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11. November 2023

Motivationen für die Menschenführung

Es gibt vier Motivationen für die Führung von Menschen:
  1. um ihre Freiheit zu kontrollieren,
  2. um die Anpassungen (Umsetzen von Vorhaben, Erfahrungen Begegnen, Einordnen nach Haltungen) der Führer (Stifter) zu befördern,
  3. weil es bisweilen effizienter ist, sich führen zu lassen, und
  4. um sich von der Überlegenheit der Bildung der Führung zu überzeugen.
Die Effizienz der Beförderung der Anpassungen der Führung besteht für die Geführten
  • beim Umsetzen (als Gast, Diener oder Gefügiger) in größerer Effektivität,
  • beim Begegnen (als Duldender, Kandidat oder Protegé) in größerer Sicherheit und
  • beim Einordnen (als Rekrut, Auftragnehmer oder Gehorsamer) in größerer Leichtigkeit,
vorausgesetzt, daß sich die Interessen der Führung mit jenen der Geführten vertragen.

Sich von der Überlegenheit der Bildung eines Meisters zu überzeugen, gehört zur Ehrfurcht. Es ist vernünftig anzunehmen, daß die Führung dem Jüngling gegenüber über eine überlegene Bildung verfügt, nämlich
  • Beherbergende, Herren und Abrichtende über überlegene Vorhaben,
  • Sieger, Prüfer und Investoren über überlegene Erfahrung und
  • Inspektoren, Auftraggeber und Direktionen über überlegene Haltung,
und Geführte können sich von dieser Überlegenheit überzeugen, indem sie
  • auf die Vorhaben der Führung achtgeben,
  • die (Vor-)Haltung der Führung annehmen, davon ausgehend, daß die Voraussicht, welche dem Begegnen zu Grunde liegt, für die überlegene Erfahrung verantwortlich ist, und
  • Ausschau nach der Erfahrung der Führung halten, davon ausgehend, daß der wesentliche Teil der überlegenen Haltung der Führung in der Herbeiführung ihrer Erfahrung besteht,
so daß Jugendliche also die Wurzel überlegener Erfahrung suchen, um die als Geführter miterlebten Erfahrungen zu verallgemeinern, und die Folgen überlegener Haltung, um die als Geführter mitangenommene Haltung zu filtern, beziehungsweise aufzulösen und neu zusammenzufügen (Nothung! Nothung! Neidliches Schwert!)

Ich halte nichts von den ersten beiden Motivationen, wiewohl die zweite in vorindustriellen Gesellschaften, welche unter schwierigen natürlichen Bedingungen leben, durchaus eine gesellschaftliche Berechtigung hat (jemand muß die Peitsche schwingen, um überhaupt etwas entfalten zu können). Die erste hingegen ist ein Fehler, grundsätzlich, es sei denn, es ließe sich rechtfertigen, einen Teil der Menschheit für mehrere hundert Jahre in ein geistiges Koma zu versetzen.

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