Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

22. Dezember 2023

Verwahrlosungsbekämpfende und -begründende Körperschaften

Auch wenn sich Opportunismus, Borniertheit und Chauvinismus nicht gesichert aus der Welt schaffen lassen, erfolgt ihr Auftreten doch nicht rein zufällig, sondern hängt von der Ausrichtung sozialpädagogischer Selbstregulationskörperschaften ab, nämlich davon, ob
  • das von der Gesellschaft zur Begegnung Einsetzbare ihr allgemeines Können oder ihre Fähigkeit zu spezieller Ausbeutung steigert,
  • das von der Gesellschaft zur Einordnung Aufgreifbare zu Handhabung oder zu Palpen, das heißt Klassifizierung und Musterbemühung führt, und
  • das von der Gesellschaft zur Umsetzung Freilegbare Eleganz oder Beherrschung aufweist.
Der erste Gegensatz zeigt sich etwa in Studiengängen, beispielsweise zwischen Physik und Werbedesign, der zweite ist ein politischer, nämlich ob es die Gesellschaft gewohnt ist, politische Entwicklungen selber zu handhaben oder ob sie auf Zuruf in stereotype Verhaltensmuster verfällt (ich nannte es sinnenfällig jemanden palpen*). Zum dritten muß ich etwas ausholen. Dadurch, daß wir eine Haltung annehmen, beherrschen wir uns: ohne Haltung sind wir unbeherrscht. Das Gefühl, wie es ist, auf eine bestimmte Weise beherrscht zu sein, möchte ich Herrlichkeit nennen. Die eigene Stimmung antizipiert also die bevorstehende Herrlichkeit. Diese nun kann zwei Idealen verhaftet sein: entweder
  1. der eleganten Vermeidung von Interessengegensätzen oder
  2. der totalen Beherrschung fremder Interessen.
Letztere geht mit der Freude über die Hinfälligkeit Anderer einher, erstere mit jener über ihre Beiträge.

Es ergeben sich also folgende verwahrlosungsbekämpfende und -begründende Selbstregulationskörperschaften, welche der (Gesamt-)Gesellschaft etwas zu revidieren geben:
  • die Könnenaneignungsträgerschaft und die Ausbeutungswappnungsträgerschaft,
  • die Handhabungsetablierungsgesellschaft und die Klassifizierungspositionierungsgesellschaft und
  • die Eleganzannehmungsmannschaft und die Beherrschungsüberzeugungsmannschaft.
Erstere bilden die Administrationen in den generativen Zykeln der drei Zeitalter:
  • die Kultur (Technologie) wird von einer Könnenaneignungsträgerschaft verwaltet,
  • die Partnerschaft von einer Handhabungsetablierungsgesellschaft und
  • die Bildung von einer Eleganzannehmungsmannschaft,
aber die Verwahrlosungsbekämpfung findet auch im kleineren Rahmen statt. Junge Männer, beispielsweise, bilden eine natürliche Könnenaneignungsträgerschaft, wenn sie ihre Heimat lieben. Und der Grund für die Verteufelung der so genannten Effemination liegt selbstverständlich darin, daß unsere Kultur, germanisch weiberverehrend, wie Schopenhauer es nannte, Eleganz in weiblicher Gestalt verehrt und dieselbe der Gegenspieler der totalen Beherrschung ist. Im Privaten ist es selbstverständlich vernünftig, den Mann für das Können Sorge tragen zu lassen und die Frau für die elegante Interessenvereinbarkeit, nur sollte man daraus nicht den Schluß ziehen, daß Frauen diese Rolle grundsätzlich zukäme. Beispielsweise besteht die Eleganzannehmungsmannschaft bei Sammlern und Jägern schlicht aus den geschicktesten Sammlern und Jägern, welche durch ihr Vorbild von gemeinschaftsschädigenden Egoismen abhalten. Ohne lokale Handhabungsetablierungsgesellschaften gibt es selbstverständlich auch keine lokalen politischen Initiativen, welche es in Zentralstaaten natürlich auch nicht geben soll, aber in Stadtstaaten geben muß. Und während die Könnenaneignungsträgerschaft junger Männer diffus in ihrer Wirkung bleibt, handelt es sich bei der von mir konzipierten Werkmacht um eine für die lokale technologische Ermächtigung zuständige Trägerschaft nämlicher Art.

Das sind die wahren Maßstäbe, welche über die tatsächlichen Verhältnisse Aufschluß geben. Von dieser Warte aus lassen sie sich verbessern, wenn auch noch nicht in Wohlgefälligkeit auflösen, wie auch von ihr aus klar zu sehen ist, was zuvor alles geschehen muß. Ein Entwurf kann nur realisieren, was er modelliert.

* die vorrangige politische Rolle der Juden besteht darin, die Diskussion auf die Frage, wie gepalpt werden sollte, statt, ob gepalpt werden sollte, zu lenken. Offensichtlich könnten sie sie nicht spielen, wenn unsere Gesellschaft nicht durch Palpen regiert würde.

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