden, daß etliche zwar die Methode verstehen, aber die meisten nur den angerichteten Schaden, so daß das Mißtrauen gegenüber dem Lehrexempel sogleich in unbegründetes Vertrauen gegenüber der Abhilfe umschlägt, und das in einer Gesellschaft, in welcher vermehrt Helfer für Manipulationen zu Zwecken aller Art bereitstehen, ganz einfach, weil etliche das manipulative Spiel verstanden haben.
Mir als Deutschem gefällt das alles nicht. Es erinnert mich zu sehr an die politische Bildung der Schutzstaffel. Vielleicht ist es doch besser, mit offenem Visier zu kämpfen, sich nicht geheimnistuerisch über die Bürger zu stellen, sondern ihrem Vertrauen zu vertrauen. Was kann schon Gutes aus einer zynischen Kloake erstehen? Hat die trotzkistische Manipulation denn mehr als rein verneinende Erfolge vorzuweisen? Und wenn die Trennung zwischen militärischer und ziviler Welt zunehmend schwerer aufrechtzuerhalten ist, wäre es vielleicht besser, sich über die Gestalt der zivilen Gedanken zu machen, als sich auf ihre Militarisierung einzulassen.
Post Scriptum vom folgenden Morgen. Die hier besprochene trotzkistische Manipulation, sonst auch Hegelsche Dialektik und von David Icke problem-reaction-solution genannt, beruht selbstverständlich auf der Bündelung verschiedener politischer Ziele in Parteiprogrammen, welche es Parteien erlaubt, einzelne Anliegen hochzuspielen, um andere umzusetzen. Auf diese Weise präselektieren Parteien politische Kompromisse und drücken politischen Allianzen ihren Stempel auf, wobei sie wie gesagt die Schwachstellen anderer ins Rampenlicht rücken und sie sie als lösungsbedürftige Probleme darstellen, um schließlich als die bessere Wahl zu erscheinen. In einer direkten Demokratie, in welcher die Bürger über einzelne Gesetze abstimmen können, findet hingegen eine Postselektion der politischen Kompromisse statt: Nicht bereiten den Bürgern die Vorschläge der Parteien Kopfschmerzen, sondern den Parteien die Entscheidungen der Bürger.
Es ist offensichtlich, wie dies die Steuerbarkeit der Gesellschaft hin zu ausgearbeiteten politischen Entwürfen ändert und dazu beiträgt, ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Politikern und Bürgern durch Theater und Manipulation zu ersetzen.
Labels: 35, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία